Vergleiche ich das Fahrverhalten von vor 40 Jahren mit dem von heute, muß ich feststellen, daß heute mehr Gelassenheit und Rücksichtnahme herrschen, und die “Raser” und Slalomfahrer klar weniger geworden sind. Warum nicht den paar (s.o.) ihr gelegentliches Schnellfahren gönnen? ( NB: bin in der Regel mit 125 plus/minus unterwegs mit der Maxime: flott im Verkehrsfluß)
Um aus Futschland zu fliehen ist es eh zu spät, egal ob mit oder ohne Tempolimit.
Weshalb es eigentlich „rasen“, also gewissermaßen ein Gewaltakt, sein soll, mit einem technischen Instrument, dass diese Möglichkeiten hergibt, eine entsprechende Geschwindigkeiten auf einer dafür geeigneten Straße zu erreichen, müssen vielleicht mal die Verkehrsmoralisten genauer erklären. Deren Resümee wird wohl sein, dass man dafür in die Hölle kommt und es grundsätzlich „schlecht“ ist, schnell zu fahren. Denn der Mythos, dass es dadurch mehr Verkehrstote und mehr Leid gibt, ist längst entzaubert. Ebenso, dass man angeblich dadurch einen besseren Verkehrsfluss erreicht. Emissionen spielen offensichtlich auch eine völlig untergeordnete Rolle. Aus meiner Sicht als Autofahrer, der einfach Spaß daran hat, so schnell zu fahren, wie es die Straßenverhältnisse und der Verkehr hergeben, sind auf den freigegebenen Passagen die Risiken gefährlicher Manöver vor allen Dingen dadurch gegeben, dass offensichtlich Leute absichtlich nach links rüber ziehen, um es „Rasern“ zu zeigen oder weil sie blind sind. Die Aufmerksamkeit in geschwindigkeitslimitierten Zonen auf Autobahnen sinkt anderseitsbei mir erheblich ab, sodass ich dort stellenweise schon mal gegen reaktive Monotonieintoleranz, also Sekundenschlaf, ankämpfen muss. Aber mal ehrlich: die Sache mit dem Schnellfahren muss verboten werden, weil sie Spaß macht und Spießer, krankhaft Ängstliche und jeder, aber auch jeder Sozialarbeiter und Berufsradfahrer etwas dagegen haben.
Als hätten wir in Deutschland keine anderen Probleme als das Tempolimit. Hängen über uns nicht zwei Damoklesschwerte ganz anderen Kalibers? Zum einen der Crash, der vom Banken- und Finanzsystem auf uns zukommt und weit größere Dimensionen erreichen wird als der von 2008/9. Zum anderen der wirtschaftliche und soziale Niedergang durch die Massenimmigration und die wahnsinnige Klima-Hysterie, durch die einmal der Sozialstaat ausgehebelt und zum anderen die Wirtschaft zerstört wird. Statt hier ein Konzept zu entwickeln, das die Probleme, die auf uns zukommen, verhindern oder wenigstens abfedern könnte, wird um Geschwindigkeitsbeschränkungen gestritten. Es scheint so, als wären unsere Politiker aus dem Kuckucksnest gefallen und wüssten nicht, was in dieser Welt vor sich geht. Dabei wissen sie es sehr wohl. Aber die haben ihre Schäfchen im Trocknen und der Bürger kümmert sie einen feuchten Kehricht. Wenn man sie allerdings immer wieder wählt, ist es kein Wunder, wenn sie den Bürger für blöd erkennen und ihn entsprechend behandeln. Die nächste Wahl kommt bestimmt, da kann man zeigen, dass man nicht blöd ist und einiges ändern.
In den Neunzigern war das Mortalitätsrisiko auf deutschen Autobahnen etwa ein Viertel des gleichen Risikos auf österreichischen Autobahnen. Ähnliches galt für die USA und die meisten westlichen Länder. Also ist das Argument der Sicherheit ein Schmarrn. Im gleichen Zeitraum hat die BaSt (Bundesanstalt für Straßenwesen) verdeckte Tempomessungen auf Streckenabschnitten mit sogenannter “freier Fahrt”, d.h. mindestens fünf Sekunden Abstand zwischen zwei Fahrzeugen durchgeführt. Dieser Abstand ist die Gewähr dafür, daß jeder Fahrer seine Geschwindigkeit unbeeinflusst durch die anderen Verkehrsteilnehmer gewählt hat. Ergebnis war eine jährliche Steigerung der durchschnittlich gafahrenen Geschwindigkeit zwischen ein und zwei km/h. Gleichzeitig ging das Mortalitätsrisiko weiter zurück, übrigens seit Anfang der Siebzigerjahre. Also eine Situation divergierender Verläufe, was nichts anderes heißt, als daß keine Korrelation vorliegen kann und damit eine Kausalität ausgeschlossen ist. Ich gehe jedoch mit dem Autor konform, daß dies niemand kümmern wird. In einem Land, in dem physikalische Gesetze der politischen Opportunität untergeordnet werden, ist nichts anderes zu erwarten. Frau Merkel wird wieder einknicken, da ihr als Reformkommunistin die Sozen immer näher standen als die Christsozialen. Übrigens hat die BaSt diese Tempomessungen längst eingestellt: es gibt nicht mehr genug Meßplätze, die eine signifikante Feststellung erlaubten. Wenigstens die halten sich an die Regeln!
How dare you ? Deutschland du…...............…......…...…..................……..Claudia Roth hat recht………..aber nicht in ihrem Sinne
Guter, sachlicher und objektiver Artikel. Vorweg, ich bin klar gegen ein generelles Tempolimit. Etwas fehlt mir in der Debatte wird von Befürwortern des Limits verdeckt aber immer wieder vorgebracht. Neid, wenn die Befürworter im gleichem Atemzug auf SUV und PS starke Autos schimpfen wird schnell klar woher der Wind weht. Man fährt, warum auch immer, ein eher kleines oder leistungsschwaches Auto und ärgert sich über die vermeintlich großen Autos die viel zu schnell fahren. Typisch Deutsch.
Ich bin für ein Tempolimit. Ich KEIN Wähler der Grünen und ein entschiedener Gegner der Greta- und Klimahysterie. Trotzdem bin ich für ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Warum muss Deutschland denn überall aus der Reihe tanzen und schlauer sein wollen als die anderen Länder? Nicht nur bei der Energiewende und der Flüchtlings- und Klimakrise. Nein, auch als einziges Land will es “freie Fahrt für freie Bürger”. Die Deutschen wissen es wie immer- oder meistens - eben besser. Ich lebe seit Jahren in einem Land in dem 110 km/h die Regel sind und das ohne mich in meiner “Freiheit” beschränkt zu fühlen. Freiheitsbeschränkung ist etwas völlig anderes!!!
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