Tempolimit: Freie Fahrt für den grünen Zeitgeist

Welche Motive treiben wirklich zur noch strikteren Regulierung der Autobahnen? Das Tempolimit steht idealtypisch für „Verkehrswende“ und den immer übergriffigeren linksgrünen Zeitgeist insgesamt: freiheitsfeindlich – technokratisch – kollektivistisch.

Erst kommt ein Problem, dann die Lösung. Geht aber auch andersrum: Eine Lösung haben und dann passende Probleme finden, die damit angeblich erledigt werden. Manche erklären so die „Pandemie“: Wäre es nicht schön, alle Menschen per „Impfung“ zu beglücken (ein Traum der Pharma-Giganten!) und wie nebenbei die Völker politisch unter Kontrolle zu kriegen? Wohlan: ein mittelschweres Virus basteln oder ausnutzen, Panik stiften … Voilà: zum Glück haben wir die „Lösung“ parat! (Der jahrelange Vorlauf ist öffentlich umfangreich dokumentiert).

Das gleiche Prinzip beim Autobahn-Tempolimit – eine geniale Lösung! Nur für was? Klimaschutz? Höchstens ganz marginal, selbst wenn das Umweltbundesamt „Studien“ zurechtschummelt. Unfallvermeidung? Auch nicht wirklich, sobald man nüchtern auf die klare statistische Evidenz schaut. [Grübel, nachdenk …] Hier, bitte: Entspannteres Fahren für alle! Und dann noch Stauvermeidung! Auch bei diesen wohlfeilen Versprechungen wird das Problem gründlich „passend gemacht“, geradezu konträr zu den Realitäten des Straßenverkehrs – wie nachfolgend erörtert. 

Was aber versteckt sich hinter all den Rationalisierungen, welche Motive treiben wirklich zur noch strikteren Regulierung der Autobahnen? Das Tempolimit steht idealtypisch für „Verkehrswende“ und den immer übergriffigeren linksgrünen Zeitgeist insgesamt: freiheitsfeindlich – technokratisch – kollektivistisch. Das Tempolimit ist ein politischer Zwilling von Lockdowns und „Impf“-Terror. Hier bremsen, dort boostern – auf politisches Kommando.

Hilfs-Sheriffs sorgen für „Entspannung“

Konkret: Führt ein Tempolimit bei 120 oder 130 km/h wirklich zu „entspanntem Fahren“? Das mag hoffen, wer sich in diesem Geschwindigkeitsbereich wohlfühlt. Diejenigen, die auf ziemlich freier Strecke 160 fahren wollen, dürften sich schikanös gegängelt fühlen: das Gegenteil von entspannt. Die größere Ironie liegt aber darin, dass auch in der Teilgruppe der 120-bis-130-Anhänger keine Einigkeit herrscht: Manche fahren ihr Lieblingstempo von 118. Andere finden das nun doch zu träge und überholen mit 122, oder 125. Und dann kommen diejenigen, die 130 voll auskosten wollen, bis hin zu 132 (gar 137). 

Leute kleben einem am Heck, während man mit 130 überholt; man will nett sein und wechselt in eine Lücke auf dem rechten Fahrstreifen – nur um erstaunt zu erleben, wie der vermeintlich Eilige mit 131,5 „überholt“. Es kommt real dauernd schon zu Konflikten, wenn die individuellen Lieblings-Tempi nur marginal differieren. Auf limitierten Strecken im In- und Ausland jederzeit zu erleben: Viele müssen unbedingt 125 fahren, statt nur 122. Raus nach links zum „überholen“! Tiefenentspannt, wenn auch nicht für die Nachfolgenden. Merke: Es wird verbissen um jeden Stundenkilometer gekämpft, auch bei Tempolimit, sogar erst recht. 

Haben diejenigen, die gegen die „Raser“ und für „Entspannung“ plädieren, womöglich ein Problem damit, einfach mal locker und rechts zu bleiben, wenn jemand erkennbar rasch überholen will? Sie scheinen förmlich gekränkt, dass sie nicht ewig unbehelligt auf der Überholspur bleiben dürfen. Rechtsfahrgebot? Platz machen für andere? Im Gegenteil, mit ganzem Körpereinsatz versuchen sie individuell, ein Tempolimit zu realisieren, jeder sein eigener Hilfs-Sheriff. Rücksichtnahme und Toleranz – heutzutage zu viel verlangt. Das mag auch für ein paar wirkliche „Raser“ gelten, aber andersrum viel häufiger.

