Chaim Noll / 24.01.2025 / 06:25 / Foto: Montage achgut.com / 115 / Seite ausdrucken

Tel Aviv Aschaffenburg

Auch hier in Israel erfuhr die neueste deutsche Messerattacke mediale Beachtung, schon wegen der Koinzidenz mit einem Messerangriff auf ein Straßencafé in Tel Aviv. Verletzte auch hier, doch keine Toten, weil eine junge Frau, die ihre Schusswaffe bei sich trug, den Messermann auf der Stelle erschossen hat. 

Aschaffenburg? Schon mal gehört. Noch nie dort gewesen, soweit ich mich erinnern kann. Vielleicht durchgefahren auf einer meiner Lesereisen? Nein, nicht mal das. Obwohl, Strecke Frankfurt–Würzburg, wäre möglich. Ist aber nicht in mein Bewusstsein gelangt. Kein Bild, kein Eindruck... Liegt eigentlich eher in Hessen als in Bayern. Hier in der Zeitung stand: Stadt in Bayern.

Denn mehr weiß vermutlich kaum jemand in Israel über Aschaffenburg. Es sei denn, es leben irgendwo noch ein paar Aschaffenburger Juden. Die gab es mal. Die Stadt hatte einst eine große jüdische Gemeinde. Urkundlich erwähnt zum ersten Mal um 1200, vermutlich noch älter. Gute, brave, assimilierte Bürger. Geblieben ist nichts und niemand. Auf der Website, die sich „Jüdische Gemeinde Aschaffenburg“ nennt, lese ich von Stolpersteinen und Gedenkkultur. Gibt es noch lebende Juden in dieser Stadt?

Dass es lebende Afghanen in Aschaffenburg gibt, weiß seit gestern alle Welt. Seit einer von ihnen am hellichten Tag im Stadtpark eine Kindergartengruppe überfiel, ein Kind mit dem Messer tötete, außerdem einen Mann, der die Kinder beschützen wollte. In den deutschen Beschwichtigungsblättern wird verständnisvoll erwogen, ob der Afghane „womöglich psychisch labil“ sein könnte (so wörtlich Spiegel Online), er war bereits dreimal in psychiatrischer Behandlung, nachdem er jedes Mal zuvor eine Gewalttat begangen hätte. Sind die deutschen Haftanstalten bereits mit Afghanen überbelegt? Warum sonst werden rückfällige Straftäter nicht in Haft genommen, sondern zur Therapie in eine Klinik geschickt, noch dazu, wenn sie jedes Mal hinterher wieder eine Gewalttat begehen, sich also als perfekt therapieresistent erweisen?

Warum ist die deutsche Innenministerin noch immer nicht zurückgetreten?

Vieles, was heute geschieht, ist schwer zu verstehen. Etwa, warum die deutsche Innenministerin noch immer nicht zurückgetreten ist oder schlicht entlassen wurde. Sie hat ihre Amtszeit damit verbracht – und viele Millionen Steuergelder verschwendet – um Deutsche abweichender Gesinnung zu bekämpfen („Kampf gegen Rechts“), während die islamischen Terrormilieus nach Möglichkeit unbehelligt blieben und erblühen konnten. Für diesen Verrat an ihrem Land und ihren Mitbürgern hat die frühere Antifa-Aktivistin gute Aussichten, in einer Großen Koalition des Christdemokraten Merz erneut ein Ministeramt zu bekleiden. 

Auch hier in Israel erfuhr die neueste Messerattacke in einer deutschen Stadt mediale Beachtung. Die Journalisten, die darüber berichteten, mag die Koinzidenz mit einem Messerangriff auf ein Straßencafé in Tel Aviv berührt haben, am gleichen Tag, begangen von einem Glaubensbruder des Afghanen von Aschaffenburg, hier: eines Marokkaners mit amerikanischem Pass, den man fahrlässigerweise hatte einreisen lassen. Zu viel Respekt vor der Green Card? Sie ist, nach zwölf Jahren Obama/Biden, auch nicht mehr das, was sie mal war. Verletzte auch in Tel Aviv, doch glücklicherweise keine Toten, weil eine junge Frau, die ihre Schusswaffe bei sich trug, den Messermann auf der Stelle erschossen hat. 

Hier in Israel haben seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 hunderttausende Bürger private Schusswaffen beantragt und bekommen. Auch einer meiner Enkel, eben aus dem Krieg zurück, fand es klüger, wenn er weiterhin mit einer Waffe lebt. Ich habe sie ihm zum Geburtstag geschenkt, was ich hier vor einem deutschen, überwiegend pazifistischen, zutiefst von der eigenen Gutheit ergriffenen Publikum öffentlich bekenne. Ich weiß nicht, ob ich die private Bewaffnung westlicher Menschen zur Abwehr der Flut muslimischer Messermänner zur Nachahmung empfehlen soll, einiges spricht dafür, anderes dagegen, aber darüber nachdenken werden wir noch dürfen.

