Thilo Schneider / 31.05.2025 / 16:00 / Foto: imago / 7 / Seite ausdrucken

Thilos Schlachten-Gemälde: „Skagerrak-Schlacht“

Am 31. Mai 1916 lief „des Kaisers schimmernde Wehr“ aus, um die britische Flotte zu versenken. Die bisher größte Seeschlacht der Weltgeschichte geriet zum Fiasko für beide Seiten: Es war ein Patt, der für die Deutschen nur ein Ergebnis brachte.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Allerdings verliert er auch nicht. Manchmal ist es aber auch einfach nur ein Unentschieden. Das ist dann eigentlich auch schon das Netteste, das man über die sogenannte „Skagerrak-Schlacht“ sagen kann, eine der letzten Seeschlachten, die nur und rein mit Kriegsschiffen geführt wurde. Gleichzeitig war es die bisher größte Seeschlacht der Weltgeschichte mit rund 100.000 Soldaten auf beiden Seiten. In die See-Gefechte des Zweiten Weltkriegs waren meist direkt oder indirekt Flugzeuge involviert.

So aber lief „des Kaisers schimmernde Wehr“ unter den Admirälen Scheer und Hipper am 31. Mai 1916 mit 16 Schlachtschiffen, fünf Schlachtkreuzern, sechs Einheitslinienschiffen, elf kleinen Kreuzern und 61 Torpedobooten nachts um zwei Uhr aus, um den Handelsverkehr vor Norwegen zu stören und, mit etwas Glück, die britische Flotte ausfindig zu machen und zu bekämpfen. Es muss für die kaiserlichen Matrosen ein imposanter Anblick gewesen sein, als sich das schweineteure Lieblingsspielzeug des Kaisers mit insgesamt 99 Schiffen vereinigte und Richtung Norden dampfte.

Dumm für des Kaisers Flotte: Die Engländer waren in der Lage gewesen, die deutschen Funkcodes zu entschlüsseln und schickten nun ihrerseits ihre Flotte los, geteilt in eine „Grand Fleet“ und ein Schlachtkreuzergeschwader mit insgesamt 28 Schlachtschiffen, neun Schlachtkreuzern, acht Panzerkreuzern, 26 leichten Kreuzern, 78 Zerstörern und sage und schreibe einem Flugzeugmutterschiff, einer Art Urmutter der Flugzeugträger. Zusammen dampften somit 150 Schiffe den Deutschen entgegen. Und war dabei etwa vier Stunden früher als die deutsche Hochseeflotte ausgelaufen.

Die Flotten hatten sich gefunden. Theoretisch.

Es sind aber nicht nur reine Zahlen, die eine Schlacht entscheiden: Die englischen Schiffe hatten ein größeres Kaliber als ihre deutschen Pendants und eine höhere Reichweite. Im Gegenzug hatten die deutschen Geschütze eine rasantere Mündungsgeschwindigkeit, die zu einer erhöhten Durchschlagskraft gegen vertikale Panzerungen führte, wenn – ja wenn – sie den englischen Schiffen nur nahe genug kamen.

Die Engländer teilten ihre Flotte in eine Hauptstreitmacht unter Admiral John Jellicoe und ein Schlachtkreuzergeschwader unter Admiral Beatty. Die Grundidee dahinter war, dass Beatty mit seinen Schlachtkreuzern sich hinter die Deutschen schieben und damit ihren Rückzugsweg abschneiden sollte, während Jellicoe mit der „Grand Fleet“ die kaiserliche Marine frontal angriff. Auf dem Papier wäre also Jellicoe der Hammer und Beatty der Amboss, zwischen denen die Deutschen zermahlen werden sollten.

Nun ist ein Plan so lange gut, solange der Gegner mitspielt. So sauber der britische Geheimdienst am Vorabend funktioniert hatte, so schlecht funktionierte er jetzt: Die britische Aufklärung meldete noch am 31. Mai mittags, die kaiserliche Flotte befände sich noch in Wilhelmshaven – da waren die Deutschen bereits zehn Stunden unterwegs. Die allerdings hatten wiederum keine Ahnung, wo die Engländer seien, auf den Einsatz von Zeppelinen zur Aufklärung hatte das Marinekommando verzichtet.

