The Beatles: 60 Jahre „A Hard Day’s Night“

Die Beatles lassen einen einfach nicht los. Jetzt hat wieder ihr „A Hard Day's Night“ Jubiläum. Über den mysteriösen Anfangsakkord wurde viel gerätselt. Hier ist die Auflösung!

Wenn ich mich hier und jetzt entscheiden müsste, welche die beste Platte der Beatles ist, dann wäre ihr drittes Album, das im Juli 1964 auf den Markt kam, mein heißester Favorit. „A Hard Day's Night“ ist die ultimative Beatles-Scheibe. Auf keiner anderen haben sie je wieder eine solche Dichte an erstklassigen Songs erreicht. Und wie keine ihrer anderen steht sie für den Mythos der Beatles, der – mehr noch als auf ihre Musik – auf ihren seinerzeit unerhörten Look zurückgeht: den Mop-Top (benannt nach dem englischen Wort für Wischmopp), der nur im deutschsprachigen Raum als „Pilzkopf“ bezeichnet wird.

Während ihrer Zeit in Hamburg zu Beginn der 60er Jahre hatten sich die Jungs aus Liverpool mit einer Clique deutscher Kunststudenten angefreundet, die ihre Haare etwas länger und nach vorne gekämmt trugen. Als echter Rock'n'Roller kämmte man sich die Haare seinerzeit jedoch nach hinten. So wie Elvis halt – und all die anderen. Und so auch die ganz frühen Beatles in ihrer Anfangszeit, als sie noch zu fünft waren; mit dem fürs Musikmachen mäßig talentierten, dafür aber umso cooleren Stuart Sutcliffe am Bass und dem Mädchenschwarm Pete Best am Schlagzeug (der sich im Übrigen als einziger gegen den Pilzkopf verweigerte).

Gemeinhin wird die Fotografin Astrid Kirchherr (1938-2020) als Erfinderin des Pilzkopfes betrachtet. Paul McCartney offenbarte dem Musikjournalisten Barry Miles hingegen, dass sie die Frisur zuerst bei einem Freund von Kirchherr, dem damaligen Fotografiestudenten Jürgen Vollmer, gesehen hätten. Vollmer hatte schon Fotos von ihren Auftritten in Hamburg geschossen, wie auch eines von John Lennon, in lässiger Pose in einem Hauseingang lehnend, welches dieser einige Jahre später für das Cover seines Albums „Rock'n'Roll“ von 1975 verwenden sollte.

Sensationelle Frisuren

McCartney zufolge, fuhren er und Lennon im Oktober 1961 extra nach Paris, um Vollmer an seinem neuen Wohnort zu besuchen und sich ihre Haare von ihm so stylen zu lassen wie seine. Später erzählte Vollmer in einem Interview die Entstehungsgeschichte seiner damals neuartigen Frisur, die sich ganz automatisch dadurch ergab, dass er seine beim Schwimmen nach vorne in die Stirn gefallenen Haare einfach trocknen ließ und so beibehielt. Manchmal sind es eben die kleinen Dinge, die den größten Unterschied machen.

Man kann sich das heute gar nicht mehr vorstellen; aber die Frisuren der Beatles waren eine absolute Sensation. Ich glaube, es ist nicht übertrieben zu sagen, dass die Beatles mit ihren Pilzköpfen einen der größten Modetrends in der Geschichte der Menschheit auslösten. Eine ganze Generation junger Männer verabschiedete sich von ihrem pseudo-militärischen Kurzhaarschnitt, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorgeherrscht hatte, und ließ sich die Haare wachsen. In der Popkultur der 60er Jahre wurde die Haarfrisur zum wichtigsten Attribut der Selbststilisierung – was nicht zuletzt auch in dem Musical „Hair“ aus dem Jahr 1968 seinen Ausdruck fand.

Jeder, der Teil dieser rebellischen Jugendbewegung sein wollte, ließ seine Haare sprießen. Die Langhaarfrisur wurde zum Symbol einer planlosen Kulturrevolution, die sich irgendwie gegen alles Alte richtete, ohne irgendein Konzept dafür zu haben, wohin die Reise gehen sollte. Und nur deshalb, weil das Haare-wachsen-lassen ein essenzielles Charakteristikum der Beatbewegung und der daraus hervorgegangenen Hippie-Kultur war, konnte sich Jimi Hendrix in seinem Song „If 6 Was 9“ als nonkonformer Freigeist gerieren, wenn er sang: „If all the hippies cut off all their hair. I don't care, I don't care.“ („Wenn die ganzen Hippies alle ihre Haare abschnitten – interessiert mich überhaupt nicht.“).

