Archi W. Bechlenberg / 11.04.2021 / 06:15 / Foto: Dmytro Ivashchenko / 21 / Seite ausdrucken

The oyster is my world: Heimat! Was ist das denn?

Sage noch einer, auf den April sei kein Verlass mehr. Vorgestern fege ich gute 10 Zentimeter Schnee vom Autodach, gestern fahre ich mit offenem Verdeck bis zur holländisch-deutschen Grenze. Aber nicht eine Reifendrehung weiter. Denn wollte ich in Merkels Sprengel (eigentlich Laschets Sprengel, aber weg ist weg) einreisen, müsste ich einen Test vorweisen, der mir Negativität bescheinigt. Die nächste Teststelle ist 15 Kilometer entfernt, Kostenpunkt 65 Euro. Bleib ich doch lieber im Westen. Zudem es kaum einen Menschen gibt, der so positiv gestimmt ist wie ich.

Greta Thunberg stellt Bedingungen für ihre Abwesenheit

Radio an. Im DLF redet eine Kommentatorin, deren Namen ich vergaß, über das Projekt „Dein Jahr für Deutschland“, das freiwillig Wehrdienstleistenden bei der Bundeswehr die Möglichkeit bietet, im Heimatschutz zu dienen. HEIMATSCHUTZ! Der Dame versagte zwar nicht die Stimme, aber der Verstand. HEIMAT! Was ist das denn? Ein rechtsradikaler Kampfbegriff! Da liegt die Kommentatorin, deren Namen ich mir nicht gemerkt habe, ganz auf grün-roter Linie. Georg Kurz, Bundessprecher der Grünen Jugend („Heimatschutz, das ist ein Kampfbegriff der extremen Rechten. Da denke ich sofort an den Thüringer Heimatschutz mit dem NSU“) lehnt Heimatschutz ebenso ab wie Bernd Riexinger von der SED Nachfolgeorganisation („Faschisten verwenden ihn seit jeher gern für Nazi-Kameradschaften, ‚Bürgerwehren' und paramilitärische Einheiten.“)

Nicht zu vergessen bekannt-notorische, faschistische Staaten wie die Schweiz oder die USA, letztere haben sogar ein Ministerium für Heimatschutz (Department of Homeland Security). Vermutlich sind dessen Vertreter allesamt im Ku-Klux-Klan.

Fieber und auch etwas Schüttelfrost – Ekel-Matratze und gigantischer Schiffsstau

Mich treibt jetzt allerdings die Frage um, warum die Kommentatorin bei einem Sender arbeitet, der Deutschlandfunk heißt. Ist Deutschland nicht auch längst ein Kampfbegriff der extremen Rechten und muss daher von links bekämpft werden? „Deutschland du mieses Stück Scheiße!“, kann man bei der Linksjugend lesen, und die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, deren Name ich vergessen will, demonstriert hinter der selben Parole her, ergänzt noch durch „Deutschland verrecke!“ Die TAZ überschreibt den Artikel einer Autorin, deren Namen ich nicht weiß „Deutschland bitte abschaffen“. Kurz und gut: Deutschlandfunk geht gar nicht. Daher: Radio aus.

Sofagate: Ursula von der Leyen sitzt wie ein Schulmädchen

Seit Wochen saß ich gedanklich an einem Text, in dem es um Zensur geht, aber ich kam dann doch nicht richtig weiter, weil ich zwar um die Tatsache weiß, mir aber exakte Quellen fehlen. Aufmerksam wurde ich auf die Umstände durch eine Bewertung bei Amazon, in der ein Käufer beklagte, dass inzwischen selbst klassische Disney-Comics wie die von Carl Barks in der legendären Übersetzung von Erika Fuchs überarbeitet, sprich bereinigt, sprich auf Linie gebracht, sprich zensiert werden. Um an Quellen zu kommen, hätte ich Wiederveröffentlichungen kaufen und sie mit meinen – teils jahrzehntealten – Heften vergleichen müssen. Was ich natürlich nicht mache; dem Egmont Verlag dafür auch noch Taler in den Rachen zu werfen, dass sie Kulturgut der politischen Korrektheit opfern, das geht zu weit. Dann kann ich auch gleich bei Schorchel Schachermann („Schachermann schafft Baugrund ran!“) ein Meeresufergrundstück erwerben.