Keine Toleranz für Individualisten

Man müsste auch „gönnen können“. Auch das teurere Auto, auch die schnellere Fahrt. Stattdessen wird in Deutschland übelgenommen: Wer sich mehr leisten kann oder sich mehr traut, wird nicht bewundert, sondern beneidet – missgünstig. Das Ressentiment auf der Autobahn ist das gleiche wie überall: Unterschiede sind „ungerecht“; wer irgendwie herausragt, „hält sich wohl für was Besseres“. Das ist die Sozialpathologie der deutschen Politik, der mediokren „Konsenskultur“ und der Kirchentagsmoral. Kollektive Gemütlichkeit!

Sie steht in einer irren Spannung zu den offiziellen Idealen des Zeitgeists: In fundamentalen Kiez-Konflikten sollen wir schon lange „die Regeln des Zusammenlebens jeden Tag neu aushandeln“. Immer aufdringlicher werden „Diversity“ und „Inklusion“ zelebriert, angeblich zur Befreiung unterdrückter Minderheiten. Aber dieser Kult des Andersartigen (bis hin zum Abartigen: blauhaarige „Antirassisten“, Transgender-Aktivismus für Kinder) fördert nicht wahre Liberalität; so wird vielmehr verbissen alles Normale, Kleinbürgerliche, Traditionelle bekämpft – einschließlich altmodischer Meinungsfreiheit („hate speech“!). 

Die bunten Truppen sind nur Fußvolk (und imminente Bauernopfer) der revolutionären Avantgarde, was heute heißt: der technokratischen Experten, die Freiheit ungeniert abschaffen, wenn sie der Weltverbesserung im Wege steht; aber die Rettung der Menschheit ist eben auch nur eine Rationalisierung für das Streben nach Macht und Kontrolle. Echte Individualisten stehen da blöd im Weg – nur darum geht es. Freiheiten sind anstrengend, wenn andere sie beanspruchen. Wahre Vielfalt (der Überzeugungen) sorgt für Reibungen – was produktive Effekte hat: Pluralismus macht Demokratien erfolgreich. Der zeitgeistige Denker aber hat die Weisheit mit Löffeln gefressen und verbittet sich die Störungen. 

Sind auch Autobahn-Schnellfahrer rächts?

Autobahnen ohne Limit sind zwar eine Art Alleinstellungsmerkmal Deutschlands in der Welt, aber das verdankt sich nicht einer besonderen Freiheitsliebe der Deutschen, sondern ist quasi ein historisches Relikt, über die Zeit gerettet maßgeblich durch den weltweiten Erfolg bester deutscher Automobilbaukunst. Früher waren wir stolz drauf, heute ekelt man sich politisch korrekt, und die Reste „freier Fahrt“ sollen endlich auch abgeräumt werden. Was sie großteils schon sind! … Weil der Ausbau der Netze seit Jahrzehnten weit hinter der steigenden Nachfrage zurückbleibt. Ergebnis: Zwangsläufig behindern sich die Autofahrer gegenseitig. (Wofür sie nach Ansicht mancher „Experten“ Strafe zu zahlen hätten, Stichwort „Externe Kosten“. Kein Witz, sondern offizielle EU-Position. Perversion ohne Grenzen.)

Die das politisch zu verantworten haben (rot-grüne „ÖV-Vorrangpolitik“), rufen nun „Haltet den Dieb!“ Sie versprechen scheinheilig/perfide „Entspannung“ durch ein Tempolimit. Im Klartext: Wenn alle im Gleichschritt marschieren, wird alles gut. Es könnte so schön sein, ohne die „Raser“. Querulanten, die aus der Reihe tanzen, unsolidarisch. So wie wir auch längst das Virus besiegt hätten und uns „entspannt“ in der Öffentlichkeit tummeln könnten, wenn nur die gefährlichen Ungeimpften nicht aus Eigensinn das Spiel verderben würden. Verblüffende Parallelen. Wahrscheinlich sind Autobahn-Schnellfahrer irgendwie auch Nazis, wie die Impfverweigerer, Maskenmuffel und „Spaziergänger“. 