Gegen halb vier sichtete der englische leichte Kreuzer Galatea zwei deutsche Torpedoboote, die gerade einen dänischen Kutter belästigten und eröffnete sofort das Feuer. Deutscherseits dampfte der kleine Kreuzer Elbing heran und nahm die Galatea unter Beschuss und erzielte fast ad hoc schwere Treffer. Die Flotten hatten sich gefunden. Theoretisch. Admiral Beatty ließ seine Schlachtkreuzer nach Nordost abdampfen, um den noch neun Stunden zurück vermuteten Kampfverband Admiral Scheers abzufangen und den Rückweg zu verlegen – was zu diesem Zeitpunkt bereits obsolet war. Die kaiserliche Marine war ja bereits im Kampfraum.

Unschlüssig, aus welcher Richtung der Gegner käme

Hipper bildete mit seinen Schlachtkreuzern sozusagen die Speerspitze des deutschen Kampfverbands und dampfte nun ungehindert Jellicoes Hauptverband entgegen. Beatty setzte nun Kurs auf Südost, um Hipper abzufangen – nur hatte der ihn auch gesehen und machte nun eine 180 Grad Kehrtwende, um Beatty auf Scheers Hauptflotte zu locken. Jetzt drehte auch Beatty nach Süden und die beiden Kampfverbände fuhren im Abstand von 15 Kilometern klassisch parallel, sozusagen Beatty links und Hipper rechts, beide mit Volldampf nach Süden, Scheer entgegen. Kurz vor fünf Uhr eröffnete Hipper das Feuer auf die Engländer, der Pulverdampf und der Rauch der deutschen Schiffe wehte den Engländern ins Gesicht. 

In kurzer Folge erwischte es zuerst die „Indefatigable“, dann die „Queen Mary“, die Salve um Salve von „Von der Tann“, von der „Derfflinger“ und von der „Seydlitz“ schlucken mussten. Schließlich explodierten sowohl die „Indefatigable“, als auch die „Queen Mary“, als sie einen direkten Treffer in ihre Munitionskammer kassierte. Von 2.400 Matrosen der englischen Schiffe überlebten ganze 24 Mann das Desaster. Die „Lion“ konnte dem Massaker knapp entkommen, nicht ohne einen Volltreffer auf ihren zentralen Turm bekommen zu haben. Das Meer war bedeckt mit Trümmern, Leichen und Öl, zwischen den beiden Geschwadern lieferten sich Zerstörer und Torpedoboote Gefechte.

Mittlerweile war Scheer mit dem Hauptverband heran, nun drehten die britischen Einheiten ab, um wiederum Scheer und Hipper auf Jellicoes schwere Hauptflotte zu lenken. Jellicoe fuhr in sechs parallelen Linien, die es ihm erlauben würden, schnell in jede Richtung eine Schlachtreihe zu bilden und so das klassische „Crossing the T“-Manöver zu formieren. Hierbei zieht die Linie vor die gegnerische Linie und kann so ihre kompletten Geschützreihen nutzen, während die Linie des Gegners lediglich die Geschütze der vorderen Einheit einsetzen kann. Allerdings hatte Beatty eine um 20 Seemeilen falsche Position gemeldet und Jellicoe war sich unschlüssig, aus welcher Richtung sein Gegner käme.

Manövrierunfähig geschossen

Die Vorausabteilung Jellicoes, diverse Schlachtkreuzer unter Konteradmiral Hood, bekamen Hipper als nächstes zu Gesicht und beschossen den kleinen Kreuzer „Wiesbaden“, der als Aufklärer vorausfuhr und setzten ihn außer Gefecht. Hipper sorgte mit seinen wendigen Torpedobooten für Entlastung – nur fehlten ihm diese jetzt. Beattys Schlachtkreuzer nahmen mit Hipper jetzt wieder Fühlung auf und versuchten, ihn abzudrängen, um Jellicoe Zeit zum Bilden einer Schlachtlinie zu geben. So etwas geht ja auch nicht innerhalb von fünf Minuten, so ganz ohne oder mit nur rudimentärem Funk und nur mit Flaggensignalen in Rauch und Seegang. Das zieht sich. Das dauert.

Gegen 19:14 Uhr war Jellicoe mit seiner Schlachtlinie nach Backbord – also die Spitze nach links – fertig. Die beiden Panzerkreuzer „Warrior“ und „Defence“ versuchten, sich über die waidwunde und manövrierunfähige „Wiesbaden“ herzumachen, wurden hierbei jedoch von den beiden heranrauschenden großen Kreuzern „Derfflinger“ und „Lützow“ unter konzentriertes Feuer genommen. Die „Defence“ explodierte in einem Feuerball und riss 903 Mann in den Tod, die „Warrior“ hatte mehr Glück im Unglück: 

