Herr Chaim Noll, ich verstehe Sie nicht. Aber der Reihe nach, wenn’s gestattet ist. Herr Sarrazin hat dem Grunde nach nur ein Buch geschrieben, aber dieses Buch variantenarm oft wiederholt. Die Lektüre seiner Abschaffungsbibel für Gläubige habe ich noch vom Genossen betreten genossen. Was bereits jetzt in Teilen über seine neue Fibel bekannt wurde, schreckt. Der, von wem auch auch immer, geschickt inszenierte Werberummel, wird dem Absatz gleichwohl förderlich sein. Warum auch nicht. Herrn Sarrazins Szenarien, die er der Republik heraufbeschwor, heraufbeschworen aus der Exegese von Statistiken, mögen schrecken. Ich aber erlaube mir, sie zu belächeln. (Was Churchill über Statistiken aussagte, wurde zum geflügelten Zitat). Fazit, was also gibt’s Neues über Sarrazins Fibel, das zu erörterten es sich lohnt? Der Dichter, Herr Sarrazin, sucht vermutlich noch immer nach Identität. Oder ist die SPD seine Identität? Freude an den schönen Dingen des Lebens sind ihm verdächtig. Die Besessenheit von der Abschaffung des Abendlandes wird bei ihm mehr und mehr zu einer idée fixe, die ihn droht, vollständig zu beherrschen. So urteile ich. Das ist meine „Weisheit letzter Schluss“.
Es gab mal eine Zeit, da habe ich des Öfteren Leserbriefe an die taz geschickt und sie wurden nicht selten abgedruckt. Dann, es muss kurz nach September 2015 gewesen sein, habe ich dann wohl den absolut „Falschen“ an die taz geschickt. Und ab diesem Tag wurde gar kein Leserbrief von mir mehr abgedruckt, obwohl ich noch weitere schickte. Ähnlich ging es mir bei der Süddeutschen Zeitung oder Anderen. Möglicherweise landet man, wenn man einmal als, ja als was?, ausgemacht ist, auf einer schwarzen Liste. Einzig die Frankfurter Rundschau verfuhr nicht so. Da war ich der mit der anderen Meinung. Gerne fielen die anderen Leserbriefschreiber dort über mich her. Doch immerhin wurden meine Kommentare gedruckt. Vor 2015 fühlte ich mich den linkeren Zeitungen noch durchaus verbunden. Zwischenzeitlich, und nicht deshalb, weil sie meine Leserbriefe nicht mehr drucken, sondern weil sie, meiner Meinung nach, den freiheitlichen, demokratischen, meinungsoffenen Weg verlassen haben, sind sie für mich bestenfalls noch als Anschauungsunterricht für den medialen Niedergang einer Demokratie von Wert. Dass Sie in der taz bisher noch veröffentlichen „durften“, spricht für die taz. Bin gespannt, was nun passiert. Ob man Sie dort noch lässt. Wer heutzutage, egal welches der Sarrazin-Bücher lobt, trägt wohl für die linke Mediengemeinde geistig bereits das NSDAP- Parteibuch in der Jackentasche. Selbst als Jude. Für mich haben Teile der Medien und Teile der Politik die Grundprinzipien der Demokratie und damit auch der Meinungsfreiheit entweder nicht verstanden, in Deutschland noch nicht verinnerlicht, oder sie treten diese Prinzipien bewusst in den Dreck. Sie wähnen sich im Widerstand gegen Faschisten, doch verhalten sie sich eher wie deren Steigbügelhalter. Und es sind nicht die, die sie bekämpfen, die Wiedereinführung des Faschismus droht von anderer Seite. Würden sie nüchtern die Fakten betrachten, würden sie für einen Moment ihren Gesinnungswahn links liegen lassen, würde ihnendieses auffal
Sehr geehrter Herr Noll, ich weiß nicht ob es Ihnen entgangen ist, dass die Tageszeitung „taz“ aufgibt: Ende der Printausgabe wurde angekündigt. Aber auch Online sinken die Lesezahlen und dort sogar gegen den allgemeinen Trend. Dieser Bericht war auf Tichys Einblick vom 17.08.18 zu lesen. Also nicht traurig sein. Veröffentlichen Sie Ihren Kurzkommentar zum aktuellen Sarrazin-Buch hier auf Achgut.