Mysteriöser Anfangsakkord

Wenn man einem Außerirdischen erklären wollte, was es mit den Beatles auf sich hat, bräuchte man ihm nur ihr Album „A Hard Day's Night“ zeigen und vorspielen (vorausgesetzt das Marsmännchen verfügt über Augen und Ohren). Dessen Gesicht würde ich gerne sehen, wenn gleich am Anfang dieser bizarre Akkord erklingt, der sich so anhört, als würde das Tor zu einer anderen Welt aufgestoßen. Über die Zusammensetzung dieses Akkords ist viel gerätselt worden: Aus welchen Tönen besteht er? Wie viele und welche Instrumente waren daran beteiligt? George Harrison äußerte dazu einmal, dass er auf seiner 12-saitigen E-Gitarre einen Fadd9-Akkord gespielt habe, man für die ganze Wahrheit aber McCartney nach seinem Basston fragen müsse.

Paul McCartney selbst kann sich jedoch gar nicht mehr so richtig daran erinnern und meint in seiner songbasierten Autobiografie „Lyrics“, dass irgendwie die beiden Akkorde G und F im Spiel gewesen wären. Dazu muss man wissen, dass die Beatles 1964 extrem busy waren: Nach ihrem Durchbruch in Amerika sind sie zur berühmtesten und gefragtesten Band der Welt aufgestiegen. Eingespannt zwischen Interviews, Auftritten, Drehterminen für ihren ersten Film und Aufnahmen von neuen Songs im Studio hatte verständlicherweise niemand mehr so genau auf dem Schirm, wer, was, wann bei welcher Aufnahme gespielt hat.

Und da die damalige Studiotechnik nur vier Aufnahmespuren zur Verfügung stellte, mussten oft mehrere Instrumente auf eine einzelne Spur aufgenommen werden, wodurch ein nachträgliches Auseinanderklamüsern zur Herausforderung wurde. Insbesondere bei so etwas wie dem Anfangsakkord von „A Hard Day's Night“, der gleichzeitig von mehreren Instrumenten gespielt wurde und wahrscheinlich ziemlich spontan entstand.

Dem Geheimnis auf der Spur

Im Jahr 2004 rückte der Mathematikprofessor Jason Brown dem mysteriösen Akkord mit einer aufwändigen Spektrumanalyse zu Leibe. Mithilfe der sogenannten Fourier-Transformation konnte er in der Aufnahme an die 30.000 Frequenzen identifizieren. Die mit dem höchsten Lautstärkepegel mussten jene sein, die auch tatsächlich von irgendwelchen Instrumenten gespielt worden waren. Aber von welchen? Hier konnte Brown auf Informationen zurückgreifen, die Randy Bachman (ja genau, der von Bachman-Turner-Overdrive) zuvor höchstpersönlich in den Abbey Road Studios bei Giles Martin in Erfahrung gebracht hatte.

Der Sohn des Beatles-Produzenten hatte Bachman die Originalaufnahmen des Akkords vorgespielt und erklärt, welcher Beatle welches Instrument gespielt hat. Damit war es Brown nun möglich, den Wust an Frequenzen durch mathematische Deduktion den faktisch an der Aufnahme beteiligten Instrumenten zuzuordnen. Nach monatelanger Arbeit kam er schließlich zu folgendem Ergebnis: Insgesamt sind an dem Akkord vierundzwanzig Töne beteiligt. In aufsteigender Reihenfolge sind dies: zwei D2, zwei F2, ein G2, zwei A2, ein D3, drei F3, ein G3, drei A3, vier C4, ein F4, drei G4 und ein A4 (wobei die angefügte Zahl für die jeweilige Tonlage steht).