Erfreulicherweise hat sich inzwischen Achim Höter, Universitätsprofessor für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien, des gleichen Themas angenommen, worauf mich ein Freund aufmerksam machte, dessen Filius ich immer mal wieder mit Lustigen Taschenbüchern kulturell bereichere. Leider ist der Text nur für Abonnenten frei, Sie können allerdings die FAZ online 14 Tage gratis lesen. Wenn Sie wollen. 

Geisterfahrer vor norwegischer Küste gesichtet

Die Auster gerät mir dieses Mal viel zu politisch, was ich gerade merke. Dem muss dringend ein Gegengewicht entgegen gesetzt werden. Was eignet sich besser als Musik?

Im März wäre er 100 Jahre alt geworden, gestorben ist er allzu früh vor inzwischen 29 Jahren: Astor Piazzolla, argentinischer Komponist und Bandoneonvirtuose. Ich entdeckte ihn erst sehr spät Mitte der 1980er Jahre, da war Piazzolla bereits seit Jahrzehnten aktiv. Die erste Platte, die ich von ihm hörte und umgehend kaufte, war Tango Zero Hour mit seinem kongenialen New Tango Quintet. Durch Grace Jones’ Aufnahmen von Libertango , einer Komposition Piazzollas aus dem Jahr 1974 wurde er wenige Jahre vor seinem Tod auch einem breiten Publikum bekannt.

Mallorquiner machen Urlaub in Lauterbach (Putbus)

Ich erinnere mich an einen magischen Moment – wegen einer Knieoperation und deren Nachsorge musste ich etwa zwei Wochen lang alle zwei Tage zum Arzt. Das ging nur per Taxi, da Gehen noch nicht drin war. An einem regnerischen Abend stieg ich in einen Wagen ein, in dem weder Do laach et Hätz, do jrins die Fott noch „Kara Üzüm Habbesi“ noch „Tarkan’s Simarik“ noch „Aïcha“, sondern Musik von Astor Piazzolla zu hören war. Schnell kam ich ins Gespräch mit dem Fahrer. Das sei eine neue CD des Geigers Gidon Kremer, erklärte er mir. Kremer, so viel wusste ich, hatte sich der Kompositionen des Argentiniers angenommen und interpretierte sie auf seiner Geige. Irgendwo auf der Strecke stellte der Fahrer das Taxi ab, schaltete das Taxameter aus, und wir lauschten voller Hingabe der Musik, während es draußen wie aus Eimern schüttete (Peta-imkompatibel ausgedrückt: „It was raining cats and dogs“) und der Feierabendverkehr einer Millionenstadt an uns vorbeirauschte.

Ich krieg fast die Krise, wenn jemand mich umbringen will

Auf YouTube entdeckte ich in dieser Woche eine Musikreihe, die dem Corona-Pannendienst zu verdanken ist. „Empty Concertgebouw Sessions“ heißt die Serie, in der Musiker im leeren Amsterdamer Royal Concertgebouw gastieren, ohne das Publikum anzustecken. Oder umgekehrt. Hier gibt es einiges zu entdecken, vor allem für Zuschauer, denen Künstler aus dem Niederländischen nicht vertraut sind. Ruben Hein ist so einer. Der Sänger, Pianist und Komponist (*1982) hat inzwischen acht CDs veröffentlicht und hält sich erfreulich konsequent abseits von Pop- und Rockmainstream. Hier kann man ihm im leeren Konzertsaal lauschen.

Karsu heißt eigentlich Karsu Dönmez, sie ist eine niederländische Musikerin mit türkischen Wurzeln, ihr Vater besitzt ein Restaurant in Amsterdam. Das Concertgebouw kennt sie schon lange, hier gastierte sie bereits mit 19 Jahren vor ausverkauftem Haus. Mir fiel Karsu vor ein paar Jahren durch einen Song auf, der musikalisch nahe am Gypsy Jazz angelehnt ist, und noch überraschter war ich darüber, dass das ganze Album, auf dem man das Stück findet, musikalisch überaus abwechslungsreich ist. Es ist nur logisch, dass auch Karsu in der Reihe „Empty Concertgebouw Sessions“ aufgetreten ist – ein Schmaus für Augen und Ohren.

