Dass sie für ihre Studenten ab sofort zwei kostenlose Corona-Schnelltests pro Woche zur Verfügung stellen müssen, hat Hochschulen in Thüringen überrascht, meldet welt.de. Um genügend Tests zu beschaffen und eine entsprechende Infrastruktur aufzubauen werde man bestimmt zwei Wochen brauchen, habe etwa eine Sprecherin der Friedrich-Schiller-Universität Jena gesagt. Personal müsse rekrutiert und Räume gesucht werden. Auch eine Sprecherin der Universität Erfurt habe gesagt: «Ein bisschen mehr Vorlauf hätte uns das Ganze erleichtert.»
Das Wissenschaftsministerium habe am Mittwoch mitgeteilt, dass Hochschulen ab sofort zwei kostenfreie Tests pro Woche für ihre Studenten bereithalten müssten. Die Hochschulleitungen seien darüber ebenfalls erst am Mittwoch informiert worden. Bislang hätte man eine andere Rechtsauffassung gehabt und wäre davon ausgegangen, dass nur Beschäftigte der Uni zweimal pro Woche kostenlose Tests von ihrem Arbeitgeber erhalten, habe es aus Jena geheißen. Studenten hätten sich auf eigene Kosten in den Testzentren in der Stadt testen lassen müssen.
In Erfurt habe die Uni bereits ein Testzentrum etabliert, in dem Studenten für einen Euro unter Aufsicht Selbsttests machen können. Da man aber nicht wisse, wie viele Studenten nun das kostenlose Angebot wahrnehmen würden, müsse man schnell große Mengen Tests zusammenkratzen. Die Nachbestellungen könnten einige Tage dauern. An den Thüringer Hochschulen beginne in diesen Tagen die Vorlesungszeit. Das Wintersemester sollte erstmals seit Beginn des Corona-Ausnahmezustands wieder in Präsenz stattfinden. Zutritt zu Lehrveranstaltungen habe nur, wer geimpft, genesen oder getestet sei und dies nachweisen könne.