Brown zufolge schlug Harrison auf seiner neuen 12-saitigen Rickenbacker 360/12 tatsächlich einen Fadd9 an, also einen F-Dur-Akkord mit dem hinzugefügten neunten Ton der Tonleiter: einem hohen G. So auch Lennon auf seiner 6-saitigen Gibson J-160E Westerngitarre (hier hatte Bachman irrtümlich einen Dsus4-Akkord angenommen). Dazu spielte McCartney auf seinem Höfner 500/1 Violinbass ein D. Aber die Analyse ergab noch weitere Töne, die keinem der bisher genannten Instrumente zugeordnet werden konnten. Bachman musste irgendetwas übersehen haben. Schließlich erinnerte sich Brown, dass Harrisons Gitarrensolo in der Mitte des Stücks hörbar mit einem Piano gedoppelt worden war, welches Produzent George Martin gespielt hatte. Das musste es sein!

Und tatsächlich: Die Daten lieferten Hinweise auf einen mittelgroßen Flügel, wie einer von der Marke Steinway in den Abbey Road Studios stand. Offenbar hatte George Martin den Anfangsakkord auf dem Steinway mit einem fünfstimmigen G7sus4/D-Vorhaltakkord, mit einem tiefen D im Bass, unterlegt. Damit ging die Rechnung auf! Jetzt musste der Vollständigkeit halber nur noch Ringos Schlag auf seine Ludwig 14'' Jazz-Festival-Snaredrum und sein Zildijan 18'' Crash-Ride-Becken hinzuaddiert werden: Tschanggg – „It's been a hard day's night...“. Das Geheimnis des rätselhaften Anfangsakkords war gelüftet.

Jeder hörte etwas anderes

Na ja, nicht ganz! Denn ein wesentlicher Aspekt seiner – wenn man so will – Magie erschließt sich erst durch eine musiktheoretische Betrachtung. Die meisten, die sich an der Enträtselung des geheimnisvollen Akkords versucht haben, glaubten, dass es sich um eine erweiterte Variation eines G-Dur-Akkords handeln müsse (Randy Bachman etwa hatte einen G7sus4 vermutet). Da Browns Analyse zufolge jedoch sowohl Paul McCartney als auch George Martin als tiefsten Ton ein D spielten, könnte auch dieses D als Grundton für den Gesamtakkord herangezogen werden.

Betrachtet man den Akkord zudem nicht isoliert, sondern als Auftakt zum eigentlichen Song, so erhält er in Bezug auf die Tonart des Stücks (G-Dur) die harmonische Funktion einer sogenannten Dominanten, die nach Auflösung in den Grundakkord strebt, mit dem der Song auch beginnt: ein G. Nimmt man also das D als Grundton und sortiert die restlichen Töne harmonisch sinnvoll, dann ergibt sich ein D-Moll-Akkord, bestehend aus den Tönen D, F und A, mit einer hinzugefügten kleinen Septime C und der Undezime G – und damit ein Dm7add11. Bingo!

Aber warum hörte so gut wie jeder, der sich in der Vergangenheit an der Analyse des Akkords versucht hatte, etwas anderes? Nun, das liegt wahrscheinlich daran, dass sein spezifischer Klang (Browns 30.000 Frequenzen!) nicht unwesentlich von den Obertönen geprägt wurde, die die verwendeten Instrumente und Verstärker hervorbrachten (ganz zu schweigen von den Reflexionen des Aufnahmeraums, den Frequenzgängen der Mikrofone, des Mischpults und des ganzen Aufnahmeequipments).

Tatsächlich besteht jeder Einzelton aus einem ganzen Spektrum an Frequenzen, die nicht alle mit der Schwingung des eigentlichen Tones übereinstimmen und sich während des Erklingens auch verändern können. Die Modulationen, die sich beim Zusammenspiel mehrerer Töne und Instrumente ergeben, bewirken Frequenzüberlagerungen, die ein tonales Eigenleben entwickeln können. Warum aber hörten die verschiedenen Leute unterschiedliche Töne heraus? Manche sogar welche, die gar nicht gespielt wurden, während sie Töne, die tatsächlich vorhanden sind, überhörten.

