Sehr verehrter Herr Broder, jeder Satz Ihres Textes trifft ins Schwarze. Und nicht nur daß ich Ihre Faszination für die Isländer und ihre Literatur teile, auch Ihre Einschätzung des „Volkes der Dichter und Denker“ ist mittlerweile die meine, so sehr es mir auch in der Seele schmerzt. Und nun lese ich gerade eine Ausgabe des Talmud von Jakob Fromer (1924), kommentierte Auszüge, die mich manchmal irritieren wegen ihrer Wortklaubereien, immer jedoch auch faszinieren gerade wegen ihrer doch hohen geistigen Durchdringung auch scheinbar geringfügiger Aspekte. Dagegen war die christliche Scholastik des Mittelalters geradezu ein Kaffeekränzchen! Wie erbärmlich gegen beide dann doch der Koran und sein Umfeld. Was beweist, daß es historische und geistige Entwicklungen gibt, die die Völker sich unterschiedlich entwickeln lassen, mag man das Ergebnis genetisch bedingt nennen oder was auch immer, die Unterschiede gibt es, auch wenn die „edlen Seelen“ in Schnappatmung verfallen. Wobei ich nicht ausschließen will, daß die Teutonen auch genetisch auf dem absteigenden Ast sind (Sarkasmus), die hüpfenden „Fruchtzwerge“ sind doch ein untrügliches Zeichen dafür.
Jeder. der sich mit dem Islam beschäftigt, wird Ihnen, oder besser sollte Ihnen unumwunden zustimmen. Das Problem mit Sarrazin’s Kritikern ist, das kaum einer von Ihnen das Buch, oder seine anderen Bücher gelesen hat. Das Problem von Sarrazin ist, das die Essenz seiner Bücher nun mal nicht mit den Inhalten der heutigen Religion Moralismus kongruent sind. Egal, ob der Inhalt analytisch richtig nachzuvollziehen ist, oder nicht. Es passt nicht, und das reicht. Meiner Meinung nach fehlen heute massenhaft Sarrazins, Buschkowskys, Schmidts ( Helmut ) etc.. Von mir aus auch in weiblicher Form. Herr Sarrazin sollte nicht nur in der SPD verbleiben, sonder er wäre ein guter Kandidat für eine Führungsposition, resp. Vorsitz. Wenn ich dagegen an Morbus Künert oder Frau Gesine Schwan- Professorin für Makramee oder so etwas ähnlichem denke , kann man nur Lachkrämpfe bekommen. Das wären die Totengräber des SPD
Broder aus der Konservendose, lecker! Schmeckt immer, ohne Ablaufdatum, anders als SPD!
Ein Artikel, heute genauso aktuell wie vor 9 Jahren. Die Anzahl der (namhaften) Verteidiger von Sarrazin dürfte heute mehr als nur eine Handvoll sein, die Realität hat zu sehr nachgewiesen, dass an den Statements von Sarrazin was dran ist.
Einfach nur: Danke! Für diesen Artikel.
“Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd”, egal ob im Tölt oder Gallop. Noch ist es nicht so weit, noch muss Herr S. nicht permanent um sein Leben fürchten, noch ist er nicht für vogelfrei erklärt worden, die Fatwa über ihn ausgerufen. Hätte er das “German-Angst-Gen”, hätte er längst kapituliert. “Angst essen Seele auf”, er hält den Genossen und Lemmingen den Spiegel hin,dafür hassen sie ihn, touchee!
Ich finde diesen Kommentar sehr erfrischend. Zurechtrückend. Trotzdem freue ich mich auf die öffentliche Auseinandersetzung zwischen Sarrazin und den tumben Sozen. Der Intellekt in der sPd Führung reicht noch nicht einmal dafür, Sarrazin das Glas zum Wasser zu reichen.
Boshaft gesagt: Jedes Wort in Ihrem ausgewogenen und abwägenden Beitrag, der an den gesunden Menschenverstand appelliert, war vergebens. Seltsam ist, dass der Artikel auch sogleich die Antwort gibt, warum er ohne jede Wirkung verpuffen musste. Das, was Sarrazin letztlich kritisch hinterfragt, ist kraft neuerem SPD-Partei-Tabu das Unhinterfragbare. Es kommt also nicht darauf an, welche Fragen Sarrazin stellt, welche Antworten er findet, welche Worte er verwendet, welche Vergleiche er zieht: NEIN, der Skandal besteht darin, DASS Sarrazin die Fragen überhaupt zu stellen wagt, weil die Antworten, ganz gleich übrigens, wie sie ausfallen, in jedem Fall zum Einsturz des Mutlikulti-kuckucksheims führen. In wolkigen Höhen wohnten einst die Götter. Heute besiedeln diese Gefielde Menschen von geringem Verstande und noch geringerer Bildung, die sich aber selbst als den Mittelpunkt der Welt empfinden, edle Ritterinnen und Ritter der Moral, die für eine bessere Menschheit, ein besseres Deutschland, den besseren Islam und so weiter streiten und schon von daher - kraft Eigendefinition und -wahrnehmung - die Beste der Besten sind. Wer wie Sarrazin diesen Pappnasen vorführt, wer sie EIGENTLICH sind, wer das hohle Geschwätz dieser Figuren entlarvt, wer mit der Nadel in diesen prallen Ballon voller Dummheit, Kleingeistigkeit, Phrasen sticht, wer diesen Alltagsköpfen also ihre Hohlheit vor Augen führt, einfach indem er die richtigen Fragen stellt, der ist mindestens eine persona non grata, wenn nicht gar ein Verbrecher. Und muss weg. Und - wenn Sie mich fragen - auch zu Recht: Denn wo SPD draufsteht, kann heutzutage nicht mehr Sarrazin drinnen sein, Sarrazin passt in der Tat ganz und gar nicht in eine Partei die von Schwätzern, Wirrköpfen und Idioten öffentlich vertreten wird.
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