Erich Wiedemann / 25.07.2020 / 15:45 / Foto: Jacques-Louis David / 17 / Seite ausdrucken

The french Fuhrer

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat am Volkstrauertag 2018 in seiner Rede im Bundestag gesagt: "Kein Volk hat seine Geschichte dermaßen aufgearbeitet wie Deutschland.“ Das war ein schönes Kompliment.

Die deutsche Kanzlerin hätte – selbst wenn ihr danach gewesen wäre – die Schmeichelei nicht reinen Herzens erwidern können. Denn Frankreich hat seinerseits die dunklen Phasen seiner Geschichte nicht gut aufgearbeitet. 

Das deutsche und das französische Sündenregister sind natürlich nicht vergleichbar. Der Historiker und Philosoph Claude Ribbe will dennoch Gemeinsamkeiten gefunden haben. Er warf dem Franzosenkaiser Napoleon Bonaparte vor, er habe Adolf Hitler den Weg geebnet. Auch dadurch, dass er für die Ermordung vieler tausend schwarzer Mitbürger verantwortlich sei. 

Ribbes Buch „Le Crime de Napoleon“ trieb viele Franzosen auf die Barrikaden. Was sie besonders empörte, war der Buchumschlag. Er zeigte den deutschen „Führer", wie er (am 23. Juni 1940) in Demutshaltung am Prunksarg des Verblichenen im Pariser Invalidendom steht. 

Der hochverehrte Heros im Vergleich mit dem Nazi-Despoten, dessen Truppen Frankreich überrannt hatten, das war für die Patrioten eine ungeheuerliche Provokation. Wobei man sich gut vorstellen kann, dass der Kleinbürger aus Braunau mehr Hochachtung vor dem Adeligen aus Korsika hatte, als dieser vor Hitler gehabt hätte. 

„Positive Rolle Frankreichs in den Kolonien“

Für die Franzosen verkörpert Napoleon die besten Elemente ihres vaterländischen Weltbildes. Vor allem die Jüngeren wissen oft auch nichts von dessen geschichtlichen Schattenseiten. Woher auch? Die Nationalversammlung hatte 2005 die Schulbuchverlage per Gesetz verpflichtet, die „positive Rolle Frankreichs in den Kolonien“ zu erwähnen. 

Der pompöse und racheschnaubende Text der Marseillaise wird schon den  ABC-Schützen eingetrichtert. „Zittert, Tyrannen und Ihr Niederträchtigen. Schande aller Parteien, zittert! Eure verruchten Pläne werden euch endlich heimgezahlt.“

Die Entrüstung über Ribbes Pamphlet hat sich inzwischen gelegt. Ob die „Black lives matter“-Bewegung sie wiederbelebt? Nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd machten Ikonoklasten Front gegen Reichskanzler Otto von Bismarck, Großbritanniens Kriegspremier Winston Churchill, sogar gegen US-Gründerpräsident George Washington. In Richmond im Bundesstaat Virginia stürzten Randalierer die Statue des Amerika-Entdeckers Christoph Kolumbus in einen Teich. Im belgischen Gent wurde das Denkmal König Leopolds II., der für die belgischen Kongogräuel verantwortlich war, mit dem Spraywort „Mörder“ besudelt. Sie alle, so behaupteten Black-Power-Aktivisten, seien Rassisten gewesen.

„The french Fuhrer“, wie die Londoner Daily Mail“ ihn gehässig nannte, blieb bis jetzt unbehelligt. Dabei steht auch er in dringendem Rassismus-Verdacht. Er hatte nach seiner Machtergreifung gemischtrassige Ehen verboten und die Sklaverei wieder eingeführt, die der Nationalkonvent abgeschafft hatte. Sein Mythos wurde dadurch freilich nicht beschädigt. Er erklärt sich durch eine höchst eindimensionale Geschichtsschreibung. 

