Fabian Nicolay / 08.11.2024 / 06:00 / Foto: Montage achgut.com / 135 / Seite ausdrucken

Symptom: Kleingeist an der Macht

Mehr Selbstverleugnung, selbstgefällige Schuldabweisung und feige Bezichtigung im Amt des Kanzlers gehen kaum. Olaf Scholz hat sich mit seinen fadenscheinigen Aussagen über das Ampel-Aus selbst vergessen und sich ein denkbar schlechtes Zeugnis ausgestellt.

Was für ein denkwürdiger Tag für die USA und Deutschland! Der 6. November 2024 wird in die politische Geschichte eingehen. Es ist ein Tag, der zwischen großer Geste und piefiger Larmoyanz changiert, je nach Fokus auf die Befindlichkeiten, die man geografisch verorten kann. Dort die USA mit einem strahlenden präsidialen Sieger und einer demokratisch beherzten Verliererin, die ihre Niederlage ohne Umschweife eingesteht – hier diesseits des Atlantiks die „kleinkarierte“ Aufarbeitung einer gescheiterten politischen Dreiecksbeziehung, die an Niedertracht und Weinerlichkeit kaum zu übertreffen ist und keinerlei staatsmännische Größe projiziert.

Wenn es eines Beweises bedurfte, dass ein kleiner Mann aus dem Kanzleramt auch ein Kleingeist sein kann, dann wurde dieser gestern beim Presseauftritt des Bundeskanzlers erbracht: Olaf Scholz ließ – auf für dieses Amt ungewöhnliche Weise – mit scharfer und beleidigter Geste seiner Enttäuschung freien Lauf. Mit dem Fingerzeig und Wortschwall von Bezichtigungen stellte der Regierungschef seinen Finanzminister Christian Lindner an den Pranger. Er ließ uns Bürger in einer offensichtlich lang vorbereiteten und eingeübten Rede wissen, wer die Schuldigen sein sollen – Christian Lindner und seine Partei, die FDP. Also trat Olaf Scholz am 6. November vor die Presse im Kanzleramt:

„Meine Damen und Herren, ich habe den Bundespräsidenten soeben um die Entlassung des Bundesministers der Finanzen gebeten. Ich sehe mich zu diesem Schritt gezwungen, um Schaden von unserem Land abzuwenden. Wir brauchen eine handlungsfähige Regierung, die die Kraft hat, die nötigen Entscheidungen für unser Land zu treffen. Darum ging es mir in den vergangenen drei Jahren. Darum geht es mir jetzt. Ich habe dem Koalitionspartner von der FDP heute Mittag noch einmal ein umfassendes Angebot vorgelegt, mit dem wir die Lücke im Bundeshaushalt schließen können, ohne unser Land ins Chaos zu stürzen. Ich muss jedoch abermals feststellen, der Bundesfinanzminister zeigt keinerlei Bereitschaft, dieses Angebot zum Wohle unseres Landes in der Bundesregierung umzusetzen. Ein solches Verhalten will ich unserem Land nicht länger zumuten. Zu oft hat Bundesminister Lindner Gesetze sachfremd blockiert. Zu oft hat er kleinkariert parteipolitisch taktiert. Zu oft hat er mein Vertrauen gebrochen. Sogar die Einigung auf den Haushalt hat er einseitig wieder aufgekündigt, nachdem wir uns in langen Verhandlungen bereits darauf verständigt hatten. Es gibt keine Vertrauensbasis für die weitere Zusammenarbeit, so ist ernsthafte Regierungsarbeit nicht möglich. Gerade heute, einen Tag nach einem so wichtigen Ereignis wie den Wahlen in Amerika, ist solcher Egoismus vollkommen unverständlich. Streit auf offener Bühne hat viel zu lange den Blick für das verstellt, was diese Regierung gemeinsam vorangebracht hat. Gleich in der ersten Sitzungswoche des Bundestages im neuen Jahr werde ich dann die Vertrauensfrage stellen, damit der Bundestag am 15. Januar darüber abstimmen kann…“