Die Wahrnehmung von Musik ist ein äußerst komplizierter Prozess, bei dem biologische, soziale und individuelle Faktoren zusammenspielen. Die physiologischen und psychologischen Mechanismen, die beim Musikhören zum Tragen kommen, sind nach kognitiven Gestaltprinzipien strukturiert und werden in hohem Maße von soziokulturellen Einflüssen mitbestimmt. Dazu kommen individuelle Unterschiede des Hörvermögens. Das oben genannte Marsmännchen würde wahrscheinlich wieder etwas ganz anderes hören – oder möglicherweise auch gar nicht über das notwendige Sensorium zur Musikwahrnehmung verfügen.

Hör-Symbol einer neuen Ära

Oh weia, jetzt bin ich aber ganz schön abgedriftet. Aber was will man denn zu den Beatles und ihrem „A Hard Day's Night“ noch sagen, was nicht schon tausendfach gesagt worden wäre? Vielleicht, dass es ihr erstes Album war, das ausschließlich aus Eigenkompositionen von John Lennon und Paul McCartney bestand. Dass sich George Harrisons neue 12-saitige Rickenbacker-Gitarre wie ein roter Faden durch die ganze Platte zieht und der Musik der Beatles einen neuen Sound verliehen hat, der wiederum andere Bands wie The Byrds oder The Who inspiriert hat.

Oder dass es das einzige Studioalbum der Beatles ist, auf dem Ringo Starr nicht singt, und dass der Titel auf eine seiner notorischen Satzverdrehungen zurückgeht. Oder dass neun der dreizehn Songs aus der Feder von John Lennon stammen und es das letzte Album war, das wesentlich von seinem Songwriting dominiert wurde, bevor dann McCartney immer mehr das Ruder übernommen hat. Oder dass es nicht nur der Soundtrack zu ihrem ersten Film gewesen ist, sondern auch zur Beatlemania und der British Invasion, und als solcher eine neue musikalische Zeitrechnung einläutete.

Wenn man einen Songanfang auswählen müsste, in welchem sich diese ganze Epoche widerspiegelt, dann wäre es wahrscheinlich der von „A Hard Day's Night“. Der deutsche Philosoph und Tiefenpsychologe Ulrich Sonnemann (1912-1993) sprach von Wagners „Tristanakkord“ als einem „Ereignis“, durch das die Dissonanz in die Musik eingeführt wurde. Im Anschluss daran ließe sich der Anfangsakkord von „A Hard Day's Night“ – der dem Rolling Stone Magazin zufolge der berühmteste Akkord im gesamten Rock and Roll ist – ebenfalls als ein solches „Ereignis“ auffassen: als ein kulturhistorisches Hör-Symbol für eine spontane, unvorhergesehene Dynamik, die weit über die Welt der Musik hinaus wirkte und den Beginn einer neuen Ära markierte.

YouTube-Link zum Titelsong „A Hard Day's Night“ mit dem berühmten Anfangsakkord

YouTube-Link zu drei Songs aus der Endsequenz des Films „A Hard Day's Night“

Hans Scheuerlein verarbeitet auf der Achse des Guten seit 2021 sein Erschrecken über die Tatsache, dass viele der Schallplatten, die den Soundtrack seines Lebens prägten, inzwischen ein halbes Jahrhundert alt geworden sind.

Foto: United Press International, photographer unknown - This image is available from the United States Library of Congress's Prints and Photographs divisionunder the digital ID cph.3c11094.This tag does not indicate the copyright status of the attached work. A normal copyright tag is still required. See Commons:Licensing., Public Domain, via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Ralph Jacobson / 07.07.2024

Da kommen aber viele Experten zu Wort hier. Kein Beatles-Fan mehr, weil ein McCartney-Konzert “scheiße” war? Die Songs konnten nicht von den Beatles selbst geschrieben worden sein, weil sie “eigentlich keine Ahnung” hatten? Dann war man wohl auch noch nie Beatles-Fan, und über die Entstehung jedes einzelnen Beatles-Songs gibt es ausführliche Informationen, die eindeutig belegen, dass sich zumindest drei von ihnen autodidaktisch und durch hunderte von Studiotagen musikalisch extrem weiterentwickelt haben. Kann man den Artikel nicht mal so nehmen, wie er ist? Ist doch eine spannende detektivische Aufgabe, die da gelöst wurde. Wen es nicht interessiert, der muss es ja nicht lesen. Es spricht auf jeden Fall sehr für die Beatles, dass noch mehr als 50 Jahre nach ihrem Ende über sie diskutiert wird. Ob man das mit einem einzigen der heutigen Sternchen machen wird?

