Hinter den Brandanschlägen auf zwei Mehrfamilienhäuser in Essen mit 30 Verletzten steckt ein Racheakt eines 41-jährigen Syrers gegen seine Ex-Frau.
Laut Ermittlungen legte der Mann, Shadi A., Feuer in den Wohngebäuden seiner Ex-Frau und deren neuem Partner, wie der Focus berichtete. Zwei Kinder schweben aufgrund von Rauchvergiftungen in Lebensgefahr, insgesamt wurden 31 Personen verletzt, etliche sind im Krankenhaus. Der Täter war mit Brandbeschleunigern und einer Machete bewaffnet und verursachte auch erhebliche Schäden in zwei Geschäften, in die er mit einem Lieferwagen hineinfuhr.
Passanten konnten ihn schließlich bis zum Eintreffen der Polizei in Schach halten, die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes. Die Brände machten Treppenhäuser unpassierbar, dramatische Rettungsszenen spielten sich ab. Etwa 160 Einsatzkräfte waren beteiligt und retteten alle Einwohner. Shadi A. war der Polizei bekannt, da er bereits wegen Sachbeschädigung und Bedrohung seiner Frau verurteilt worden war. Er kam 2015 als "Merkel-Flüchtling" aus Syrien nach Deutschland. Der Vorfall lenkt erneut die politische Diskussion auf strengere Migrationspolitik und Überwachung möglicher Gefährder.