Schon daß auch diesen überteuerten Strom samt Wärme vor allem der Steuerzahler zahlen darf. Hauptsache, die Politakteure haben ihre Spielwiesen und Buddelkisten für die vielfachen Fototermine, an denen sie den bestellten Medialen in die Objektive grinsen können. Und sicher gibts auch Schnittchen und Sektchen. Da ist die Welt dann doch in Ordnung.
Herr Hofmann-Reinecke, wann waren Sie denn das letzte Mal in Geretsried? Ich habe einige Zeit keine 50 km entfernt gewohnt, aber ich war nie in Geretsried und nur ein Mal in Wolfratshausen. Ich will es mal vorsichtig ausdrücken: Es bewegt mich nur unwesentlich, was sie dort machen, in Geretsried. Ohne dass ich mich dem Verdacht des Rassismus aussetzen möchte, bin ich auch wenig beeinflusst davon, dass der Tschad-See austrocknet, bzw. ob er überhaupt austrocknet. Es stört mich noch nicht einmal, dass die Geschwindigkeit der Erdrotation um Mikrosekunden langsamer geworden ist, weil der Chinese so viel Wasser anstaut. Das alles beeinflusst mich zwar indirekt, aber ich kann gar nicht für alles Empörung entwickeln. Wenn sich Geretsried um 30 Meter hebt und alle Häuser abgerissen werden müssen, was wäre davon denn so unersetzlich? Wieviel Weltkulturerbe der UNESCO schlummert in Geretsried? Ich überlasse das den Leuten dort, die dort wohnen, wo ich noch niemals war. Und Millionen, mal ehrlich, das ist ein Tropfen auf das heiße Gestein. Ackermann wusste schon, dass das Peanuts sind. Oder ein Fliegenschiss der Geschichte. Obwohl Fliegenschisse full Nazi sind. Ach das ist mir inzwischen egal. Der Sinn der endlosen Bingo-Information überall, ist der, dass wir abgestumpft und gleichgültig werden, damit wir bei den Staatsgeschäften nicht stören.
Ja, die Autoindustrie in Deutschland .... Pünktlich als das Thema mit dem CO2 hochgespielt wurde, wurden die PKW alle viel größer, schwerer, höher, dicker und (natürlich) teurer. Jetzt kann man sogar über den Mini nicht mehr drüber schauen. Und die Singles in München fahren mit dem Kleinbus zum Einkaufen. Hauptsache Maske. Und auf diese ungeheuer provokative gewaltsame Besserwisserei Einiger muss es dann irgendwie ein paar aufs M..l gegeben haben, weil die danach alle wie ausgetauscht das Gegenteil erzählt haben, und plötzlich nur noch Elektroautos bauen wollten. Und so eine völlige Verdrehung geht natürlich nur, wenn man auch sonst noch mehr Unsinn erzählt, da kann man dann alles drin verstecken. Die Fahrradstreifen und die Umkehrung der StVO, dass man rechts nicht überholen soll, kam dann noch, quasi mit Norfallzulassung. Und keinem fiel auf, was für ein gefährlicher Schwachsinn und was für eine dämliche Behinderung das ist. Dann fuhren plötzlich lauter Lastenfahrräder auf dem Gehweg, weil man ja drei Kinder, die in dem ungemütlichen Kasten sitzen und früh schon ihre Gelenke ruinieren und bei Kurverfahrten ein Schleudertrauma davontragen nicht auf der Fahrbahn den Fahrkunststücken der anderen Mütter aussetzen kann, die in dem SUV ohne Sitzkissen nicht über das Lenkrad schauen können. Und jetzt, oh Wunder, ist der Absatz nicht nur bei Lastenfahrrädern und E-Autos eingebrochen, sondern kein Mensch will freiwillig auch noch teuer ein Auto kaufen, das ihn ausspioniert und das er nirgends parken kann. Der Krug geht so lange zu Wasser bis er bricht und Hochmut kommt vor dem Fall. Das ist kurz zusammengefasst die Beschreibung der jüngsten Industriegeschichte. Ich finde es langweilig, wenn mir dann auch noch echte Probleme aufgezählt werden, die bei ungewöhnlichen Projekten auftreten können. Die braucht es gar nicht, um eine ehemals erfolgreiche Wirtschaft zum Absturz zu bringen. Und angesichts dieser völlig unnötigen Eitelkeiten sind echte Probleme viel weniger lustig.