Sie war zwar manövrierunfähig geschossen, aber bei der ihr zur Hilfe eilenden „Warspite“ hatte sich das Ruder verklemmt, wodurch diese nutzlos im Kreis neben der deutschen Linie herumfuhr und so ziemlich von jedem Schiff in Hippers Vorausflotte Treffer kassierte. Prosaisch gesprochen war die „Warrior“ die Eidechse und die „Warspite“ der Schwanz, der abgeworfen wurde. Die „Warspite“ war zu ihrem Glück stärker gepanzert als die „Warrior“ und konnte einiges einstecken, war aber nichtsdestotrotz derart stark beschädigt, dass sie letztlich entlassen wurde, als sie ihr Ruder wieder im Griff hatte. Die „Warrior“ hingegen sank am Tag darauf, als ihr Abschleppen scheiterte.

Scheer war inzwischen in Reichweite gekommen. Die „Invincible“, das Flaggschiff von Jellicoes Vorausabteilung, musste einen Volltreffer der „Lützow“, Hippers Flaggschiff, hinnehmen, der, genauso teuflisch wie die anderen Male zuvor, die Munitionskammer traf, deren Explosion die „Invincible“ in zwei Teile zerriss. Von den rund 1.000 Mann auf der „Invincible“ überlebten ganze sechs.

Es gibt nur Leben oder Tod

Kurzer Einschub: Seeschlachten sind bei weitem grausamer als Landschlachten. Wo sich ein Soldat an Land bei Beschuss Deckung suchen, in die Erde verkriechen oder abhauen kann, ist dies bei Seeschlachten ganz und gar unmöglich. Hier feuern im Grunde zwei Kanonen auf schwimmenden Plattformen aufeinander und wer überlebt, hat gewonnen. Es gibt kein Entkommen, kein „sich verdrücken“, es gibt nur Leben oder Tod, sinken oder weiterfahren. Dazwischen ist nichts. Die Matrosen beider Seiten konnten nur hoffen, dass ihr Schiff überleben würde, denn selbst wer bei einem Untergang nicht getötet, sondern „nur“ verwundet wurde, hatte „zur Belohnung“ im Wasser einfach nur einen längeren Todeskampf als die, die es direkt erwischt hatte. Zur Bergung Schiffbrüchiger blieb während eines unübersichtlichen Gefechts keine Zeit – was die drakonischen Verluste bei einer Versenkung erklärt.

Die „Lützow“ hatte nun die „Invincible“ versenkt – aber die hatte sich so tapfer gewehrt, dass auch die „Lützow“ mehrere Treffer an ihren Torpedoauslässen kassiert hatte und nun langsam vom Bug her volllief und somit als Flaggschiff unbrauchbar wurde. Hipper setzte zur „Moltke“ über.

Jellicoe war mittlerweile mit seiner Aufstellung fertig und empfing sowohl Hippers Vorauskommando als auch den nachrückenden Scheer mit einer kilometerlangen Front blitzender Geschütze. Es wurde langsam dunkel und dunstig und die Deutschen konnten ihren Gegner nur noch anhand der Mündungsfeuer erkennen. Unmöglich, näher an sie heranzukommen. Die höhere Reichweite der Briten machte sich nun bezahlt. Scheer war clever genug, eine Gefechtskehrtwende zu befehlen, das bedeutet, alle Schiffe wendeten um 180 Grad und die Einheiten, die zuerst im Gefecht gewesen waren, waren nun die letzten in der deutschen Linie. Die kaiserliche Flotte machte den Anschein einer Flucht.

Zwanzig Minuten später leitete Scheer mit dem Befehl „Schlachtkreuzer ran an den Feind, voll einsetzen“ erneut eine 180 Grad Wende ein und hoffte mit dieser Offensivaktion die Briten zu überraschen. Waren die aber nicht. Die ohnehin bereits gebeutelten deutschen Schlachtkreuzer empfing ein übler Geschosshagel. Dreizehn deutsche Torpedoboote schossen 31 Torpedos ab – von denen kein einziges verdammtes Stück traf. Sie kamen nicht nah genug heran, die deutschen Schlachtkreuzer und Scheer ließ ein drittes Mal um 180 Grad wenden. Dabei erwischte es die „Derfflinger“ ziemlich übel, die es aber trotzdem nach Hause schaffte.

Buchstäblich verfahren

Jellicoe, besorgt, dass schließlich doch noch Torpedos seine „mighty Fleet“ beschädigen könnten, drehte, unwillig ein Nachtgefecht zu führen, ebenfalls ab und so vergrößerte sich der Abstand zwischen den beiden Flotten. Der arg ramponierte Beatty hingegen hielt Kontakt zu den Deutschen, vergaß aber aus unerfindlichen Gründen, Jellicoe darüber zu informieren.