Streit unter Schönheitsköniginnen eskaliert

Nicht fehlen in der Reihe aus dem leeren Konzertgebäude darf Trijntje Oosterhuis; sie habe ich schon einmal ausführlicher hier vorgestellt. Über welche Stimme Trijntje verfügt, beweist sie mit ihrem Auftritt, welcher Songs von Stevie Wonder präsentiert. Und zur Erinnerung an meine kürzliche Würdigung der Sängerin noch einmal ein Ausschnitt des Burt Bacharach Konzerts mit ihr und dem Metropole Orchestra.

„Alle wollen immer mehr Freizeit. Und jetzt beschweren sie sich über Arbeitslosigkeit“

Gerade reicht mir Redaktionsbote Dr. vir. Roehloge ein Kabel herein. Prinz Philip ist im Alter von 99 Jahren auf Schloss Windsor gestorben. Sein Alterssitz Sandringham lag circa 2,5 Stunden von Windsor entfernt (wenn er am Steuer saß: 1,4 Stunden), doch wegen der Coronaseuche, die auch vor gekrönten Häuptern nicht haltmacht, musste er gemeinsam mit der Queen auf Windsor seit Monaten in Isolation gehen. Was nach immerhin 74 Ehejahren vielleicht zu viel Zusammensein war. Der Mann mit dem geschliffenen Witz hat es leider nicht auf die 100 gebracht, in letzter Zeit schwächelte er zunehmend. Und man sah ihm das Alter immer mehr an, zuletzt ähnelte er doch sehr Franz Josef Wagner.

„Mein Sohn ist jünger als ich, auch wenn er nicht so aussieht.“

Ich finde, ein schöner musikalischer Nachruf auf den Duke of Jokes ist „Alfie“ von Burt Bacharach und Hal David, aus dem gleichnamigen Film („humorvoll, beißend, ungehobelt und letztendlich oft auch ergreifend“) von 1966 mit Michael Caine über einen britischen Tunichtgut. Hier wird Alfie gesungen von Trijntje Oosterhuis und begleitet von Leonardo Amuedo an der Gitarre. Parallelen mit lebenden oder verstorbenen Personen sind nicht beabsichtigt. Und hier in die Kanne geblasen von Sonny Rollins.

Tipp: Prince Philip in Hochform:

„Ich habe mich über Ihre Einladung heute Abend gefreut. Da wusste ich aber noch nicht, dass ich dafür einen Scheck über 5000 Pfund hier lassen muss.“

Ein anderer britischer Exzentriker feiert heute Geburtstag. Jeremy – „I will never buy an electric car“ – Clarkson, britischer Moderator, wird 61. Der Auto-Enthusiast hat wunderbare Sprüche kreiiert: „Ich bin gegen Busspuren in der Londoner City. Warum sollen arme Menschen schneller vorankommen als Reiche?“ Schön finde ich auch „Ich hinterlasse keinen ökologischen Fußabdruck. Ich erledige alles mit dem Auto.“ In einem seiner Bücher las ich diese kleine Geschichte: „Ein Franzose, ein Italiener, ein Engländer und ein Deutscher verabreden sich zum Essen. Der Italiener sorgt für das Essen, der Franzose für die Weine und der Engländer erklärt dem Deutschen die Witze.“ Seit letztem Jahr führt Clarkson zusammen mit seiner Tochter einen Farmshop. Dort gibt es nach seinen Worten „Alles, was das Land so an Leckereien hergibt. Und Kartoffeln.“

Wer Clarkson nicht kennt: Hier eine hübsche Zusammenfassung seines bisherigen Schaffens, gemeinsam mit seinen Spielgefährten May und Hammond.

Emile Michel Cioran. Geboren vor 110 Jahren, am 8.4.1911

„Einem chinesischen Weisen zufolge wäre eine einzige Stunde Glück alles, was ein Hundertjähriger nach reiflichem Nachdenken über die Wechselfälle seines Lebens zugeben könnte . . . Da alle Menschen übertreiben, warum sollten die Weisen eine Ausnahme bilden?“

„Ich verachte die Christen, weil sie imstande sind, ihre Nächsten aus der Nähe zu lieben. Ich bedarf, um den Menschen neu zu entdecken, der Sahara-Wüste.“

Désirée Nick auf dem Klo gefilmt!