Meister der Durchhalteparolen bei sinnlosester Perspektive

Was sagt uns die von Scholz gewählte Form? Nachtreten statt Abtreten, das scheint im politischen Berlin gerade „en vogue“ zu sein. Wir vernehmen die Worte eines Kanzlers, der es nicht schafft, im Moment der Enttäuschung die Würde seines Amts zu wahren. Der Rauswurf und die „Abwatschung“ eines Ministers (und in Folge Koalitionspartners) hat es in dieser Form in der Geschichte der Bundesrepublik noch nicht gegeben: So entlässt man keinen Finanzminister – es sei denn, man will seine eigenen charakterlichen Schwächen, politischen Fehler und Fehlentscheidungen nicht eingestehen und seine eigene Amtszeit bis zum bitteren Ende verlängern und rechtfertigen. Natürlich immer „zum Wohle Deutschlands“.

Mehr Selbstverleugnung, selbstgefällige Schuldabweisung und feige Bezichtigung im Amt des Kanzlers gehen wohl kaum. Olaf Scholz hat sich mit diesen fadenscheinigen Aussagen selbst vergessen und sich ein denkbar schlechtes Zeugnis ausgestellt.

Koalitionen kommen zustande und platzen, wenn es an der Zeit ist. Es handelt sich nicht um Liebesbeziehungen, sondern um Zweckbündnisse pragmatischer Vernunft. Wenn das für eine Seite nicht mehr geht, kann diese Seite das Bündnis verlassen. So funktioniert Demokratie. Dass Scholz ein Meister der Durchhalteparolen bei sinnlosester Perspektive ist, hat er in den letzten drei Jahren bestens vorgeführt. Aber er kann seine politischen Partner nicht daran hindern, letztendlich auch darin praktische Vernunft zu sehen, umzukehren und zum politischen Gegner zu werden, um eben jenen viel beschworenen „Schaden für unser Land abzuwenden“.

Führungsunfähigkeit zur Genüge demonstriert

Doch wer soll dem Kanzler dieses Schauspiel noch als Realität abnehmen? Allenfalls seine eigenen Genossen, die eine bereits dreijährig währende kognitive Dissonanz perpetuieren wollen. Die von Sahra Wagenknecht just monierte „politische Insolvenzverschleppung“ ist dafür genau der richtige Begriff. Es ist auch intellektuell unsäglich, wie der Mann aus Hamburg sich selbst zum beleidigten Rumpelstilzchen verzwergt und damit zum illustren Fallbeispiel wird, wie die politische Bedeutung unseres Landes auf das Niveau einer Sandkastenfehde absinkt, in der sich die Rabauken heulend angeifern und streiten, wer zuerst mit Sand geworfen hat. Das Niveau ist tatsächlich zum Heulen.

Der Perspektivlosigkeit und dem Mangel an politischer Führung in der deutschen Regierung stehen in den USA ein großes nationales Schauspiel entgegen, das auch als Funktionsbeweis des demokratischen Wählerwillens bezeichnet werden kann. An Eindeutigkeit, dass die Amerikaner einen Politikwechsel wünschen, bleibt in Anbetracht des Wahlergebnisses nichts zu deuteln. Die blasse Gegenkandidatin Kamala Harris und ihre abgewirtschaftete Partei der Demokraten mussten dies eingestehen und bewiesen genau an diesem Punkt folglich Demut, die notwendig ist, um der Demokratie die Ehre zu erweisen.

Anders Scholz: Er agiert nicht demütig, sondern angefressen, uneinsichtig, „kleinkariert“. Während er dem scheidenden Finanzminister „Kleinkariertheit“ vorwirft, macht er sich mit seiner Wutrede selbst zu deren Protagonisten. Seine politische Perspektive einer bis Januar 2025 verzögerten Vertrauensfrage mit angeschlossener Neuwahl im März ist ein kläglicher Versuch der Hoffnung, bis dahin die überall sichtbaren Spuren politischer Trampelei und die wirtschaftlichen Flurschäden wohl noch verwischen zu können. Scholz ist seit drei Jahren der Ampelchef, er hat es „verbockt“, er hat uns währenddessen seine Führungsunfähigkeit zur Genüge demonstriert.

