Vertreter der militant-islamistischen Taliban sind am Samstag in der katarischen Hauptstadt Doha zu Gesprächen mit US-Delegierten zusammengekommen, meldet diepresse.com. Die Taliban hätten bei dem Treffen die Freigabe eingefrorener afghanischer Währungsreserven gefordert, wie Taliban-Außenminister Amir Khan Motaki nach Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur Bakhtar gesagt habe.
Nach der Machtübernahme der Islamisten hätten die US-Regierung und die Notenbank Medienberichten zufolge den Großteil von Afghanistans Währungsreserven eingefroren. Damit haben die Taliban auf die im Ausland gehaltenen Währungsreserven von rund neun Milliarden US-Dollar (7,78 Mrd. Euro) vorerst keinen Zugriff. Motaki hätte gesagt, es solle nichts unternommen werden, um die derzeitige Regierung zu schwächen, da niemand von einer Instabilität in Afghanistan profitieren würde. Bei den Gesprächen in Doha hätten die Taliban den Angaben zufolge zudem um humanitäre Hilfe für Afghanistan gebeten.
Nach Motakis Angaben hätten sicherten die US-Delegierten weitere Unterstützung bei den Corona-Impfungen zugesichert. Der Taliban-Außenminister habe außerdem angekündigt, dass seine Delegation in den kommenden Tagen auch europäische Beamte treffen werde.