(Randnotiz: ein Wunder, dass uns das Gesinnungsfernsehen überhaupt noch spannende Krimis anbietet, aber so wird das menschliche Bedürfnis nach Nervenkitzel kanalisiert und in kontrollierter Umgebung gefahrlos entsorgt. Im richtigen Leben sorgt der liebe Staat dafür, dass alles gut wird, ganz harmonisch. Im Gleichschritt eben.)

Wie Stauvermeidung wirklich ginge

Da war ja noch dieses „passende Problem“: Staus, die ein Tempolimit verhindern könnte! Komisch: Laut amtlicher Untersuchung (Geschwindigkeiten aller Kraftfahrzeuge auf knapp 60 Autobahn-Abschnitten) sind Tempos noch unter 90 km/h, wie sie für zähfließenden Verkehr typisch sind, viel häufiger auf Abschnitten mit Tempolimit! Aber angeblich entstehen „Staus aus dem Nichts“ (!) dadurch, dass Verkehrsteilnehmer unterschiedlich schnell fahren wollen. Die Realität darf man sich so vorstellen: Wenn ohnehin schon in ziemlich dichter Folge gefahren wird, als Kolonne etwa mit 120, wechselt jemand, der eben noch geduldig einem LKW folgte, aus plötzlicher Eingebung mit 90 nach links. 

Der Erste in der nahenden Kolonne bremst notgedrungen, dann der Zweite, der Dritte … und jeder muss etwas stärker bremsen als der Vordermann, wegen der jeweiligen Reaktionsfrist. Der letzte in der Kolonne geht vielleicht runter bis 40, so dass die Autobahn spontan verklumpt. Ursache war tatsächlich plötzliches Ausscheren mit 30 km/h Differenz. Also Tempo 90 für alle, damit Ausscheren mit 90 niemanden mehr stört? Zu einem Stau kann auch solches rücksichtslos-dummes Verhalten nur führen, wenn der Abschnitt ziemlich stark belastet ist, so dass sich überhaupt solche Kolonnen bilden und es hinter der spontan abgebremsten Kolonne auch keine ausreichend großen „Puffer“ gibt.

Eine „Verstetigung“ des Verkehrsflusses (Homogenisierung der Geschwindigkeiten) auf sehr stark belasteten Strecken (in Ballungsräumen) durch situationsabhängige, „dynamische“ Verkehrs-Beeinflussungs-Anlagen kann partiell schlimmere Stockungen zu vermeiden helfen – aber in solchen Situationen kann sowieso keiner 150 fahren, wenn die Autobahn an ihre reale Kapazitätsgrenze getrieben wird. Die mehr als naheliegende echte Lösung: Autobahnen dort, wo sie häufig überlastet sind, breiter machen. Kapazität schaffen, Spielräume, damit die Verkehrsteilnehmer sich nicht unnötig gegenseitig behindern.

Um Himmels willen, schreit der grüne Zeitgeist, wir wollen das Autofahren doch nicht „fördern“, sondern eindämmen! Längst fordern „Experten“ (Steuergeld-alimentierte grüne Funktionäre), Autobahn-Ausbau – also sporadische Verbreiterung überlasteter Abschnitte – ganz zu stoppen. Das nennt sich „Bundesmobilitätsplanung“, also Planwirtschaft und Kontrollwahn noch einmal potenziert. Die Technokraten haben mehr kranke Phantasie, als der Normalbürger sich vorstellen kann.