Steigbügelhalter einer siechen Regierung

Er sollte also die „Gunst der Stunde“ nutzen, Deutschland an dieser markanten geschichtlichen Klippe tatsächlich zu dienen, wie er es immer vollmundig beteuert: nämlich mit seinem sofortigen Rücktritt, mit der Entlassung seiner Regierung und dem demütigen Eingeständnis seines Scheiterns endlich den „Run“ auf die Abbruchkante abzubiegen und das Land seelisch-moralisch aber auch wirtschaftlich nicht abstürzen zu lassen. Es sind die Entscheidungen der Ampel, der Wahnwitz einer kopflosen Energiepolitik, die ideologische Verstiegenheit linksgrüner Weltverbesserung, die unser Land ins Chaos zu stürzen drohen, nicht Christian Lindner persönlich. Es sind die Scholz' und Habeck'schen Wolkenkuckucksheime, die Deutschland ruinieren, nicht die späte Einsicht der FDP, man müsse retten, was noch zu retten ist.

Es ist symptomatisch für ihn und sein links-grünes Kollegium, dass diese Einsicht nicht möglich ist. Damit offenbart sich Olaf Scholz als das, was er Christian Lindner vorhalten will: Er gibt sich als Ideologe zu erkennen, der „parteipolitisch opportun taktiert“. Solche Betonköpfe, die nicht erkennen wollen, wie sie Deutschland durch ihre beharrlich uneinsichtige Anwesenheit in höchsten politischen Ämtern schaden, sind ein Albtraum und Trauma für unsere Gesellschaft, für unseren Wohlstand, für unsere Sicherheit.

Deutschland muss sich dieser kadergeschulten „Eliten“ endlich durch Wahlen wirksam entledigen können. So schnell wie möglich, das haben offensichtlich nicht ganz uneigennützig die eigens kadergeschulten „Eliten“ der CDU erkannt und wollen sich dem Angebot des Kanzlers zur mitwirkenden Duldung einer Minderheitsregierung bisher verweigern. Hoffentlich. Ansonsten wird die CDU zum Steigbügelhalter einer siechen Regierung. (Man könnte es noch gehässiger ausdrücken, denn die derzeitige Regierung ist eigentlich das Ergebnis aus 16 Jahren Angela-Merkel-Personenkult.)

Kein Aufruf zur Empathielosigkeit

Dass eine schnelle Abwahl der Gescheiterten in ähnlich radikaler Weise wie in den USA passieren kann, wo das „Programm“ von Donald Trump, James David Vance und Elon Musk geradezu die Aushebelung des Establishments zum Ziel hat, ist anzuzweifeln. Denn Deutschland ist schon wieder ein kranker Mann. Seine Krankheit ist jedoch psychischer Natur. Er ist ein narzisstischer Feigling, der lieber Klagereden und erhobene Zeigefinger vor dem Spiegel übt, als sich entschieden für das Wohl seiner Einwohner ins Zeug zu werfen und den politischen Gegenwind als frische demokratische Luft aufzufassen. Deutschland ist in einer Zeitschleife des larmoyanten Opportunismus gefangen, der den Staat zum Parteienstaat und folglich zum politischen Selbstbedienungsladen verformt hat.

Um dieses Dilemma zu beseitigen, würden nicht einfach nur Neuwahlen helfen, sondern auch eine Reform des Parteiensystems und dessen Einflussnahme auf die Institutionen der Gewaltenteilung wäre vonnöten. Aber auch die grundlegende Reform des Wahlrechts als Abkehr vom Verhältniswahlrecht, das mediokre Parteizöglinge und inkompetente Systemgünstlinge über Länderwahllisten in unseren Parlaments- und Regierungsapparat spült, ist ein massives Hindernis für Exzellenz an der Spitze, wo heute Karrieristen mehr Chancen haben als Experten. Deutschland braucht wieder die Besten an der Spitze, nicht die schamlosesten Opportunisten, nicht die größten Kleingeister, nicht die moralisch überheblichen Schauspieler, Schulmeister, Schwätzer und Schmarotzer von sogenannter Staatsknete, alias Steuergeldern.

