Im Juni 2018 startete die Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ die Unterschriftenaktion „Den Kopf frei haben!“, die ein Verbot der Verschleierung minderjähriger Mädchen an Schulen und im Kindergarten fordert.
Eine Reihe „diskriminierungskritischer Pädagog*innen“ findet das gar nicht gut und schließt sich einen Aufruf des „Netzwerks Rassismuskritische Migrationspädagogik Baden-Württemberg“ an. „Die Forderung nach einem Kopftuchverbot für Minderjährige stellt einen starken Eingriff in die Selbstbestimmung junger Menschen dar, führt zu weiteren Eingriffen in ihre Lebensbedingungen und Teilhabechancen und legitimiert die schon bestehende Diskriminierung kopftuchtragender Musliminnen,“ schreibt das Netzwerk in einer aktuellen „migrationspolitischen Stellungnahme“. Letztlich beförderten die Gegner des Kinderkopftuchs „demokratiefeindliche Tendenzen in der Gesellschaft“.
Was sind das für Menschen, die Terre des Femmes in Namen des Antirassismus angreifen? Die Liste der Erstunterzeichner liest sich wie ein Who-is-who der Diversity-, Antirassismus- und Integrationsforscher-Industrie. Wir finden etwa die „Islamwissenschaftlerin“ und islamische Religionspädagogin Lamya Kaddor, die seit Jahren ein hässliches Gerücht über die islamkritische Soziologin Necla Kelek in die Welt setzt, und die Professorin für „Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik“ Naika Foroutan („die gesellschaftlichen Entwicklungen weisen in eine präfaschistische Phase“).
Zu den unterzeichnenden Organisationen gehört unter anderem die „Bildungsstätte Anne Frank – Zentrum für politische Bildung und Beratung Hessen“, deren Direktor Meron Mendel kürzlich den Entzug der Staatsangehörigkeit für gefangene deutsche IS-Kämpfer mit der Ausbürgerung von Juden im Dritten Reich verglich. Muss man solche Kritiker überhaupt ernst nehmen? Terre des Femmes hat es jedenfalls getan und eine Entgegnung auf die „migrationspolitische Stellungnahme“ veröffentlicht.