Die Bronzestatue des erlauchten Putschisten, die in dem Mausoleum mit dem goldenen Kuppeldach steht, war 1870 im deutsch-französischen Krieg schon einmal demontiert worden, um sie vor den anrückenden preußischen Truppen in Sicherheit zu bringen. Beim Abtransport fiel sie von einem Schiff in die Seine, wo sie dann 40 Jahre liegenblieb. Der Sarkophag ist jetzt gut bewacht und graffittisicher in einer tiefergelegten Krypta von 50 Meter Durchmesser verankert. Er ist so positioniert, dass der Besucher sich vor ihm verbeugen oder zu ihm aufsehen muss.

Denkmäler sind in Frankreich populär. Mehr als im benachbarten Deutschland, obwohl auch dort 24 Napoleon-Denkmäler und elf Napoleon-Gedenksteine stehen. 

„Sinfonia grande intitolata Bonaparte“

Ludwig van Beethoven hat ursprünglich dem geschätzten Gallier seine Symphonie „Eroica“ gewidmet. Die Partitur war beschriftet mit dem Signum „Sinfonia grande intitolata Bonaparte“. Aber dem Meister (der ein heimlicher Republikaner war) wurde bald bewusst, dass er den falschen Helden geehrt hatte. Als sich Napoleon am 2. Dezember 1804 in der Kathedrale Notre-Dame selbst zum Kaiser krönte, zerriss Beethoven das Deckblatt und rief aus: „Nun wird er alle Menschenrechte mit Füßen treten.“ So ähnlich kam es dann auch.

Dem Humanisten und Dichter Erich Kästner hat Beethovens Haltung gewiss imponiert. Er hatte ein gebrochenes Verhältnis zu Autoritäten aller Art. „Wer seine Schwiegermutter totschlägt, wird geköpft“, schrieb er. „Wer aber Hunderttausende umbringt, erhält ein Denkmal.“ 

So auch der Generalissimus von der Seine. Claude Ribbe, der auch Mitglied der Menschenrechtskommission war, hat dessen Frevel in schauriger Prosa beschrieben. Sein Buch brutzelt vor Polemik. Er gibt zu, dass er es „mit giftiger Feder“ geschrieben hat. 

Ribbe schildert, wie der erste Konsul seines Staates eine Streitmacht aus 6.000 Mann nach Saint Domingue schickte, dem damaligen Hispaniola und heutigen Haiti, das Teil des französischen Kolonialreiches war. Er wolle nicht sagen, Napoleon sei ein früher Hitler gewesen, schrieb er. „Ich weise lediglich auf die auffällige Tatsache hin, dass der Diktator des 20. Jahrhunderts dem des 19. Jahrhunderts gehuldigt hat.“ Beide hätten die Schwarzen gehasst. 

Mehr noch. Sie waren offensichtlich beide von einer tiefen Verachtung für menschliches Leben beseelt. Napoleon habe, so Ribbe, in der Kolonie Saint-Domingue Antillaner in Schiffsladeräumen mit Schwefeldioxid-Gas umbringen lassen, das man sonst zum Töten von Ratten verwendete.

Die Repressionen des Expeditionskorps in Saint Domingue waren animalisch. Der Historiker Thomas Reinhard  zitiert aus einem Brief von Donatien Rochambeau an General Ramel: „Ich sende Ihnen, verehrter Kommandant, 150 Mann der Nationalgarde sowie 28 englische Bulldoggen... Ich mache Sie pflichtgemäß darauf aufmerksam, dass Ihnen keinerlei Futter oder Geldmittel zur Verfügung gestellt werden.“ Er solle ihnen Schwarze zu fressen geben. 

Wie die Killer-Imperatoren Nero und Caligula

Rochambeau führte gegen die Aufständischen keinen Krieg, sondern einen Ausrottungsfeldzug. Der Schriftsteller Cyril Lionel Robert James aus Trinidad berichtete, er habe so viele Menschen in der Bucht von Le Cap ertränken lassen, dass die Bevölkerung lange Zeit keinen Fisch mehr essen wollte.

