Henryk M. Broder / 30.12.2019 / 14:57 / Foto: Gostens / 64 / Seite ausdrucken

Tagesschau: Propaganda zur Prime Time

Wenn, sagen wir, die Tabakindustrie eine "Untersuchung" in Auftrag geben würde, die im Ergebnis dazu kommt, dass Rauchen nicht ganz so schädlich ist, wie immer behauptet wird, oder weniger schädlich als der Konsum von Zucker, würde eine solche Nachricht es in die Tagesschau schaffen, und zwar gleich als zweite Meldung nach einem Bericht über die Lage in der Ostukraine? Kaum anzunehmen. Wenn aber eine grün-rote Vorfeldorganisationen namens "Forum ökologisch-soziale Marktwirtschaft" eine "Studie" vorlegt, die von der grünen Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben wurde, dann meldet die Tagesschau umgehend Vollzug: "Elektroautos fahren nicht nur klimafreundlicher, sie sind bei den Gesamtkosten auch günstiger als vergleichbare Verbrenner". Der Kostenvorteil betrage, der Untersuchung zufolge, fast 12 Prozent.

Einmal ganz davon abgesehen, dass eine solche Studie eine reine Modellrechnung ist, deren Ergebnis davon abhängt, welche Variablen eingegeben werden, also Kaufpreis, Wertverlust, Reparaturkosten, Fahrweise usw., ist das Ergebnis so vorhersagbar wie die Jubelchöre des Neuen Deutschland über Rekordernten nach einer missglückten Ernte.

Die Tagesschau-Leute wissen das, deswegen schieben sie dem ersten Bericht einen zweiten minimalkritischen nach, in dem immerhin erwähnt wird, dass auch die Produktion der E-Autos nicht wirklich "klimaneutral" ist. So würde z.B. sehr viel Energie für die Herstellung der Batterien benötigt. Wie aufwendig die Entsorgung dieser Batterien sein wird, bleibt dagegen ungesagt.

Aber bilden Sie sich selbst ein Urteil, wie verlässlich Sie von der Tagesschau auf den ökologisch-sozialen Arm genommen werden. Hier, von 2:26 bis 6:50.

 

Von Henryk M. Broder erschien am 8. November 2019 das Buch „Wer, wenn nicht ich – Henryk M. Broder“. Der Autor befasst sich darin mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die zweite Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Hjalmar Kreutzer / 30.12.2019

ARD bzw. Tagesschau umbenennen wurde hier schon mehrfach gefordert. Ich bin frei nach Grrätta Thünbärrg für „Tünen-TV“. Gruß aus Brandenburg ans Tagesguck nach Hamburch!

Hjalmar Kreutzer / 30.12.2019

Vielen Dank an Sie, Herr Broder und an alle „Medienkritischen“ auf der Achse u.a. Medien, dass Sie sich für uns noch die öffentlich-rechtliche Propaganda antun. Ich messe mittlerweile Fernsehzeit wieder in Schni…, wie zu Zeiten des (un)seligen Genossen Karl-Eduard.

elke popken / 30.12.2019

Lieber Herr broder, hören sie bitte nicht auf den Finger in die wunden zu legen! Studien, Gutachten, umfragen…. Besonders überflüssig und trotzdem lustig, wenn Kleber -Klaus das sonntagstoertchen-umfrageergebnis vorstellt: Wenn morgen gewählt würde, hätten wir folgendes Ergebnis….... Wäre doch mal eine alternative: wenn es eine Volksabstimmung geben würde, wieviel Prozent sich ein Elektroauto kaufen wuerden?! Fahre selbst seit 25 Jahren einen Benziner Audi Combi, zweimal wegen kleinigkeiten in der werkstatt, kein Rost und läuft und läuft…..... Habe ebenfalls eine Waschmaschine ( siemens) ohne schnickschnack, die 23 Jahre alt ist. Haben uns zur Sicherheit eine zweite zugelegt, wobei der Verkäufer darauf hinwies,das bei regelmäßigem gebrauch die Durchschnitts - Haltbarkeit bei 2-3 Jahren liegt. Wofür hüpfen die jungen eigentlich???  Für nachhaltigkeit??! Natürlich kann man Autos, Waschmaschinen, Handys bauen die Jahrzehnte halten! Also wofür hüpfen die um Gottes willen, was diskutieren die mit den Eltern am kuechentisch? Was verstehen diese “Idioten” unter Nachhaltigkeit? Mein alter super-audi war bis jetzt nachhaltiger, als es ein e-auto je sein koennte und obendrein sieht er in seiner schlichten klassischen Art ( innen holz und leder) auch noch tausendmal besser aus!!