Seit dem denkwürdigen 6. November 2024 können wir für die nächsten Jahre vergleichend verfolgen, was es ausmacht, wenn ein Land sich selbst und seine Einwohner für am wichtigsten hält. „America first“ ist kein Aufruf zur Empathielosigkeit, sondern der Aufbruch zum Selbstschutz. Ob Deutschland mit dem Gegenmodell eines buchstäblich grenzenlosen Altruismus seinen Selbstzweck erfüllen kann (Schutz des Eigentums der Bürger, Pflege der nationalen Kultur, Sicherheit der Gesellschaft, politische Bündnis-Verlässlichkeit) wird sich zeigen. An Evidenz mangelt es schon jetzt nicht.

Das Scheitern der Ampel an diesem Tag könnte der Nukleus zu einer Besinnung sein: Deutschland zuerst! So könnte der wirtschaftlich bedeutendste Staat in Europa, dem Westen, der NATO, der Europäischen Union und der eigenen Bevölkerung weit mehr dienen, als es ihm als kranker Mann und larmoyante Witzfigur je möglich wäre.

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Fabian Nicolay ist Gesellschafter und Herausgeber von Achgut.com.

Foto: Montage achgut.com/ Senator Chris Coons - https://twitter.com/ChrisCoons/status/1755774722443301299/photo/1, Gemeinfrei, via Wikimedia Commons

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A. Ostrovsky / 08.11.2024

Die Politik-Kunst ist die Kunst, alles zu tun, damit die Falschen keinen Nutzen ziehen können. Die Falschen sind eine Untermenge der Anderen. Bei Anderen, die keine Falschen sind, vermeidet die Politik nur alles was zu deren Nutzen führen kann. Die Mehrzahl der Anderen enthält auch die Wähler, auch die eigenen, sofern die nicht gleichzeitig Begünstigte sind. Also bei den Flaschen geht es um aktive Verhinderung, bei den Anderen nur um passive oder aktive Vermeidung. Das ist eigentlich einfach und die Politiker sagen das ja auch jeden Tag laut. Das Problem, das wir alle haben, ist es, dass wir unsere Rolle als bestenfalls nützliche Idioten nicht verstehen wollen. Wir glauben immer, wir wären Begünstigte der Partei, die wir wählen. Das ist Unsinn, weil eine Begünstigung ohne einen vorher unterzeichneten Vertrag ja gar keine Rechtsgrundlage hätte. Ganz clevere Wähler treten vorher an einen Kandidaten heran und sagen “wenn, dann”. Dann ist der konkrete Kandidat rein moralisch zur Begünstigung angehalten, aber niemals seine ganze Partei. Anders ist es, wenn man einen Kreditvertrag oder eine Willenserklärung zur Anbahnung eines Kreditvertrages unterzeichnet hat. Das ist bindend, weil auch immer Vertragsstrafen mit vereinbart werden. Wenn es Konflikte zwischen einzelnen Politikern gibt, dann fast immer nur, weil sie mit verschiedenen Kreditgebern verschiedene Verträge haben. Das ist das Problem in der Politik. Weil aus der Sicht des einen Kreditgebers ist der Andere ja nicht nur Konkurrent, sondern der Falsche. In der letzten Zeit haben sich Gruppen von Politikern quer über die Grenzen bestimmter Parteien zusammengefunden, die alle den Vertrag mit dem gleichen Kreditgeber haben. Das ist ein Problem, weil das gar nicht die Grundidee der Demokratie ist. Macht aber nichts, wenn das die Anderen nicht wissen. Schwere Zerwürfnisse in der Politik haben immer die Ursache, dass sich die entsprechenden Kreditgeber nicht einigen konnten. Keine Schulden bedeutet nicht bei den Falschen.