Freies Tempo macht effizienter

Zeitgeist-Politik heißt auch als „Verkehrswende“: Gürtel-enger-schnallen gefälligst, aber flott. Wie bei der Energie wird nicht etwa für ein ausreichendes Angebot gesorgt, sondern die Nachfrage soll sich anpassen! Wenn die Leute doch nur gleichmäßiger verteilt fahren würden, „effizienter“! (Da wedelt der Schwanz mit dem Hund. Wenn die Leute fahren, obwohl sie mit Stau rechnen müssen – zeigt das nicht, dass ihr Alltag ihnen wenig Wahl lässt?) Nun entsteht Wohlstand ohnehin nicht per Mangelbewirtschaftung, indem politische Sozialpädagogen alles gerecht gleichmäßig verteilen. Ebenso entsteht Effizienz nur über den Markt, wo frei agierende Unternehmer neue Ideen und Technologien realisieren, wozu es Reserven im System und Freiräume für „Abweichler“ braucht, von denen einige Carl Benz, Thomas Edison oder Steve Jobs hießen. (Spinner, die unnötig Konsum provoziert haben?)

Plankomitees hingegen können keine Effizienz, nur umverteilende Korruption bis zum Stillstand. (Der grüne Traum, was Autofahren angeht.) Auch was sich der kontrollwütige Zeitgeist an Optimierung der Autobahnen vorstellt, mit gebremstem Tempo und alles schön gerecht verteilt, kann in der Praxis nicht funktionieren, sondern wirkt sich unvermeidlich kontraproduktiv aus. (Beinahe wie wenn die Experten dekretieren: Leute, jetzt aber keine Hamsterkäufe für Klopapier und Salatöl! Was dann wohl passiert?)

Auch mit Tempo 120 für alle würde ein LKW den anderen überholen, mit etwa 90. Das dauert ein bis zwei Minuten. Derweil haben sich hinter dem überholenden Elefanten ein bis zwei Dutzend PKW angesammelt; vor dem Lastwagen ist eine riesige Lücke entstanden: ein ungenutzter Autobahn-Abschnitt, der für die Bewältigung der Nachfrage ausfällt. Mit Limit bei 120 (an das sich auch alle halten) bleibt man auch nach Abschluss des Elefantenrennens aufeinander kleben und die Lücke von leicht einem ganzen Kilometer Länge bestehen. 

Unreguliert hingegen verteilen sich die PKW in die aufgerissene Lücke hinein: tatsächliche Entspannung des aufgestauten Drucks, man gewinnt wieder Abstand. Dieser ständige dynamische Ausgleich erfordert unbedingt, dass ein Teil der Autofahrer schneller fährt als die anderen!

Ideale Gleichverteilung – unnatürlich

Eine gleichmäßige Verteilung ist generell – entgegen naivem Wunschdenken – weder „normal“, noch Naturzustand. (Nichts verteilt sich gleichmäßig, außer CO2 in der Atmosphäre; alles andere bildet Klumpen, unregelmäßige Muster und Pareto-Kurven.) Beispiel Straßenverkehr: Fahrzeuge kommen an einer Anschluss-Stelle nicht gleichmäßig aus dem „nachgeordneten Netz“, sondern zum Beispiel bedingt durch eine Ampel unschön konzentriert als Kolonne. Zweitens kommen sie nicht wie durch Zauberhand genau passend zu Lücken im vorhandenen Verkehrsfluss. Deshalb müssen sich die Fahrzeuge, sind sie erst einmal auf der Autobahn, einigermaßen frei (in Relation zu den jeweils anderen) bewegen und damit erst einen Ausgleich herstellen können. 

Nun fragen einige, deren überwiegendes Fahrerlebnis Pendeln im Berufsverkehr ist: Stecken wir nicht fast immer in dichten Kolonnen mit knappen Abständen und Einheitstempo? Das beweist aber nicht, dass es die quasi ungenutzten erheblichen Lücken nicht gibt. Allerdings kann sie fast nur der tapfere „Kolonnenführer“ vor sich sehen, der aber trotzdem keinen Platz macht, schon aus Prinzip nicht. Erst werden noch drei LKW mit 102 überholt.

Zum anderen: Das sind eben die Situationen, wo die Autobahn ohnehin schon „ziemlich dicht“ ist, an der Grenze zum Umkippen von zähfließend in partiellem Stillstand. Bei so starken Belastungen ergibt sich ein „Tempolimit“ faktisch von selbst, ohne dass der Staat ein Schild aufstellt. Ob man auf dem Abschnitt außerhalb des Berufsverkehrs nach Belieben fahren dürfte oder nicht, spielt dafür keine Rolle!