@Hans Hofmann-Reinecke: Danke, um “Petrothermie” geht es also, bei der Oberflächenwasser zum Aufheizen in heißes Gestein gepumpt wird (Hot-Dry-Rock-Methode, HDR), wenn kein heißes Wasser im Boden vorhanden ist. Ein HDR-Forschungskraftwerk läuft in Soultz-sous-Forêts bei Straßburg seit 2008, ging 2017 in den kommerziellen Betrieb unter Beteiligung von EnBW über und produziert angeblich rund 12 GWh Strom pro Jahr. Gerade lese ich: Die Anlage in Geretsried wird vom kanadischen (Mini-?)Unternehmen Eavor Technologies Inc. errichtet. Hinter Eavor stehen nach Eigenaussage “globale Energieerzeuger, Investoren, Entwickler und Risikokapitalfonds”, einschließlich Microsoft Climate Innovation Fund. Eavor erscheint als “Retorten-Unternehmen” – erst 2017 gegründet, bislang wohl nur mit einer Probebohrung (“Eavor Lite”) in Alberta seit 2019, aber mit etwa 14 seit 2018 eingereichten Patentanträgen zu Geothermie – eigenartig. Der CEO John Redfern (“a serial entrepreneur in the data analytics, oil service and energy tech verticals”) sitzt wohl in LA, die CFO Shyamli Mohamed scheinbar in Houston, der deutsche Mit-GF Robert Winsloe (vgl. Arinite Ltd., Oasis Petroleum Ltd.) wohl in London oder Spanien, je nach Quelle. Geretsried ist angeblich das erste kommerzielle Projekt. Was läuft da als 350-Mio.-Euro-Energieversorgungsprojekt vor den Toren Münchens, und mit welchem Ziel? Mit bayerischem Erfindergeist hat das Projekt scheinbar nichts zu tun. Das Bayerische Landesamt für Umwelt schreibt auf seiner (offenbar seit 2019 nicht aktualisierten) Webseite zur Tiefen Geothermie: “Die Nutzung von petrothermalen Systemen befindet sich hingegen derzeit noch im Versuchs- und Erprobungsstadium. Bislang hat nur eine Anlage den Regelbetrieb aufgenommen (zum Beispiel in Soultz-sous-Forêts im französischen Teil des Oberrheingrabens). Es ist daher davon auszugehen, dass in absehbarer Zeit in Bayern im tieferen Untergrund nur die hydrothermale Geothermie zum Einsatz kommen wird.”
Ich habe gerade nochmal beim Amazon mein Wissen über Wasserkocher aktualisiert. Es gibt jetzt auch welche auf Pirouettenbasis. Kann mir das jemand erklären? Ist das Schnickschnack, oder braucht man das plötzlich? Und ist das nicht gefährlich, wenn das Wasser heiß ist und das Teil dreht sich wie verrückt? Die moderne Technik fordert unsere ungeteilte Aufmerksamkeit, aber wenigstens nicht 30000 Jahre lang ...
>>Wäre das Gestein flüssig, oder wäre da unten heißes Wasser, dann würde sich die Temperatur sofort ausgleichen, im harten Fels aber ist das etwas anderes. Und so muss man damit rechnen, dass da unten bald keine 140 °C mehr herrschen werden. Die Anlage verliert also mit den Jahren an Leistung, sie hat eine „Halbwertszeit“, und irgendwann ist sie dann unbrauchbar. Würde man sie dann abschalten und ein oder zwei Jahrzehnte warten, dann brächte sie wieder die volle Leistung, weil das Gestein in der Tiefe Zeit hatte, wieder die natürliche, hohe Temperatur anzunehmen.<< ## Man könnte doch Sonntag Mittag, wenn alle aus der Kirche kommen, mit dem überflüssigen Solarstrom, dann heißes Wasser nach unten pumpen. Oder gleich noch ein Bohrloch dazwischen setzen und dann einen Tauchsieder mit einem langen Anschlusskabel runterlassen. Moment, ich bekomme gerade einen Zettel… Geht nicht, weil wenn alle in der Kirche waren hat niemand gekocht und deshalb gibt es nichts zum Essen und deshalb müssen die Männer in die Wirtschaft einrücken und dort bleiben sie bis zum Abend. Dann ist es dunkel, da will dann auch niemand mehr den Tauchsieder einschalten, in dem Zustand. Also: ABGELEHNT! Es läuft alles auf den Wasserkocher hinaus. Man müsste so einen mit Atomantrieb haben ... der beim Kochen blau leuchtet ...
@Silvia Orlandi : >>Schon die Römer bauten Fußbodenheizungen, nutzen die heißen Quellen. Grüße aus Baden— Baden, Wiesbaden, Bad Orb…. Thermowärme nutzen warum nicht? Länder mit aktiven Vulkanen, z. B. Ätna und Vesuv könnten die Erdwärme nutzen und gleichzeitig durch die Bohrungen Druck ablassen um die Gefahr eines Vulkanausbruchs zu verhindern, nach dem Prinzip „Dampfkochtopf.“<< ## Würden Sie denn eine Probebohrung in Ihrer Küche zulassen? Nur, damit wir wissen, dass Sie sich nicht irren.
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