Gastautor / 11.12.2024 / 12:00 / Foto: Peter Hemmelrath / 7 / Seite ausdrucken

Tarik S.: Verhandlungs-Störung und verschobene Urteilsverkündung

Von Peter Hemmelrath.

Das für Dienstag erwartete Urteil gegen Tarik S. wurde in den Januar verschoben. Eine aus Frauen bestehende Gruppe aus dem Umfeld des Angeklagten störte zuerst Journalisten bei ihrer Arbeit und später auch die Verhandlung.

Eigentlich sollte der Prozess gegen Tarik S. vor der 5. Großen Strafkammer des Landgerichts Duisburg am Dienstag beendet werden. Geplant war für diesen Tag, dass zunächst das psychiatrische Gutachten über ihn vorgetragen werden soll. Danach sollten die Schlussvorträge erfolgen, dem Angeklagten die Gelegenheit zu seinem letzten Wort gegeben und dann die Verhandlung mit der Verkündung des Urteils beendet werden.

Der Prozess gegen Tarik S. begann am 25. Juli. Dem ägyptischstämmigen Deutschen wird vorgeworfen, sich gegenüber einem Mittelsmann der Terror-Organisation Islamischer Staat (IS) zu einem Anschlag in Deutschland bereiterklärt zu haben. Mögliche Ziele des 30-Jährigen sollen unter anderem die LGBTQ-Szene, die Islam-Kritiker Michael Stürzenberger und Irfan Peci sowie eine pro-israelische Kundgebung gewesen sein.

Statt eines Urteils wurden am Dienstag jedoch nur neue Verhandlungstermine bis 22. Januar vergeben. Grund war das umfangreiche psychiatrische Gutachten, das den Prozessbeteiligten kurz zuvor vorgelegt wurde. „Damit muss ich mich erst einmal näher befassen", sagte der Kammervorsitzende Mario Plein. Offenbar war der Inhalt überraschend ausgefallen, denn das Gericht sowie die anderen Prozessbeteiligten waren sich auch schnell einig, dass das Gutachten erst einmal nicht im Saal vorgetragen wird.

Extrem gegensätzliche Seiten von Tarik S., die schon nach ersten Zeugenvernehmungen erkennbar waren, warfen schon im Spätsommer die Frage nach einer möglichen schizophrenen oder Borderline-Erkrankung auf. Die psychiatrische Sachverständige, die dies in den letzten Wochen durch zielgerichtete Fragen an Zeugen abzuklären versuchte, wurde jedoch erst spät hinzugezogen. Damit drohte die Beurteilung seiner Persönlichkeit und damit auch die einer möglichen weiteren Gefährlichkeit in dem Prozess lange unterzugehen. Das aber dürfte mit der Verschiebung des Urteils nun nicht mehr der Fall sein.

Die Störerinnen durften bleiben

Die eher kurze Verhandlung am Dienstag wurde mehrfach gestört. Urheber der Störungen war eine aus Frauen bestehende Gruppe, die offenbar dem persönlichen Umfeld von Tarik S. entstammte und unmittelbar hinter der Journalistenbank Platz genommen hatte. Die Zwischenrufe der Frauen sorgten immer wieder dafür, dass die Vertreter der Presse der Verhandlung nur noch eingeschränkt folgen konnten.

Als sich die Islamismus-Expertin Sigrid Herrmann bei den Frauen beschwerte und sie um Ruhe bat, wurde sie mehrfach beschimpft: „Und ich kann wegen Ihrer Haare nichts sehen", rief eine der Frauen. Kurz darauf wurde Herrmann als „Hexe" beleidigt. Gleichzeitig lief die Verhandlung im Saal normal weiter.

Die Situation änderte sich erst, als der Kammervorsitzende begann, den anderen Prozessbeteiligten neue Termine vorzuschlagen. Nun störten die Frauen mit Rufen wie „Da kann ich nicht" oder „An dem Tag kann ich" auch die Verhandlung. Daraufhin forderte Mario Plein die Störerinnen zur Ruhe auf. Die wurden aber für einen Moment erst richtig laut: „Das ist ja lachhaft hier", hallte es durch den Saal. „Das Ganze ist ein Witz."

„Sie sind jetzt ruhig", bellte der Richter zurück. Daraufhin kehrte zumindest Ruhe ein. Die Störerinnen durften bleiben, aber die Journalisten konnten sich damit wieder auf ihre Arbeit konzentrieren.

 

Peter Hemmelrath arbeitet als Journalist und Gerichtsreporter.

Foto: Peter Hemmelrath

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Leserpost

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Ewald Kowalski / 11.12.2024

Wie sah denn der Einlass aus?Wurden bei allen Zuschauern auch die Ausweise kopierte,alles genau durchsucht wie bei Corona Prozessen?