Freiheit für die Anderen, oder keine

Der extremen Vielfalt von Verkehrslagen primitiv ein einheitliches Tempolimit überzustülpen, löst kein einziges Problem. Nicht das fiktive mit dem „Klima“, nicht das reale (aber auf Autobahnen eher seltene) schwerer Unfälle. Es verhindert unter dem Strich keine Staus, sondern sorgt selbst für Verklumpungen, und „entspannt“ nichts, wenn die Spannung auf fehlender Toleranz gegenüber denen beruht, die sich – der Verkehrslage angepasst – (auch nur minimal) anders verhalten. Das alles in einem System, dessen Hauptproblem die Überlastung aufgrund mangelnder Fahrstreifen ist, politisch mutwillig verursacht.

Das Tempolimit appelliert an kollektivistische Instinkte, es denunziert Freiheit als gefährlich und verspricht Harmonie durch Kontrolle und Gleichmacherei. Wer solchem Denken folgt, zwingt auch Gesunde zu „Impfungen“. Deutschland ist nur knapp an der Impf-Diktatur für alle vorbeigeschrappt, 

  • weil genug Menschen die „Experten“ als inkompetente (auch korrupte) Schwätzer und ihre pseudo-wissenschaftlichen Rationalisierungen als Propaganda durchschaut haben.
     
  • Weil kritische Geister sich was getraut haben, anstatt sich harmonisch in die Masse einzuordnen.
     
  • Weil es nicht Sache der medial hypnotisierten Mehrheit ist, dem Individuum medizinische Experimente aufzuzwingen.

Ebenso bedarf es keiner Mehrheits-Diktatur in der Frage, welches Tempo jeder für sich auf der Autobahn wählt. Leben und leben lassen. Nicht preußischer Stechschritt, sondern rheinische Gelassenheit – aber die muss schon jeder selbst mitbringen oder entwickeln. Versucht man sie gesetzlich zu erzwingen, ist es keine mehr – so wie man auch Vertrauen oder Liebe nicht erzwingen kann: Das wäre dann Vergewaltigung. Entspannung durch angeordneten Gleichschritt – dann ist das Militär wohl so eine Art Club Méditerranée?

Achtung: Auch diejenigen, denen 120 schnell genug ist, sollten das freiheitsfeindliche Tempolimit für alle bekämpfen. Wenn jeder nur für diejenigen Freiheiten eintritt, die ihm selbst individuell wichtig sind, haben wir bald keine mehr. Diese Entwicklung schreitet schon rasend schnell voran, und zwar anscheinend ohne jedes Limit.

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Jörg Themlitz / 14.06.2022

“Nicht preußischer Stechschritt, sondern rheinische Gelassenheit”; Welch Irrtum! Was ich selbst erlebe, sehe, höre, lese sind die Scharfmacher die mit der “rheinischen Gelassenheit”. Konnte man während der Coronapanik, Anscheisserei und unmittelbar danach erleben. Danach, während in “Preußen” im Laden Maskenträger die Ausnahme waren, war ich ohne Maske in rheinischen Läden ein Fremdkörper. Von der Ausgrenzung politisch anders Denkender in Rheinlanden, will ich hier gar nicht erst anfangen. Der Sinnspruch auf dem Schwarzen Adler Orden lautet ” Suum cuique”, Jedem das Seine. Entgegen sozialistischer Propaganda und Geschichtsinterpretation galt in Preußen über Jahrhunderte ´Was dem Staat nicht schadet, darein mischt er sich nicht.`, Ihre Argumente resultieren aus Empirie, Logik und technischem Wissen. Die Zeiten von Empirie, Logik und technischem Wissen sind bedauerlicherweise vorbei. Es zählen nur noch Emotionen. Die grafischen Ableger, Emoticons, haben es sogar bis in die Autobahnbaustellen geschafft. Ich bin am Wochenende ca. 1500 km quer durch DE gefahren, kein bremsender LKW Verkehr. Da beim oben ohne fahren der Fahrtwind irgendwann belastend wird, 140 km/h eingestellt und dahingerollt. Es gibt nicht mehr viele freie Autobahnabschnitte. Auffallend, es sind sehr wenige die ein hohes Tempo fahren. Während die Zahl der Gelangweilten, der Saturierten, die mit auf dem Fensterbrett aufgestützten Ellenbogen, Ellenbogen geschützt durch ein Sofakissen, aus dem Fenster glotzen und anderen ihr verqueres Weltbild aufzwingen wollen, stetig zunimmt. Wenn die Bevölkerungsentwicklung nach 1990 “normal” weiter gelaufen wäre, hätten wir jetzt etwa 75 Millionen Einwohner. Und viele, viele Probleme weniger, inklusive weniger Autoverkehr, ergo Verkehrsbelastung.