Noch eine aktuelle Meldung, diesmal über den Ticker geschickt von Scherzbischof Klamm, der zur Zeit in Spanien Exerzitien abhält: „Geisterfahrer mit Leiche auf Beifahrersitz festgenommen“. Mein „Oh! Grundgütiger!“ kommentiert Klamm, wie immer launig gestimmt: „Es hätte schlimmer kommen können. Man stelle sich vor, es wäre auch noch umgekehrt gewesen!“ Meine Frage „Kennen Sie eigentlich den?“ bekommt er nicht mehr mit, er hat einen Ticken zu früh aufgelegt.

Und nächste Woche: Die Auster in einfacher Sprache. Damit mir niemand mehr erklären muss, was ich gemeint habe.

Foto: Dmytro Ivashchenko CC-BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

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Stefan Reinbott / 11.04.2021

Das leben schreibt die besten Geschichten. Nur wer selbst das Licht der Welt in einem Taxi erblickt hat (dem Fahrer war die genaue Kilometerangabe auf der A1 und mir die Nummer des Taxis entfallen), kann dies in der Geschichte des Bandoneontaxis erkennen. Das war es dann aber auch schon mir der Anerkennung. Der Scherzbischof ist mir als gebildetem Leser noch als Leihbischof in Erinnerung. Pardon, das war der letzte Mumpitz mit dem Prinzenphilipp und der Désirée. Weil nämlich: GÜNTHER JAUCH MIT CORONA INFIZIERT. Frau Dr. Schöneberger (optisch 57) hatte hier gleich die Ferndiagnose zur Hand.  Jauch: “Die Sache ist ganz einfach. Ich bin - wie zweieinhalb Millionen andere Deutsche auch - an Covid-19 erkrankt und hab auf einmal gemerkt: Ich kriege Kopfschmerzen, ich hab Gliederschmerzen, mir geht es irgendwie nicht so gut. Da hab ich sogar einen Schnelltest gemacht.” Der war dann negativ. “Und am nächsten Tag dann aber noch schlechter. Und dann hab ich einen PCR-Test gemacht und wenn das alles gut läuft, läuft Quarantäne am nächsten Freitag ab. Und dann wäre ich wieder dabei.” sagte das Werbegesicht der Impf-Kampagne der Bundesregierung und stellte klar, dass er noch nicht geimpft sei. Genau wie Spahn, Angela von Schlotter und der Star Virologe wisse er noch nicht, wann er dran sei. Prinz Philipp war dran, hat aber nicht lange gehalten. Jauch will sich aber “auf jeden Fall impfen. Egal mit welchem Impfstoff, denn das Risiko, zu erkranken, ist für meine Begriffe viel bedeutender als das Risiko, dass es da irgendwelche Nebenwirkungen beim Impfen gibt.” Und dann hätte er ja wieder Kopf- und Gliederschmerzen - wie zweieinhalb Millionen andere Deutsche auch. Irgendwie muss Jauch jetzt zur Baustelle mutiert sein: “Ich lass da entsprechende Zeit vergehen, bis bei mir alles fertig ist, aber ich impfe mich und möchte einfach dafür werben, dass das so viele wie möglich auch tun.” Da war Prinz Philipp schneller, bevor er den Trappatoni zitierte. Und die Désirée, die hat drauf ges

Burkhard Goldstein / 11.04.2021

Tja, so einen „magischen Moment“ wie Sie ihn im Taxi erleben durften, möchte ich auch mal haben. Leider findet man viel zu selten Zeitgenossen mit einem ähnlichen Musikgeschmack bzw. solche, denen Musik überhaupt etwas bedeutet. Ich erinnere mich allerdings an eine Autofahrt auf dem Weg nach Siegen zu einer Polke-Ausstellung, wo ich an einer Raststätte einen jungen Mann mitnahm, mit dem ich mich sehr angeregt über die Musik aus meinem Cassettendeck unterhalten konnte. Wir haben zwar nicht angehalten, um der Musik zu lauschen, was auf der A 45 auch zu Problemen geführt hätte, aber die halbe Stunde war für uns beide sehr erbaulich. Übrigens, eine klasse Idee, Herr Bechlenberg: Die Auster „in einfacher Sprache“. Damit auch wirklich jede/:*r Ihren Sprachwitz mitbekommt. Einen schönen Sonntag, Ihnen und allen hier „Lesenden“ (!?≠¿) ...