M.Hoffmann / 30.12.2019

Für alle die Dumpfbacken, welche immer noch glauben, ihr Öko-Elektroauto demnächst preiswert oder gar kostenlos zuhause oder an Charity -Zapfsäulen aufzuladen: Seit meiner Kindheit sind mir Spielzeuge mit Batterien ein Dorn im Auge, meistens war die Batterie leer oder kurz davor, wenn ich spielen wollte. Später dasselbe Desaster mit Smartphones, dauernd der Akku leer oder kurz davor, ständig eine Powerbank in der Aktentasche, aus Angst die Batterie ist dann leer, wenn man das Handy am Nötigsten braucht. Zumal kam das Spielzeug, wie auch die Smartphones alle aus China. Ersatzteile, Reparaturen, genormte Anschlüsse - Fehlanzeige Die Elektroautomobilkultur ist wohl dabei zum Grösste Klimaschaden der Geschichte zu werden. Auch den Öko Träumern, welche dem Märchen von (fast)  kostenfreien Autoantrieben aufsitzen, sollte trotz grenzenlosen Naivität, einmal klar gemacht werden, wohin diese Reise geht. Warum redet wohl niemand über die Tank( Ladekosten) für E-Autos ??? Warum redet niemand über Entsorgungskosten für giftiges, krebserergendes Lithium und Kobalt oder inkompatible Batterientypen ?? Glauben wir den Herr Musk baut aus lauter Empathie mit uns Gründeutschen eine Fabrik in Deutschland. Längst herrscht Konkurrenzkrieg bei den Autokonzernen. Und man wird sich mit Spezialstecker, Ladegeräte (Supercharger für Tesla), passen sicher nicht auf Merzedes Adapter (Spannungsebenen, Stromstärken etc.) gegen Wettbewerb wehren (Apple lässt grüßen, da passt heute noch nix) Für meine Altbatterien muss ich mittlerweile ordentlich für die Entsorgung zahlen, und das wird zukünftig bei E- Auto Müll nicht anders sein. (Wir nehmen hier nur Batterien von Tesla, wenn Sie einen Neuen kaufen) Zur Zeit bemüht man sich noch um Schönfärberei und Rechnerei und versucht das längst untergehende Projekt E Auto an den naiven Mann oder Frau zu bringen, weil die Automobilindustrie auf Drängen der Politik in Zwangsaktionismus Milliarden versenkt hat, die gilt wieder einzutreiben.

Reinhold Schmidt / 30.12.2019

Dass das ÖR solchen ideologischen Gefälligkeitsstudien Raum gibt, ist schon unverschämt. Im Grunde genommen ist damit bereits der Gebührenanspruch des OR verwirkt (BVerfG). Zum Inhalt muss man nicht viel sagen, Streicht man alle Subventionen und die umfangreichen Steuervorteile braucht man schon nicht mehr weiter rechnen. Fordert man dann noch, dass e-mobile ihre Ladeinfrastruktur und ihren Treibstoff , so wie bei Benzin, Diesel oder Gas selbstverständlich selbst finanzieren müssen ist das Thema durch.

Hans-Peter Dollhopf / 30.12.2019

Die ultimative Antriebskraft eines Menschen ist Libido und wird Libido sein. Ihre Energiedichte übertrifft die in den Brennkammern von Kernreaktoren. Jeder einzelne nicht diverse Mensch trägt eine Energiequelle in sich, die Berge versetzt. Eine Gier, eine Lust, die eher Naturgewalten in ihr Verderben stürzt, als von ihnen beschieden zu werden. Die einzige Grenze eines Menschen bilden stärkere andere Menschen. Und noch nicht einmal diese. Was interessieren uns darum nach Öde stinkende Elektroautos.

Werner Kersting / 30.12.2019

Was haben die Tagesschau Berichterstattung zu der von den Grünen in Auftrag gegebenen Studie mit “Meine Oma ist ne’ alte Umweltsau gemeinsam?” Beide Berichte sind in der ARD entstanden und veranlassen, sich ernsthaft Gedanken zu machen die monatliche Beitragszahlung an die GEZ einzustellen und nach Zahlungsaufforderung derselben kleckerweise nachzukommen. Millionen Beitragszahler praktizieren das berichtet ein Beschäftigter bei der GEZ. Er berichtet von einem totalen Chaos am Arbeitsplatz. Ich werde noch diese Woche die Einzugsermächtigung stoppen.

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