Peter Jakoljaiczek / 14.06.2022

Bedenken muß man bei den Argumenten in dieser Diskussion auch, dass deutsche Autos nur deshalb Qualitativ alle anderen Marken der Welt weit hinter sich lassen, weil sie den besonders schwieriegen Ansprüchen des Fahrens bei deutlich mehr als 130 Km/h gewachsen sein müssen. In dem Moment, in dem die Autos gewisse Grenzen nicht überschreiten dürfen, werden Materiallien, Werkstoffe, Luftwiederstand, Geräuschpegel, usw, auf die neue Realität angepasst. Das kann man schon wollen, nur dann konkurrieren wir im Allerweltsautosegment, in dem Chinesen, Brasilianer und Inder Autos in der bekannten Dacia Logan Qualität von Renault liefern. Die gern zitierten Amis fahren langsamer, aber mit Autos in Raumschiff Größe und 12 Zylinder, die immer noch ihre 20 Liter schlucken. Langsam bedeutet nicht autamatisch umweltschonender. Vorbei wäre es mit dem Export deutscher Autos für den kriechenden Billigsegment, das können andere billiger und haben auch noch die wachsenden Märkte vor der Haustür. Wie viele der 900.000 Arbeitsplätze in dieser Industrie zu erhalten sind weiß niemand, aber man kann ja auf Stahl oder Textilindustrie schauen um zu wissen was uns blüht, wenn unsere Produkte nicht besonders und außergewöhnlich sind und die Welt danach lechzt Qualität made in Germany zu haben. Bei “generic goods” gibt es dann keine große Unterscheidung und deshalb auch wenig Grund die teureren Marken aus good old Germany zu nehmen.

Bernhard Freiling / 14.06.2022

M. E. sollte jegliche Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben werden. Nicht nur auf der Autobahn, auch auf Bundesstraßen und im Stadtverkehr. Und natürlich auch für LKW. Auch sollte diese dusselige Mindestgeschwindigkeit auf Autobahnen entfallen. Fahrräder, Traktoren, Fußgänger - alle rauf auf die Autobahnen. Weg mit Bürgersteigen und Radwegen. # Der Gleichheit aller Bürger ist die hööxte Priorität einzuräumen! # CO2-Vergiftung, geplünderte Rentenkassen, überbordende Individualmobilität, Wohnunxmangel? In einem sehr überschaubaren Zeitraum würden sich diese Probleme von selbst erledigen. Brauchten wir dann noch Kriege, Messerkünstler, Laboratorien in Wuhan, Pandemien oder “Impfstoffe”? Freies Leben für freie Bürger? # Wann macht sich “die Politik” ehrlich? Fehlt ihr der Mumm dazu? # ;-) ;-)

Richard Reit / 14.06.2022

Tempolimit und befristete Fahrverbote sind nur Schritte zum grossen Endziel.Der totalen Beschneidung der Freiheit.Am Ende werden grüne und rote Schulschwänzer und Studienabbrecher ohne Ausbildung uns sagen, wo und wie wir zu wohnen haben, wann wir uns wie und wohin bewegen dürfen, was wir wie sagen und schreiben dürfen, welche Filme und Musik OK sind, wann wir raus dürfen, ob und wann und wohin wir reisen dürfen usw usw.Und selbstverständlich wird das genauestens überwacht und kontrolliert .Und Sondergenehmigungen gibt es nur, wenn man brav ist.Andere Meinungen und Lebensentwürfe werden beobachtet, verfolgt, verboten und kriminalisiert werden.Das klingt wie ein irrer SciFi- Film, aber merken wirklich so wenige, dass wir längst auf dem Weg dahin sind?

