Naja, die medial-politischen Reaktionen auf Chemnitz deuten doch bereits an, dass beide Akteure um den Preis ihres endgültigen Glaubwürdigkeitsverlust bereit sind, sozialkonstruktivistisch Meinung zu machen, nach dem Motto"Was nicht sein darf, kann nicht sein", also die x-te Straftat (diesmal mit tödlichem Ausgang) eines Einzelfall-"Geflüchteten". Dass am dt Medienmarkt eine ganz seltsame Macht manipuliert, wird m.E. an der FAZ bzw. an faz.net deutlich, die/das sich selbst seit Beginn dieses Jahres von einer Grande Dame des dt Journalismus zu einer Zeit 2.0 "degeneriert hat" ...
An Herrn „James Joyce“: Ich will hier nur auf zwei Dinge Ihrer Klage eingehen, vielleicht bekommen Sie dann zu Ihrer „Weisheit letzten Schluß“ einen weiteren dazu. Da hätten wir zum einen den „geschickt inszenierten Werberummel“ für Sarrazins neues Buch, dessen Initiatoren Sie nicht kennen. Nun, leider sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht: Es ist aber ganz einfach, der Werberummel wurde nämlich von Sarrazins Feinden organisiert und dies, wie man sieht, sehr erfolgreich! Zum zweiten lesen wir von Ihrer Selbsterlaubnis, Sarrazins Statistiken mit dem Hinweis auf Churchills „geflügeltes Zitat“ zu belächeln. Ich vermute – Ihr Text legt es nahe, Sie sind Antifaschist? Warum tun Sie es dann Goebbels gleich, der den in puncto Kriegsführung sehr genau rechnenden Churchill verunglimpfen wollte und dessen statistisch gefaßte Erfolge propagandistisch niederzumachen versuchte? Interessant ist hier auch, daß dieses „geflügelte Zitat“ – welches ja immerhin dem früheren Premierministers Großbritanniens zugeschrieben wird – in GB niemand kennt! „Goebbels Ziel war, Churchill lächerlich zu machen und ihn als Lügner vorzuführen. Auf welchen Wegen diese auf Churchill zielende spöttische Kritik in die Nachkriegspresse fand, ist derzeit noch nicht erkennbar geworden. Sämtliche befragten Verwender des „Zitats“ konnten keine Quelle benennen. Belegbar hingegen ist, daß sich Churchill in seinen Reden und Publikationen sehr positiv über die Statistik und Statistiker geäußert hat. Vertreter der britischen Statistik gehörten zu seinem engsten Beraterkreis im Kriege.“ Zitiert aus: Werner Barke, „Ich glaube nur der Statistik ... Was Winston Churchill über Zahlen und Statistik gesagt haben soll – und was er wirklich sagte“, Stuttgart 2011, Herausgeber Stat. Landesamt Baden-Württemberg.
Ich hatte die TAZ tatsächlich mal für einen längeren Zeitpunkt abonniert, bis mir das ewige USA- und Israel-Bashing und eine versteckt verständnisvolle Berichterstattung über das Ayatollah-Regime in Teheran dermassen auf den Nerv gingen, dass ich das Abo Anfang 2006 kündigte.Mehrere Bettelbriefe der TAZ waren bei mir erfolglos. Absender war Stefan Kuzmany, der schon längere Zeit für SPON arbeitet. Ich antwortete auf den letzten Werbe-Brief: "ich abonniere wieder, wenn Henryk M. Broder regelmäßig für Sie schreiben darf". Dann hörte ich nichts mehr von den Leuten aus der Berliner Rudi-Dutschke-Strasse. Das war dann doch eine zu heftige Zumutung.Dabei war die Zeitung vor langer, langer Zeit -bis Anfang der Nuller-Jahre- nicht übel. Sie hatte Humor, Kolumnen von Viola Roggenkamp und brachte im Feuilleton-Teil sogar eine positive Rezension des Ibn Warraq-Werkes "Warum ich kein Muslim bin".
Guten Tag, folgender Deal - achgut veröffentlicht ihre 3000 Zeichen, gerne mehr, und ich zähle die Summe, die Sie von der taz bekommen hätten. Kein Scherz. Ihr Rechtsanwalt Dirk Schmitz
Was Sarrazin schreibt, ist nicht originell: wir alle wissen es - längst auch die Linken. Aber die Linke hat eine Religion: den Glauben an den «Fortschritt», der von selbst alles richten wird.Der Fortschrittsglaube ist ein säkulares Relikt des ehemaligen Glaubens an die Vorsehung, der mit dem Wegfall des Glaubens indes völlig irrational geworden ist. Der alte Glaube sagte: «Gott hat dir einen Verstand und eine Vernunft gegeben, gebrauche sie!». Sagt der neue Glaube «tout nouveau - tout beau!» - »neu - also besser!«
Sehr geehrter Herr Noll, vielleicht könnten Sie in Ihrem Schriftverkehr mit der taz beiläufig den Artikel 5 Grundgesetz erwähnen. Da steht nämlich drin "Eine Zensur findet nicht statt".Scheint bei der taz und ähnlich gelagerten Blättern unbekannt zu sein, aber man kann dem Gedächtnis ja nachhelfen.
Eine international bekannte und angesehene Zeitschrift für Sozialgeschichte in Amsterdam, gab mir vor etwa zwei Jahren den Auftrag einer Rezension. Ich habe diesen Text geschrieben und habe ihn der Redaktion geschickt. Dann wurde ich aufgefordert diesen Text umzuschreiben. Es wurde mir empfohlen, das Problem der Migration und des damit verbundenen Theorietransfers im internationalen Kontext zu beschreiben und meine etwas altertümliche Betrachtung der Geschichte hintanzustellen. Nein danke! Was hatte sich zwischenzeitlich getan? Die Redaktion war neu zusammengestellt worden, und die neuen Leute waren extreme Anhänger der herrschenden Migrationspolitik und wollten diesen Aspekt in besonderer und positiver Weise berücksichtigt finden. Da gab es keine zwei Meinungen und der zur Rezension eingeladene Schreiber sollte zum wissenschaftlichen Propagandisten der Politik mutieren. Bei aller Freundlichkeit sind die neuen Leute in den Redaktionen und Schaltstellen zumeist junge Exponenten der EU-Diktatur und ihrer Programmatik. Mit der Freiheit der Andersdenkenden steht es in diesen Zeiten schlecht. Übrigens war der Nationalsozialismus auch eine Jugendbewegung.
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