Beim Googeln über die mir unbekannte Stadt Aschaffenburg erkannte ich plötzlich, dass sich der Vorgang der schleichenden Islamisierung Deutschlands schon seit langem vollzieht. Jetzt tritt er in die akute Phase ein, selbst beschauliche Kleinstädte in Nord-Bayern werden lebensgefährliche Orte. Ähnliches geschieht heute überall, rund um den Globus, der Jihad ist, wie im Koran empfohlen, eine globale Affäre. Die Milieus der Messermänner gedeihen auch in Mitteleuropa bereits seit Jahrzehnten. Auf der Website „Jüdisches Leben in Bayern“ fand ich dieses für die Transformation Aschaffenburgs symbolische Detail: Das einstige jüdische Gemeinde- und Rabbinerhaus (Treibgasse 20) wurde nach 1945 Sitz der Stadthauptkasse, später hat man das Depot des Stadtarchivs darin untergebracht. Ab 1975 diente es für drei Jahre als Jugendhaus, dann wurde im ersten Stock ein islamischer Gebetsraum eingerichtet.“

 

Chaim Noll wurde 1954 unter dem Namen Hans Noll in Ostberlin geboren. Seit 1995 lebt er in Israel, in der Wüste Negev. Chaim Noll unterrichtet neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit an der Universität Be’er Sheva und reist regelmäßig zu Lesungen und Vorträgen nach Deutschland. In der Achgut-Edition ist von ihm erschienen „Der Rufer aus der Wüste – Wie 16 Merkel-Jahre Deutschland ramponiert haben. Eine Ansage aus dem Exil in Israel“.

 

 

Foto: Rainer Lippert → Derivative work: Steffen Schmitz (Carschten) - Own work, CC0, via Wikimedia Commons Amos Meron - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Ilona Grimm / 24.01.2025

@Emil. Meins, ich stimme Ihrer Diagnose zu: »Die Deutschen haben einfach “einen an der Waffel”, in ihrem dümmlichen Glauben an das Gute….« Der Defekt, der 80% der Deutschen in den Genen zu liegen scheint, blockiert die Fähigkeit, Gutes von Bösem unterscheiden zu können. Zwangsläufig frage ich mich: Wer blockiert das Unterscheidungsvermögen – und zu welchem Zweck?

Andreas Bitz / 24.01.2025

Frau Fieser wird nicht zurücktreten, nein. Sie wird vielmehr von F. Merzel für die Fortsetzung ihres Kampfes gegen die AfD mit einem Amt belohnt werden… Hoffnung macht lediglich, daß der Chef von BlackRock in Davos gerade die Abkehr von dem Migrations-Wirtschaftswunder-Märchen verkündet hat. Im übrigen: weite Teile der CDU und anderer Vertreter links der Brandmauer werden Ihre Aussagen als islamophob werten - und die Günthers, Wüsts etc. in der CDU werden Herr Merzel schon zum Rückzieher veranlassen. Was twitterte Frau J. Klöckner (CDU-Vorstand) zu Aschaffenburg in bestem Grünensprech am 22. Januar: “Es sind immer wieder Männer. Nicht Frauen. #Aschaffenburg”

Ignaz Bair / 24.01.2025

Der jungen Dame gilt höchster Respekt und grosser Dank!

Lilja Wiese / 24.01.2025

Ich bin islamophob.  - (“Ich/k bin ein Berliner ” war früher mal.)

Ilona Grimm / 24.01.2025

@Elizabeth Bennett: Sie wünschen sich offenbar genauso sehnlich wie ich, dass die Brandmauer schnellstmöglich eingerissen werden möge. Ihr Aufruf an Herrn Merz, Buka in spe, ist deutlich, wenn auch in englischer Gossensprache , die Herr Merz aber vermutlich sogar versteht. Doch dann beenden Sie Ihren wütenden (verzweifelten?) Appell mit „GOD DAMN IT“. Ob es Ihrer flehentlichen Bitte hilft, den Namen Gottes für einen Fluch zu missbrauchen??

Gregor Waldersee / 24.01.2025

“...der Jihad ist, wie im Koran empfohlen, eine globale Affäre.” >>>>>>>>>>>>>>>Die Deutschen sind zu einfältig, einfach im Koran das Konzept des Islam zu erkennen: “Prophet! Führe Krieg gegen die Ungläubigen und die Heuchler und sei hart gegen sie.” (Sure 66,9) Nur wer es selbst probiert hat, weiß wie schwer es ist, dem deutschen internationalsozialistischen bunten Hochmoraliker klarzumachen, dass nicht alle Religionen so lieb und nett sind wie das Christentum. Sie glauben es nicht, sie wollen es nicht glauben, weil sie endlich die besten Menschen des Erdkreises sein wollen. Ulf Poschardt nennt sie in seinem neuen Buch “Shitbürger.” Höchst empfehlenswertes Buch.

Burkhart Berthold / 24.01.2025

@K.E.Henning Lieber Herr Henning, wir wissen nicht, was Herr Noll seinem Enkel zum Geburtstag schenkt, aber der Desert Eagle mit seinen knapp 2 kg Lebendgewicht ist doch eher etwas für die Panzerabwehr aller Truppen. Ob der DE außerhalb von Texas oft gekauft wird? Aber wie wäre es mit einer Walther TPH in .22 oder, falls man der sicheren Zündung von Randfeuerpatronen misstraut, in 6,35 Browning? Das Ding wiegt knapp über 300 gr und passt in jede Hosentasche. Freilich sind das Überlegungen aus dem Reich des Konjunktivs II, genannt auch Irrealis, denn selbst wenn man als Sportschütze so ein Ding genehmigt bekäme, bliebe es wohl verschlossen (wohlverschlossen) im Waffenschrank, getrennt von der gleichfalls wohl verschlossenen Munition. Glückliches Israel!

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