Robert Bauer / 14.06.2022

An dieser Stelle muß auch einmal auf ein völlig unberechtigtes Privileg auf deutschen Autobahnen hingewiesen werden: bis heute dürfen nur Rentner, Frauen und Bewohner der Länder ostwärts von Elbe und Saale die Mittelspur benutzen. Dieses Vorrecht gehört abgeschafft!

S. Andersson / 14.06.2022

Ganz gut auf den Punkt. Ein Tempolimit ist Dumm und bringt definitiv NICHTS außer Ordnungsgeld in die bereits überfüllten Kassen der Schmarotzer-Gilde. Wer 120 fahren will der DARF das, aber bitte auf der rechten Spur und nur dann ausscheren wenn keiner von hinten kommt. Wem 120 zu schnell ist, der sollte besser zu Fuß oder mit dem Bus fahren (hier dürfen sich alle angesprochen fühlen die nach dem Tempolimit schreien). Wenn die BAB besser ausgebaut wären, dann würde der Verkehr besser fliessen, was wiederum bedeutet das nicht so viel Sprit benötigt wird. Sollte selbst einer verstehen der ansonsten nicht zu den hellsten im Lande gehört. Abbremsen und beschleunigen .... das kostet Energie. So einfach ist das. Kann man sogar an dem Spritverbrauch im Stadtverkehr selber testen. Und noch etwas an die Mitlesenden die von unserem Steuergeld leben .... KÜMMERT euch endlich um die wichtigen Sachen im Lande .... da gibt es inzwischen SEHR, SEHR viel zu tun. Stellt die Demokratie wieder her, sorgt für Richter die auch Recht sprechen, kümmert euch um die Kinder die Hilfe brauchen, sorgt dafür das die Rentner nicht mehr Flaschen sammeln müßen, beendet Kriege und DIENT endlich dem Volk…..etc. etc. etc…..

S. Wietzke / 14.06.2022

“Leben und leben lassen.” Es ist wirklich erstaunlich wie knapp und klar sich manche Lebenslügen fassen lassen. Das ist die Lebenslüge der Freiheitsfreunde. Autonomie- also freiheitsfähig sind bei Herdentieren konstruktionsbedingt maximal 10-15% der Population. 90% bilden die Termiten-, äh Helotenmasse. Übrigens zeit- und kulturübergreifend. Das war vor 100.000 Jahren schon so und ich gehe nicht davon aus das sich das in den nächsten 100.000 Jahren ändert. Hinzu kommt, das Herdentiere auch immer Statustiere, also Machttiere sind. Weshalb vor allem “leben lassen” systemisch schlicht nicht vorgesehen ist. Die evolutionsbiologische Aufgabe der Minderheit der Freiheitsfähigen ist dabei nicht die “Führung” (wie ja gerne mal kolportiert wird), sondern die Bereitstellung einer systemischen “Störgröße” um das auf Effizienz (im thermodynamischen Sinne) getrimmte Kollektiv ausreichend veränderungsfähig zu halten. Da es ein systemisches Optimum der beiden gegenläufigen Systemzielen (Effizienz und Anpassungsfähigkeit) gibt, sorgt der evolutionäre Prozess dafür das der Anteil der Freiheitsfähigen (unter Schwankungen natürlich) in etwa gleich bleibt, aber niemals eine Mehrheit umfasst. Merke: Freiheit ist für die überwältigende Mehrheit keine Verheißung, sondern eine Drohung. Und zwar eine ganz schreckliche.

Marc Greiner / 14.06.2022

Ein Tempolimit ist ein Limit, also eine Einschränkung. Jegliche Einschränkungen sollten soweit es geht vermieden werden. 1. weil es die Freiheit per se einschränkt und 2., weil einer Einschränkung nicht selten eine Weitere folgt. Überregulierung schadet auch der Psyche.

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