In der afghanischen Stadt Kandahar haben Tausende Menschen gegen die radikal-islamischen Taliban protestiert, meldet deutschlandfunk.de. Ein Mitarbeiter der früheren Stadtregierung habe der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, die Menge hätte sich vor dem Regierungssitz des Gouverneurs versammelt. Zuvor seien rund 3.000 Familien aufgefordert worden, innerhalb von drei Tagen eine Wohnsiedlung zu räumen. In dieser würden Angehörige von Armee-Mitgliedern leben. Die Taliban hätten sich bislang nicht dazu geäußert.
Unterdessen habe ein Sprecher der Islamisten Berichte über gewaltsame Machtkämpfe in der Spitze der Taliban dementiert. In einem Tweet habe er die Behauptung zurückgewiesen, der stellvertretende Ministerpräsident Baradar wäre bei einer Schießerei mit Rivalen getötet worden. Baradar sei seit einiger Zeit nicht mehr in Erscheinung getreten. Dasselbe gelte für den obersten Taliban-Führer Achundsada.