Gerard Doering / 07.07.2024

Und das nächste Mal erklären Sie uns den Schlussakkord des Beatles Titels"a day in the life”, mehr braucht die gemeine Kartoffel darüber nicht zu wissen. Möglicherweise haben ganz andere Kräfte die Gruppe damals auseinander gebracht. Man hat erkannt dass man mit abhängigen Eintagsfliegen mehr Profit machen kann und genauso ist es heute noch.

Günter Fuchs / 07.07.2024

Die Beatles überrannten ab Mitte der 1960-ziger Jahre auch die US-Amerikanische POP-Musikszene! Sie waren phasenweise mit bis zu vier (oder mehr) ihrer Songs in den „US Top-Twenty Charts“ vertreten! Sie lösten den bis dahin dort vorherrschenden Doo-Wop-Sound ab! Die US-Musikindustrie konterte jedoch umgehend und eindrucksvoll mit dem „Soul-Musik-Genre“ (Labels „Tamla Motown“, „Atlantic“ etc.)! Die Songs von „Lennon/McCartney“ wurden auch von anderen Interpreten und Interpretinnen hervorragend „gecovert“! Ich erinnere nur an die großartiger Version von „Let It Be“ durch Aretha Franklin, da hat selbst die Originalversion Probleme mitzuhalten!     

Claudius Pappe / 07.07.2024

Mit ” A Hard Days Night ” hat Paulchen seine Konzerte eröffnet. Passte - und stimmte einen auf einen besonderen Abend ein, stimmte auch fast immer,  nur sein letztes Konzert in Düsseldorf war scheisse hoch zehn ( wg. Akustik, Stimme,  Organisation und Preise ) Deswegen bin ich kein Beatles Fan mehr. O.k. die alten Stücke haben mich ja eh nie begeistert, höre nur noch Abbey Road.

sybille eden / 07.07.2024

Übrigens spielte Ringo noch keinen typischen Rock-Schlagzeugstil wie man ihn heute kennt. Er ” SWINGTE” noch, besonders mit seinen beiden großen Zildijan Becken, nur mit einem aus heutiger Sicht eher harmlosen ” Backbeat” auf der Snare Drum unterlegt. Es waren die Becken, die die Songs mit diesem hypnotischen Groove voran trieben ! ( Dank auch an Zildijan.)

Emil.Meins / 07.07.2024

Mr. Spock hätte zu der hier beschriebenen Analyse dieses Akkords bestimmt gesagt “Faszinierend!” Für mich ist es ein einfacher “Pling!” über den ich mir bisher nie Gedanken gemacht hatte, wobei ich aber vermutlich hätte sagen können, zu welchem Musikstück er gehört. Aber ansonsten bin ich musikalisch ein volkommener Banause, der schon im Musikunterricht am Gymnasium ein Vollversager war, nachdem man meinen Eltern noch erzählt hatte, ich könne dort ein Instrument erlernen. Schon das Transponieren in eine andere Tonart war mir ein Rätsel und alle anderen Geheimnisse der Musik sind mir ein Buch mit sieben Siegeln. Irgendwie scheint sich der dafür erforderliche Gehirnbereich bei mir standhaft zu weigern, seine Arbeit zu tun. Ich kann zwar ein Klavier von einer Gitarre oder Maultrommel unterscheiden, aber was hier im Artikel beschrieben ist, wird für mich immer unerreichbare Geheimwissenschaft bleiben. Andererseits erkenne ich viele der Musikstücke meiner Lebenszeit schon nach ein paar Tönen, und höre sofort, wenn jemand falsch singt oder spielt, und kann sagen, gefällt mir, oder gefällt mir nicht. Aber ich muss die bewundern, die sich dermaßen mit der Materie auskennen, daß sie über einen simplen Pling monatelange Forschungen betreiben und seitenlange Essays dazu schreiben können. Schönen Sonntag!

Manfred Willy Haferburg / 07.07.2024

Was für ein wunderschöner Akkord und ein toller Artikel, danke Hans Scheuelein. Habe als Beatles - Fan viel neues gelernt.

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