Der Streit geht weiter: Timothy Garton Ash verteidigt sich gegen den Vorwurf, er sei nicht solidarisch mit Ayaan Hirsi Ali. Für sie gelte dasselbe wie damals für die Dissidenten im Kommunismus: Man müsse hundertprozentig ihr Recht schützen, ihre Meinung zu sagen; aber gleichzeitig habe man hundertprozentig das Recht, nicht mit ihnen übereinzustimmen. Und es gebe nicht nur “Dissidenten außerhalb des Islam”—also Leute, die mit der Religion gebrochen haben—, sondern auch “Dissidenten innerhalb des Islam”—also Leute, die im Rahmen der Religion für liberale Werte eintreten.
Hier der Artikel im “Guardian”.
Kein Dissens bis hierher, nur eine Frage: Wie viele Prozent der Muslime vertritt Gamal al-Banna, den Garton Ash in Ägypten besucht hat? Und eine Feststellung: Der vielzitierte Vers aus dem Koran, es dürfe keinen Zwang in der Religion geben, den auch Garton Ash anführt, steht ziemlich weit vorn im Koran. Rechtlich verbindlich sind aber die späteren, die intoleranten Verse.
Sehr interessant auch die Kommentare unter dem Artikel!