Dr. Petra Funk-Rüffert.

Als Rechtsanwältin habe ich mich seit dem Lockdown viel mit den damit zusammenhängenden juristischen und sonstigen Fragestellungen beschäftigt. Mittlerweile habe ich viele Absurditäten gehört, gelesen und auch erlebt. Der nachfolgende Vorfall jedoch spiegelt in einer urig komischen Weise den aktuellen Corona-Wahnsinn wider:

Meine Mitarbeiterin brachte letzte Woche meine Uhr zum Batteriewechsel zum Juwelier. Da dort, wie mir bekannt war, allerstrengste Maskenpflicht herrscht, erbarmte sie sich meiner, und ich musste somit nicht maskiert auftreten, was mir eine ehrliche Erleichterung war. Am Montag darauf begrüßte sie mich mit einem fröhlichen Lächeln und teilte mir mit, dass sie meine Uhr leider nicht sofort wieder mitnehmen konnte. Arglos fragte ich sie, was denn der Grund für die Verzögerung sei.

Da antwortete sie mir fröhlich: „Ihre Uhr muss für 3 Tage in Quarantäne, erst dann kann sie repariert und abgeholt werden.“ Ungläubig fragte ich sie, ob sie sich jetzt einen Spaß mit mir erlaube. Aber dem war nicht so. Dem Juwelier sei das bierernst gewesen, er habe auch tatsächlich das Wort „Quarantäne“ benutzt, und er wollte die Uhr unter keinen Umständen vorher herausgeben. Nachdem ich angesichts dieses Irrsinns nur schallend lachen konnte, drängte sich mir unmittelbar danach die Frage auf: „Tickt es bei dir noch richtig, Deutschland?“

Dr. Petra Funk-Rüffert, geb. 1966 in Süddeutschland, Jurastudium in Tübingen und Aix-en Provence, ist als selbständige Rechtsanwältin bei Stuttgart vorwiegend im Bereich des Arbeitsrechts tätig. Sie liebt es, für Ihre Mandanten gerechte Lösungen zu erstreiten. Persönliche Freiheit und Mut sind Eigenschaften, die ihr wichtig sind. Familie, christlicher Glaube und über den nationalen Tellerrand schauen prägen ihre Entscheidungen.