Es hat immer etwas Bewegendes, wenn der Flieger die Küstenlinie überfliegt, auch wenn der Kapitän gleich auf die Bremse treten und eine Linkskurve fliegen muss, um nicht in Amman aufzuschlagen. Noch vor zehn Jahren konnte man die einzelnen Siedlungen unterscheiden. Unter einem lagen Tel Aviv und Jaffa, südlich davon Bat Jam, Holon und Rishon le Zion. Heute ist alles zusammengewachsen, eine große Stadt. Und wenn die Palästinenser auf der Konferenz von Annapolis ihr Recht auf Rückkehr durchsetzen, wird es noch enger werden. Wir fahren gleich nach Jaffa, zu “Sheih”, an der Ecke Jeffet und Nachman Bratslav, eine Minikneipe mit vier Tischen, es gibt keine Küche, nur einen “Manga”, einen Holzkohlengrill mitten im Eingang. Der Humus ist hausgemacht, das Fleisch ist schwer karzinogen, schmeckt aber großartig, besser noch als das “Medaillon vom Kalbsrücken mit Wildkräuterkruste auf getrüffeltem Kohlrabigemüse und Zitronenschupfnudeln” gestern abend im Hamburger Atlantic. Hinterher gehen wir auf die andere Straßenseite zu “Kachil”, der hat Tag und Nacht auf und immer frischen Kuchen. Jetzt bin ich angekommen.