Es gibt keinen Beleg dafür, dass Rochambeaus Bestialitäten von Paris angeordnet waren. Aber sie waren auch kein Geheimnis, wie aus dem Schriftwechsel zwischen der Metropole Cap Francais und Paris hervorgeht. 1802 landete General Charles Leclerc, der mit Napoleons Schwester veheiratet war, mit einer großen Armada in Saint Domingue. Er sollte die Sklavenrevolution ersticken. Jedoch musste er bald einsehen, dass ihn der Auftrag überforderte. Angeblich schrieb er an seinen Schwager: „Die Neger vermehren sich wie das Ungeziefer, obwohl ich jeden Tag genügend erschießen lasse.“ Manchen habe er die Köpfe abgeschnitten und diese auf Pfähle gesteckt. Leclerc wütete in Saint Domingue wie die Killer-Imperatoren Nero und Caligula im alten Rom.

Die schwarzen Revoluzzer waren auch keine Philanthropen. Ein Chronist namens Sundstrahl berichtete über die Nacht, in der der Aufstand auf einer Farm losbrach: „Mehrere hundert Neger hatten sich der Person des Pflanzers, dessen Frau, des Inspektors und anderer bemächtigt, und sie unter fürchterlichen Foltern getötet... Während man die Frauen und Mädchen erst schändete, bevor man ihnen den Tod gab, wurden die Kinder aufgespießt und die Männer in scheußlicher Weise verstümmelt“. Die Rebellion erreichte ihr Ziel. 1804 wurde Haiti nach den Vereinigten Staaten – der zweite unabhängige Staat Amerikas.

Der Mann mit dem Zweispitz hatte über die Jahre das Interesse an den überseeischen Besitzungen weitgehend verloren und sich der Neuordnung Europas unter der Trikolore zugewandt. Seine wichtigste Ressource war brutale Gewalt. 

Er konnte das Säbelrasseln nicht lassen

Die Wesensverwandtschaft zwischen dem großen Korsen und dem deutschen Gröfaz zeigte sich auch in ihrer ruhelosen Expansionsbesessenheit. Wie Hitler das sowjetische wollte Napoleon das russische Reich erobern. Beide erlitten vernichtende Niederlagen. Hitlers Unternehmen Barbarossa scheiterte vor allem an der erzwungenen Opferbereitschaft der Sowjetsoldaten, der Feldzug der Grande Armee an General Winter. Von 600.000 Poilus, die in Paris aufgebrochen waren, kehrten weniger als 50.000 zurück. Im Frühjahr 1813 wurden entlang des Rückzugsweges der Grande Armée mehr als 240.000 Tote und 130.000 Pferdekadaver verbrannt. 

Auch dies hatten die zwei Diktatoren gemeinsam: Napoleon glaubte noch an den Endsieg, nachdem er am 18. Juni 1815 in Waterloo sein Armaggedon erlitten hatte – ebenso wie Hitler im April 1945, als die Rote Armee schon am Brandenburger Tor stand. 

Für Hitler waren Menschenleben negligeabel. Als seine Generäle ihm wieder einmal von einer sinnlosen Durchhalteschlacht abrieten, die viele unnötige Opfer fordern würde, soll er geantwortet haben: „Aber dafür sind die jungen Leute doch da!“. Napoleon wird es nicht viel anders gesehen haben. 

Der Russlandfeldzug von 1812 war die mutmaßlich größte militärische Katastrophe der Menschheitsgeschichte. Bis heute ist ungeklärt, welche Vorteile das Unternehmen Frankreich hätte bringen sollen, wenn er nicht misslungen wäre. Der Grund für seinen Drang nach Osten lag wohl eher in seiner aggressionsgeladenen Psyche. Er konnte das Säbelrasseln nicht lassen.

Ein besonders düsteres Kapitel war auch die Belagerung der palästinensischen Stadt Jaffa. Nach einer britischen Beschreibung ließ der kleine Korporal, wie seine Soldaten ihn auch nannten, dort 2.400 bis 4.000 osmanische Gefangene am Strand erschießen oder mit Bajonetten totstechen, mit der Begründung, dass er sie nicht hätte ernähren können. 