Jellicoe hatte einige Kreuzer als Abschirmung zur Jade (Anm. d. Red.: Seegewässer bei Wilhelmshaven) und zum Verlegen des deutschen Rückwegs abkommandiert – und Scheer fuhr genau in diese hinein. Es war stockfinstere Nacht, als sich die Schiffe trafen. Im wahrsten Wortsinn. Teilweise kreuzten sich die Kurse der Gegner, es war ein ziemliches Chaos, bei dem letztlich jedes Schiff auf sich allein gestellt war.

Die Kreuzer „Southampton“ und „Dublin“ versenkten den leichten Kreuzer „Frauenlob“, kassierten aber selbst üble harte Schläge, die „Black Prince“, die sich buchstäblich verfahren hatte, hielt die deutsche Linie für die englische Linie, kam zu dicht heran und wurde durch das Linienschiff „Thüringen“ versenkt, ohne selbst auch nur einen Schuss abgegeben zu haben, der Kreuzer „Rostock“ musste einen Torpedotreffer britischer Zerstörer hinnehmen und wurde schließlich von den eigenen Leuten versenkt, als sich weitere Zerstörer näherten, Die „Elbing“ rammte versehentlich die „Posen“ und wurde dabei so schwer beschädigt, dass sie sich ebenfalls selbst versenkte, letztlich soff auch die schwer zerstörte „Wiesbaden“ ab, von deren 589 Mann starken Besatzung (unter ihnen der Dichter Johann Kinau, den Sie sicher unter seinem Namen „Gorch Fock“ kennen) nur einer überlebte.

Wer aber hatte nun die Schlacht gewonnen?

Die Killer der „Rostock“, die „Tipperary“, die „Ardent“ und die „Fortune“ hatten wenig Fortune und wurden durch die Suchscheinwerfer der Linienschiffe „Westfalen“, „Nassau“ und „Rheinland“ erfasst und auf weniger als 1.000 Meter durch deren Geschützfeuer versenkt. Die „Pommern“, ebenfalls ein Linienschiff, erhielt, weiß der Himmer woher, Torpedotreffer und sank mit 844 Männern und Mäusen. Die „Lützow“, Hippers ehemaliges Flaggschiff, war zwar „shaken, but not beaten“, aber auch ihr Ende nahte. Um den Briten nicht den Triumph des Versenkens zu gönnen, setzte die Mannschaft zu einigen noch verbliebenen Torpedobooten über, die sie dann versenkten. Das letzte Opfer des „Kaisers schimmernder Wehr“ war die „Ostfriesland“, die auf eine Mine lief und volllief, sich aber retten konnte.

Wer aber hatte nun die Schlacht gewonnen? „Wir“, hallte es aus England, „die Deutschen haben sich zurückgezogen!“ „Falsch, wir!“, hallte es aus Berlin zurück, „denn die englischen Verluste waren höher als die deutschen Verluste.“ Unter dem Strich hatten die Engländer drei fette Schlachtkreuzer, vier Panzerkreuzer und acht Zerstörer sowie 6.094 Mann verloren, bei den Deutschen waren es lediglich der große Kreuzer „Lützow“ sowie vier kleine Kreuzer und ein veralteter Panzerkreuzer sowie ein Linienschiff und fünf Torpedoboote, die von den Listen gestrichen werden mussten. Und, nicht zu vergessen, 2.551 Matrosen, die den „nassen Tod“ starben. Für Kaiser und Vaterland und nichts.

An den Kräfteverhältnissen und den strategischen Rahmenbedingungen hatte sich nichts geändert. Die deutsche Hochseeflotte würde nie wieder in dieser Zahl auslaufen, die Nordsee und ihre Blockade gehörte nach wie vor den Briten. Ein Zeitgenosse hat die Lage sinngemäß in etwa so beschrieben: „Die Gefangenen hatten die Zellentüre geöffnet und getestet, ob sie am Gefängniswärter vorbeikommen. Nachdem dies nicht möglich war, sind sie wieder zurück in die Zelle gegangen.“ Es war ein Patt. Was aber ist uns Menschen des Jahres 2025 heute davon geblieben? Tatsächlich: Die Sektsteuer, die eingeführt wurde, um die kaiserliche Flotte zu finanzieren. Die Schiffe sind längst verfault. Nur der Tod und die Steuern sind unendlich.