A. Ostrovsky / 11.04.2021

Ich habe gestern auf einem britischen Sender gehört, eine der großen Leistungen des Prinzen der Herzen wäre es gewesen, dass er die Straßenverkehrsregeln wesentlich mitbestimmt hätte. Dort war ich gelandet, nachdem mir BigL eine Stunde lang ein Requiem vorgespielt hatte, wo man periodisch immer wieder den harten und unerbittlichen Sekundenschlag der Zeit aus der Wehmut heraushörte. Ich wusste da noch nicht die Ursache und glaubte erst an eine Verschiebung der Erdachse. Aber dann erinnerte ich mich, dass ich vor Jahren im Donegal auch einen Besuch im Pub - dem einzigen Gebäude, das ich erblicken konnte - überstanden hatte, obwohl dort eine Trad-Band den ganzen Abend lang das selbe Lied spielte. Sie behaupteten, es wäre ein Gig. Ich erinnerte mich auch, wie ich dem Prinz Albert, in Sichtweise der Royal Albert Hall einstmals die Hymne der Sachsen vorgesungen habe und deshalb fast von der Polizei verhaftet worden wäre, für die das nahe an der Staatszersetzung lag, was ich für Gesang hielt. Und nicht, dass ich ihm das hohe Alter nicht gegönnt hätte, aber war es etwa einer seiner teilweise schon übertriebenen Witze, dass er so kurz vor der runden Zahl, die Generalissismus Stalin so liebte, Halt gemacht hat? War das wirklich sein Ernst? Und dann erdreisteten sich die Briten, das zu sagen, was ich in Deutschland noch nie gehört habe, er wäre in seiner Jugend in Süddeutschland zur Schule gegangen und dort wohl auch Mitglied der HJ gewesen. Und da wollt ihr dem Genossen Riexinger wirklich vorwerfen, dass er niemals Mitglied der SED war, weil ihn niemand gezwungen hatte?  Manches ist doch komplizierter, als es aussieht.

Peer Doerrer / 11.04.2021

Die Fakten von Wikipedia zu diesem Herrn der “Heimatschutz ” so widerlich findet : Georg Kurz (* 1993) 27 Jahre alt ist ein deutscher Politiker. Er ist Bundessprecher der Grünen Kurz besuchte das Gymnasium Berchtesgaden. Er ist seit Oktober 2015 Mitglied bei der Grünen Jugend und Bündnis 90/Die Grünen. Seit 2016 ist er bei Ende Gelände aktiv und nahm an Aktionen im Hambacher Forst teil. Von Februar 2016 bis Januar 2017 war er Beisitzer und von Januar 2017 bis Januar 2019 Sprecher der Grünen Jugend München. Seine Themen sind Klimaschutz, Artenschutz und Umweltschutz. Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen , fast 30 Jahre alt und noch nicht einen Tag wertschöpfend gearbeitet ohne jegliche Ausbildung . Arbeitet bei den Grünen als Politiker . Und diese Menschen wollen über uns herrschen und uns die Welt erklären . Ich habe bis heute 43 Jahre gearbeitet und Steuern bezahlt . Wenn ich mir diesen Milchbubi ansehe und davon gibt es tausende , frage ich mich wie wollen sie die Zukunft Deutschlands gestalten . Nur mit wirren Öko - Fantasien ?

S . Gerhard / 11.04.2021

Wieder Tränen gelacht.

Franck Royale / 11.04.2021

Wenn es wieder geht, ist eine längere Visit-Brexit-Tour mit dem Verbrenner fällig - ich will mich selber vom Siechtum der abtrünnigen Briten überzeugen und das Grab vom royalen Grumpy Old Man besuchen. Apropos: hat jemand was vom Klabauterbach gehört, der wurde doch geimpft? In Deutschlandfunk steckt fun & unk.