Noch immer eine bizarre Verehrung

Das erhabene Ungeheuer (so Napoleon-Biograph Volker Ulrich) genießt in Frankreich und auch in Teilen des übrigen Europas noch immer eine bizarre Verehrung. Nach seinen siegreichen Bataillen sind Straßen, Bahnhöfe und Haltestellen benannt, aber nur nach den siegreichen: Austerlitz, Jena, Pyramiden. Die Namen der verlorenen Schlachten – Trafalgar, Abukir, Leipzig, Waterloo – kommen im Pariser Straßenbild selbstverständlich nicht vor.

Die Ex-Kolonialmacht Frankreichs gebietet noch immer über neun kleine Territorien, die über den ganzen Globus verteilt sind. Damit ihr keiner die Besitzansprüche streitig macht, werden sie aber nicht mehr als Kolonien bezeichnet, sondern als „La France d’outre-mer“.

Wehe, der Staat lässt es an der gewünschten Ehrerbietung gegenüber Napoleons Meriten vermissen. Dann werden die Citoyens aber rabiat. Der Historiker Pierre Nora zog 2005 anlässlich des 200. Jahrestags der Drei-Kaiser-Schlacht gegen das „Nichtgedenken von Austerlitz“ vom Leder. Dies sei ein Zeichen dafür, dass Frankreich auf einen Tiefpunkt „der Schande und der Lächerlichkeit“ abgesunken sei.

Tatsächlich hat Napoleon Bonaparte Europa nicht nur Trümmer und Leichenberge, sondern auch Aufschwung und Fortschritt hinterlassen. Er setzte die Zivilehe und das metrische System durch. Er führte den Code Civil ein, der später als Code Napoléon bekannt wurde. Er regelte die Gleichheit vor dem Gesetz, die Trennung von Kirche und Staat und den Schutz des Privateigentums. All diese Errungenschaften galten in den Gebieten, die unter französischer Herrschaft standen, damit also auch in Teilen Deutschlands.

Das Grabmal Napoleons blieb unangetastet

Napoleon hat auch den Staat Israel vorausgedacht. Er brach mit dem Antisemitismus, der überall in Europa feste Wurzeln hatte, und kokettierte mit dem Gedanken, auf palästinensischem Territorium einen Judenstaat unter französischem Protektorat zu gründen. In einer Proklamation forderte er die jüdische Diaspora auf, sich dort, im heiligen Land, niederzulassen. Daraus wurde nichts, weil die französischen Truppen sich 1799 aus Palästina zurückziehen mussten.

Die Gemeinsamkeit der zwei Tyrannen hatte Grenzen. Der eine war Antisemit, der andere ein früher Zionist. Es ist unstrittig: Hitler war für Deutschland ein Fluch, Napoleon war für Europa Fluch und Segen zugleich. Ob er mehr Heil oder Unheil geschaffen hat, muss offen bleiben. Denn die Verursacher dürfen ihre Taten und Untaten nicht gegeneinander aufrechnen. Auch Weltveränderer nicht.

Manchmal bietet Frankreich dem Rassismus und dem Kolonialismus auch die Stirn. Allerdings eher zaghaft. Im Mai 2017 wurde das Firmenschild über der Chocolaterie „Au négre joyeux“ („Zum fröhlichen Neger“) an der Rue Mouffetard 14 in Paris entfernt, weil er als rassistisch empfunden wurde. 

Auch in Frankreich gab es in den vergangenen Wochen Massendemonstrationen gegen den Rassismus. Ihr Zorn richtet sich hauptsächlich gegen das Denkmal von Jean-Baptiste Colbert, den Finanzminister des Sonnenkönigs Ludwig XIV, vor der Nationalversammlung. Sein „Code noir“ regelte seinerzeit den Umgang mit schwarzen Sklaven. Das Grabmal Napoleons dagegen blieb unangetastet.

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Robert Schleif / 25.07.2020

Was will uns Herr Wiedemann mit seiner gelehrten (aber dennoch im Detail manchmal falschen) Aufzählung sagen? Dass Geschichte nach heutigem Massstab zu richten sei? Sollen wir in den rotgrünen Chor einstimmen? Die Pharaonen: Sklaventreiber. Hammurabi: Befürworter der Todesstrafe. Augustus: Imperialist. Heinrich: Sachse. Eugen von Savoyen: Türkenfeind. Schmidt: Wehrmachtssoldat. Ergo: Alles Verbrecher, ausser Mutti Merkel!