 

Von Thilo Schneider ist in der Achgut-Edition erschienen: The Dark Side of the Mittelschicht, Achgut-Edition, 224 Seiten

Foto: imago

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Leserpost

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Ralf Pöhling / 31.05.2025

Der letzte Satz ist der entscheidende: Beim Krieg geht immer nur ums Geld. Die Ehre interessiert weiter oben keinen. Und die weiter oben sind dann auch noch die, die über Krieg ja/nein entscheiden. Was für ein Irrsinn.

Jochen Lindt / 31.05.2025

Ich würde schon sagen, dass die Engländer gewonnen hatten. Denn den deutschen Seeleuten wurde erstmals klar, dass sie im wahrsten Sinne verheizt wurden, was dann später zum Kieler Matrosenaufstand führte, und damit zum Ende des Kaisertums. Die Engländer hatten dieses Problem nicht, ihr System kannte verschiedene Merits, Entschädigungen und so.  Die deutschen Seeleute, die ertranken hinterliessen Familien ohne Ernährer, das war bei den Engländern anders geregelt.  Die Royal Navy war halt uralt und sehr viel erfahrener. Die Kaisermarine war vorrangig an Technik interessiert,  ertrunkene Matrosen aus dem Ruhrpott interessierten da nicht.

Sam Lowry / 31.05.2025

Ja, damaaaaals waren die Doitschen noch wehrhaft. Heute lassen sie sich ihr Land klaglos unter dem A…. wegnehmen… unfassbar!

Else Schrammen / 31.05.2025

Wieder einer der Berichte, die man in Buchstabengröße von mindestens “200” allen “Kiesewetters” im Lande an die Haustür nageln sollte. Vielleicht denken die Kriegstreiber mal darüber nach, ob DIE/DAS Schlachten sinnvoll ist!

Holger Kammel / 31.05.2025

Es gab wohl noch einen wesentlichen Unterschied zwischen den Flotten, das deutsche Zielsystem war wohl um einiges besser. Entschieden hat es die Schlacht nicht, aber wohl eine totale Katastrophe verhindert. Die Italiener hatten in der Adria bewiesen, daß man mit einer Handvoll mit Torpedos bewaffneter Schnellboote eine Schlachtflotte ausschalten kann. Das war wohl auch den “beengten” Verhältnissen geschuldet. Das wurde geschildet vom damaligen Starreporter Egon Erwin Kisch. Die Dummheit der deutschen Seekriegsführung war sowohl im ersten wie im zweiten Weltkrieg spektakulär. U-Boote ausgenommen. Die zwei stärksten deutschen Schiffe ohne Begleitung auslaufen zu lassen und der 45 Minuten Funkspruch von der beschädigten “Bismarck” läßt sich nur mit duty-freiem Rumgenuß erklären. Die Grausamkeit der Seekriegsführung kann man in einem Roman eines Beteiligten nachlesen. Theodor Plivier “Des Kaisers Kulis”. Nebbich, es gab wohl in den Neunzigern zwei Bücher, sinngemäß, die größten militärischen Dummheiten, Teil eins an Land, Teil zwei zur See. Ich habe beide nicht gelesen, aber zum zweiten Teil die Rezension im damals noch lesbaren Spiegel. War für mich der Artikel des Jahres. Ich persönlich halte ja Berufssoldaten für entweder strukturell dumm oder psychisch gestört.

Dr. Joachim Lucas / 31.05.2025

Viel Glück hatten die Deutschen noch nie mit ihren Flotten. Aber die Sektsteuer, die damals mithelfen sollte die kaiserliche Flotte zu finanzieren, die haben wir heute noch. Parole damals: Saufen für den Krieg. Und jetzt liegt der ganze Mist vor Scapa Flow auf dem Meeresgrund. Heute finanzieren wir im Wokismuswahn eher klimaneutrale Moscheen in Marokko oder Fahrradwege in Peru, wenn auch der Topf der Finanzierung anders heißt.: Parole heute: Alle malochen, damit die Welt was zu lachen hat. Schwachsinn ist eben zeitlos.

Walter Weimar / 31.05.2025

“Wer aber hatte nun die Schlacht gewonnen?”. Was ist das für ein Ansatz. Voll daneben. Für Deutschland gilt schon lange die Regel, gewinnen darf man, Teilnahme ist a l l e s! Auf heute bezogen, käme noch die Drohung an die gegnerische Marine, wir schicken die ‘Gorck Fock’. Dann hat der Gegner ein Problem, mal dreihundert Schiffsbrüchige aufzunehmen.

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