Volker Kleinophorst / 11.12.2024

@ Niersberger Das Thema habe ich schon oft angesprochen. Da hab ich hier auch bereits Erschienenes liegen. Doch wenn man schreibt, Frauen, das die, die das Patriarchat überwinden wollen, dem toxischen Mann huldigen, geht es ab wie Luzie. Nur diskutiert wird nicht mehr, wie zu nahezu jedem Thema. Obwohl dir Jede aber auch Jede nach zwei Drinks gesteht: Wir stehen doch alle auf den Bad Boy. „Warum Frauen ganze Staaten zerstören und andere unbequeme Dinge“ von Gaby Krahl und Team (2014). Über waybackmachine. Dazu Richling gestern bei Maische: „Die deutsche Politik ist so zickig.“ (aus der Erinnerung). Woran das wohl liegt? Ach wir wissen es doch: am toxischen Mann.

Wilfried Cremer / 11.12.2024

hi, der Gebetsfleck ist ein Zeichen höchster Frömmigkeit. Wer so ein Vorbild einlocht, hat Milliarden Feinde. Das Gericht ist eine arme Sau. Der Klimawahn braucht zur Verwirrung viel Islam. Die Grünen kochen das Gericht.

Andy Malinski / 11.12.2024

Ein Mosaiksteinchen mehr für das Gesamtbild eines Staates, in dem der Kompass “etwas” verrutscht sein muss ...

Rainer Niersberger / 11.12.2024

Interessant, aber natuerlich nicht ueberraschend. Der Mann hat offenbar ein erkleckliche Anzahl von, mutmasslich indigenen, Groupies.  Warum (auch) derartige, fuer Frauen ” eigentlich” nicht ganz unproblematische Figuren nicht wenige Damen aus dem Wertewesten magisch anziehen, waere aus diversen Gruenden durchaus einen Artikel wert. Aber, und das ist keine neue Erkenntnis, eine kritische Betrachtung der Damenwelt und ihres Verhaltens, hoffentlich mythenbefreit, ist,  im gravierenden Unterschied zur erschoepfenden Behandlung des Uebels schlechthin, der toxischen Männlichkeit, aehnlich problematisch wie die Beschäftigung mit dem Rassegedanken bzw den genetischen Spezialitäten von gelb, schwarz und weiss.  Gut moeglich, dass ” uns” diese Eigenschaften zumindest eines nicht geringen Teils der vor allem westlichen Damenwelt noch sehr viel Freude bereiten wird, über die aktuellen noch hinaus.  Die Tabus werden gepflegt,  partiell andere als in frueheren Zeiten, denn die ideologischen Narrative muessen geglaubt werden.

Hans Buschmann / 11.12.2024

So hätten sich einmal Corona-Gegner verhalten sollen - da wäre die “Staatsgewalt” mit rabiaten mitteln vorgegangen. Aber hier sind es ja mohammedanische Frauen - und da kuschen die sonst so rabiaten Richter. Die Deutschen “1. Klasse” könmnen sich vor Gericht und auch in der Öffentlichkeit so widerlich benehmen, aber würden es die “Kartoffeln” tunm dann wären Wasserwerfer und Prügelpolizisten sofort zur Hand - die Deutschen sind ja zweitklassig. Es lebe der Ständestaat.

Frank Holdergrün / 11.12.2024

Sehr gut, dass wir solche Verhandlungen mit erfahren dürfen. Gut nur, dass ich nicht anwesend bin.  „Wie kann man das Schweigen und die Ignoranz der Intellektuellen erklären? Die massive Gewalt des Jihad hat die Psychologie des „missbrauchten Kindes“ zur Folge. Intellektuelle fürchten sich vor den islamischen Vergewaltigern, sie entschuldigen und besänftigen sie und  ignorieren die Gewalt der Vergangenheit. Dann drehen sie sich um und beraten unsere Politiker. Das Resultat ist eine ignorante Bevölkerung welche sich an die Intellektuellen wendet um informiert zu werden. Man tischt ihnen jedoch nur Verrat und Lügen auf.“ (Dr. Bill Warner) Und allen islamischen Frauen sei das Buch von Ilhan Arsel empfohlen: “Frauen sind Eure Äcker.” Nichts hat mich je mehr betroffen gemacht als die Religion des Islam, ihre ganze Geschichte und die Tatsache, dass Frauen darin glücklich sein wollen. Dass sie unsere Gerichte beschäftigen - ich finde keine Worte dafür. Wo diese doch die beleidigten Politiker gegen die Bevölkerung verteidigen sollen. Wer prüft eigentlich Richter und Staatsanwälte auf ihre Bildung und Zurechnungsfähigkeit? Haben diese Leute neben Paragraphen-Interpretation je Geschichte und Religionen studiert? Wissen diese, was 1453 und 1683 passierte und welches Portraitbild ein integrierter Fußballspieler namens Özil in seinem Haus hängen hat?

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