Harald Unger / 25.07.2020

“Tatsächlich hat Napoleon Bonaparte Europa nicht nur Trümmer und Leichenberge, sondern auch Aufschwung und Fortschritt hinterlassen.” Den zweiten Satzteil wird beider N. und H. brutalst heimtückische Nachfolgerin, die Despotin - einzig von monströser Selbstsucht geleitet - nicht hinterlassen. Wenn ihre Saat aufgeht, deren zu erwartende Gräuel denen im Bericht geschilderten um nichts nachstehen werden, stehen keine Sieger aus dem selben Kulturraum bereit, zu übernehmen. Sehr zur Zufriedenheit ihres angestrebten, künftigen Arbeitgebers am East River in New York. Für die Despotin selbst gilt: “Ist mir doch egal”. Denn sie ist dann mal weg.

Gabriele H. Schulze / 25.07.2020

Schönes Beispiel für Ambivalenz, die es vielleicht auszuhalten gilt.

Rudi Knoth / 25.07.2020

Dankle für den interessanten Artikel, dessen Thesen über Napoleon ich auch im Kopf hatte. INteressanterweeise heisst der Diktator in “Animal Farm” auch Napoleon.

Werner Arning / 25.07.2020

Der Franzose lässt sich seinen Nationalstolz nicht ausreden. Er liebt seine „Helden“, verehrt diejenigen, die die Macht Frankreichs symbolisieren. Dass dazu auch Gewalt notwendig war, ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Der Franzose liebt den Pathos. Und in Bezug auf seine Nation kann dieser gar schwülstig genug daherkommen. Er steht zu seinem Land, zu dessen Vergangenheit und sie erfüllt ihn mit Stolz. Ruhm und Ehre gebührt der „größten“ aller Nationen. Und darüber, dass das so ist, ist man sich von links bis rechts einig. Politisch mag man sich streiten, in puncto Frankreich ist man sich einig. Und zwar was die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft angeht. Niemals würde ein Franzose in einem Europa aufgehen wollen. Dieses lässt man vielleicht die Deutschen glauben, weil man sich dadurch deren Wohlwollen (und finanzielle Unterstützung) sichert, doch ernst gemeint, sind diese Reden sicher nicht. Allenfalls kann man sich vorstellen, militärische Verantwortung zu übernehmen und den Deutschen (und anderen) Schutz anzubieten, welche Gegenleistung dafür erwartet würde, ist ja wohl klar. Nein, in Frankreich wird niemand ernsthaft an Napoleon zweifeln und niemand wird Schulkindern erzählen, wie böse ihre Vorfahren doch waren. Der Franzose mag über sein Land schimpfen, doch würde er dieses einem Nichtfranzosen nicht zugestehen. Da kann er sehr empfindlich reagieren. Der Franzose mag Le Pen-Anhänger, Kommunist, arm, reich, gläubig, ungläubig, oder sonst etwas sein, zuallererst ist er Franzose.

Arnold Warner / 25.07.2020

Nebenkriegsschauplätze. Sie sollen von der sich dramatisch entwickelnden Islamisierung Frankreichs ablenken.

Petra Wilhelmi / 25.07.2020

Mir wird sich wohl nie erschließen, warum man wütend auf einen Mann wie Colbert sein kann, der im 17. Jhd. lebte. Diese sogenannten Demonstranten - in meinen Augen ein Mob - sind wahrscheinlich im heutigen Leben nicht ausgelastet. Man sollte ihnen ein Job verordnen, wo sie mindestens 8 Stunden am Tag mal etwas Nützliches leisten könnten, so wie Erntehelfer auf den Gemüsefeldern oder irgendeine andere Arbeit, wo sie körperlich arbeiten können, damit sie nicht auf solche obskuren Ideen kommen. In der Schule scheinen sie ja über geschichtliche Zusammenhänge nichts gelernt zu haben.

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