Wolf von Fichtenberg / 11.04.2021

Aha.—Da ist sie wieder, diese Auster.— Was sagt denn dieses Alles-Besser-Wissende-Wiki-Dingsbums dazu? Na, das hier: (...) Austern haben eine wichtige ökologische Funktion in Küstengewässern. (...) Den Rest erspare ich mir (und Ihnen), denn - und so sehe ich es auch hier-  die Texte, deren Inhalt sich dem Dadaismus (sehr weit hergeholt, nicht wahr?) nähern sind nicht so Gaga, wie sie beim Überfliegen erscheinen. Cliffhängerüberschriften abstrusieren den Folgeinhalt und aktivieren* zugleich etwas derzeit Ungewolltes: das Denken. – Sie bemerkten das *?  Gewiss, doch es ist nicht das Gendersternchen welches sich als Ergebnis durchzechter Nächte mit Billigfusel (zu mehr als einem Stern reichte es auf dem Etikett nicht) als Denk-Lesebremse durch Schwafelogen in die Sprache schummelt. Es ist nur der Merkhinweis: „Aktivieren“ hat nichts mit „Viren“ zu tun, obgleich alles damit und rundherum sehr aktiv ist. Kann man von ehemaligen - und künftigen – Aktivisten auch erwarten, denn Aktivität schützt vor Produktivität. Dafür sind andere zuständig, man erzeugt nur das Brackwasser, das eben durch die Auster gefiltert wird, sofern sie nicht zitroniert (- fiel Ihnen schon mal auf das es sehr viele Aktivisten gibt, die dauerzitroniert sind? Anders ist deren Gesichtsmimik nicht erklärbar: Täglich eine Zitrone und du bist nicht nur innerlich sauer, sondern zeigst es auch…Permanent -) als Schickie-Mickie-Speise lebendig verschlungen werden. Samt Resten des Brackwassers. Vorzugsweise diese Pazifikauster oder jene mit dem feinen Namen „Marennes-Oléron“. Hilft der Auster nicht. Das überkronte Gebiss der High-Society (oder was sich dafür hält) beißt auch hier gnadenlos zu. Und das ist nicht besonders pazifistisch…—-Herr Bechlenberg: Sie färben ab. Und darauf einen Geigenstrich von Gideon Kremer…

A. Ostrovsky / 11.04.2021

Ich finde es auch albern, dass der Test der Negativität in Schwesigs - nicht Merkels - Landen nicht älter als 48 Stunden sein darf. Das ist typisch linker Aktionismus. Als noch die große Eminenz des Preußentums, Erich M. (Auch M!) die Regeln setzte, war “feindlich-negatives Element” ein dauerhaftes Attribut, das klebte, wie Pech und Schwefel. An der neuen Regelsetzung misfällt mir, dass ihr jede Dauerhaftigkeit fehlt. Mutti hätte ja eigentlich in ihrem Pädagogikstudium und ihrer außerberuflichen Erfahrung als Agitatorin noch bekannt sein müssen, dass steter Tropfen den Stein höhlt. Das geht der Frau Schwesig wohl völlig ab, auch dem Markus. Es ist das Kennzeichen schlechter Mütter, wenn sie heute hüh und morgen hott rufen, aber es gibt ja keine Pferdekutschen mehr. Woher sollen das sie jungen Leute wissen. Der Verlust der Heimat jedenfalls scheint zu sprunghafteem Denken, Verlust der Logik bei anschwellendem Redeschwall und Leere im Herzen zu führen, die sich alle noch verstärken, wenn man zwanghaft versucht, an der Heimat festzuhalten. Dabei ist nur die Sprache wahre Heimat und der Provinzler ist daran erkennbar, dass ihn außerhalb der Provinz niemand versteht. Das macht einsam, wenn man ihn verpflanzt. Markus hat das schon erlebt. Der wahre Weltbürger spricht nicht nur radebrechend die Sprache des Gastlandes. Er müht sich auch, den Dialekt volkommener zu sprechen, als die Provinzler. Das ist bei mir der Grund, warum ick Preußen meide, wah. Es gelingt mir nicht. Denn die Preußen denken nicht, sie haben eine Denke. Sein oder Haben, das ist dort die Frage. Ich habe es versucht, mich damit anzufreunden, ischwör!!!

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