So ist Deutschland: “Deutschland habe dem UNRWA in diesem Jahr bislang 81 Millionen Euro zur Verfügung gestellt und wolle mit zusätzlichen Zahlungen einspringen. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) habe die „Bereitstellung weiterer substantieller Mittel“ angekündigt. Seine europäischen Amtskollegen habe er aufgefordert, ebenfalls mehr Geld zu geben.” Herr Maas sollte die Argumente der USA würdigen und wenn er schon Geld gibt, dies an Bedingungen über deren Verwendung knüpfen, nicht das am Ende Renten für Hinterbliebene von Terroristen gezahlt werden. Für die Steuerzahler unseres Landes gibt es weiße Salbe, Schulen, Sanitätsstationen uä und was wir alles Glauben sollen. Mein Enkel hat keinen Biologieunterricht, wegen Lehrermangel.
Sehr geehrter Herr Noll, da dürfen Sie sich aber gar nicht wundern. In der jüngsten Ausgabe des “Stern” wurde in einem Sarrazin-Interview die “Achse des Guten” vom “Stern” als “rechtsradikal” gebrandmarkt. Was soll man dann von einer Publikation wie der taz erwarten?
Herr Noll eine positive Rezension eines Sarrazin Buches in der taz? Das ist entweder naiv oder provokant. Die taz ist eine Zeitung die sich bald möglicherweise, eine gedruckte Ausgabe nicht mehr leisten kann. Wer Sarazzins Buch lesen sollte, wird es nicht tun. Ich auch nicht. Mir hängt das Thema zum Hals raus. Ich erwarte von den Islam-Pharisäern nichts anderes als massenhafte öffentliche Bekenntnisse zur Fassadenemokratie, Nato, Sozialabbau und gegen Rechts. Dabei tragen sie blaue Hemden mit goldenen Sternen und sie schwenken Fahnen, es wird aussehen wie ein Meer. Sie winken hinüber zu den Migranten am Straßenrand, sie wollen sie integrieren in ihr babyblaues Meer. Die Migranten schauen sich kurz an und verschwinden in dunkle Ecken. Das Ganze endet mit einem Zapfenstreich der Bundeswehr.
“Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht. Sie wissen es und ich weiß es. Es gibt niemanden unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn er es tut, weiß er im Voraus, dass sie nicht im Druck erscheint. Ich werde jede Woche dafür bezahlt, meine ehrliche Meinung aus der Zeitung herauszuhalten, bei der ich angestellt bin. Andere von Ihnen werden ähnlich bezahlt für ähnliche Dinge, und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde sofort auf der Straße und müsste sich nach einem neuen Job umsehen. Wenn ich meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung veröffentlichen würde, wäre ich meine Stellung innerhalb von 24 Stunden los. Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu zerstören, unumwunden zu lügen, zu pervertieren, zu verleumden, die Füße des Mammon zu lecken und das Land zu verkaufen für ihr tägliches Brot. Sie wissen es und ich weiß, was es für eine Verrücktheit ist, auf eine unabhängige Presse anzustoßen. Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene. Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Strippen und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Fähigkeiten und unser ganzes Leben sind Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte.” John Swinton, Doyen der amerikanischen Presse und einstigen Redaktionsleiter der “New York Times” in seiner Abschiedsrede vor dem New Yorker Presseclub aus dem Jahr 1880 - Was würde Swinton wohl heute sagen…
Apropos “steile Thesen.” Habe mir kürzlich Augen und Ohren gerieben, dann da wurde nachts im ARD-Hörfunk ein Bericht gesendet, wie die russischen (staatstreuen) Medien über die Ereignisse in Chemnitz berichtet haben. Es fielen Worte wie: Zusammenrottungen (!), Randale, Hetzjagden auf Ausländer, Sachsen sehnen sich nach Hitler zurück., völliges Chaos, Gewalt ohne Ende, Polizei völlig hilflos, kurz und gut, ein Staat am Rande des Zusammenbruchs. O.k. bei Putins Medien gehört solche Berichterstattung über den dekadenten Westen zur Aufgabe. Grotesk nur, dass die fast identische Berichterstattung, fast die gleichen Worte und Begriffe, in den hiesigen Berichten unserer “Qualitätsmedien” auftauchten, mithin die Situation in Sachsen etwa genauso geschildert wurde wie bei den Russen. Nicht schlecht, dachte ich mir, können die Russen ja zukünftig auf ein teures Korrespondenten-Netz in D verzichten, brauchen ja nur das eins zu eins wiederzugeben, was in taz, faz, sz, schtonk, ZON, SPON, ARD, ZDF, DLF und Co so über Deutschland geschrieben/gesendet wird. Hätte ich mir noch vor Monaten nicht ausmalen können, dass mal die gleichen Berichte in faz/taz und RT erscheinen. So ändern sich halt die Zeiten.
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