Albert Pelka / 08.11.2024

Gestern spätabend bei LANZ hat Habeck ,selbst-verliebt wie immer und der Großzauberer der Kommunikationsweirauchk(/d)ünste, der er sich wähnt und zweifellos ist, gradezu tonnenweise seinen Jargon der fluffig-meschelnden Uneigentlichkeit abgeliefert, inflagranti als Betthupferl-Gutsel , als Sahnehäubchen als geschlagener Sahne-Selbstbefriedigundgsoberst ans Publikum “verschenkt”.  Dann am Ende, und mit LANZens sichtbar geplanter Moderatorenhilfswilligkeit, ganz verzückt von der jetzt öffentlich angedeuteten anstehenden Ausrufung zum Grünen Kanzlerkandidaten so herzbewegend geschmeichelt, und vor Erwartung vibririerend, dann endlich ganz tief und anhaltend   in sich hinein geschmunzelt: Als wär*s die Niederkunft eines rundum Heiligen Roberts, was nach dem Ampelkladderadatsch jetzt zwingend gesamzmenschlich ansteht. Selbstgefühliges, Selbstermächtigung , Selbstlob rundum hört seither nur noch auf den einen, seinen Vornamen, Selbstgerechtigkeit, die letzt-/-höchst-epochale, hat jetzt endlich eine politische Heimat, das autoerotisierende Bündnis Robert Habeck (BRH aka Die GRÜNEN). Tja Leute, niemals war an diesem aufgelaufenen Ha-und Baer-Rumgeböcke irgend etwas faul oder gar falsch. Jetzt erst kommt prompt Rund No.,2 , das eigentliche Robert-Utopia in seiner ganzen Essenz scharrt schon machtvoll mit den Hufen und hat die Geschwätzwissenschaft-Maulschlagkraft schon im Hyperdrive laufen.

T. Schneegaß / 08.11.2024

@Arnold Balzer: Ihre Beschreibung dieses Rumpelstilzchens besitzt Allgemeingültigkeit für alle Linken. Das Führungspersonal der heutigen Union ohne Abstriche einbezogen.

Holger Kammel / 08.11.2024

M.Müller - ehemaliger Berliner Bürgermeister? Schuldenideologen? Angesichts gestiegener Zinsen sollten auch besonders dämliche Exemplare der Primatenart Homo sapiens begreifen, daß es nicht sinnvoll ist, Bananenstauden auszureißen. Orang Utans wissen das bereits.

Dr. Gunter Zimmermann / 08.11.2024

Ein derartiger Kleingeist hätte niemals Bundeskanzler werden dürfen. Es muss strukturell etwas falsch an der Art, wie in der Bundesrepublik Politiker in die Spitzenämter gelangen.

Thomas Hofmann / 08.11.2024

Sehr geehrter Herr Nicolay, Vielen Dank für Ihre Zeilen. Es war eine Freude, sie zu lesen. Besser wären sie allerdings gewesen, ohne die vielen Fremdwörter.

Uta Buhr / 08.11.2024

Dass “Scheff” Olaf immer schon ein ganz schlechter Treppenwitz war, dürfte allgemein bekannt sein. Seine sogenannte “Performance” während einer dreijährigen Nichttätigkeit als BK ist inzwischen Legion. Aber statt seine Niederlage mit einem Hauch von Demut einzugestehen, haut er wie ein Kind, dem man sein Spielzeug weggenommen hat, auf die Pauke und schlägt wild um sich. Kein Wunder, dass er als der unbeliebteste und ungeeignetste deutsche Kanzler aller Zeiten in die Annalen eingehen wird. Wenn Lindner auch nicht der kompetenteste Finanzministerne war - wie konnte man einem Pleitier nur dieses wichtige Ressort anvertrauen - so hatte er Scholzens bösartige und respektlose Abwatschung nicht verdient. Allerdings gehört der zivilisierte Umgang unserer Politiker miteinander ohnehin der Vergangenheit an. Gut ins Bild passt auch Herr Wissing, der wie eine Ratte das sinkende Schiff verlässt, um sich seine unverdienten Privilegien zu sichern. Doch statt seinen Rückzug aus der FDP dezent zu vollziehen, verhöhnt er die Wähler und behauptet frech, seinem Gewissen zu folgen. Schlimmer geht’s nimmer. Wetten, dass er nach einer gewissen Schamfrist - wenn dieser Opportunist überhaupt weiß, was Scham bedeutet - bei den Sozis anheuern wird! Man müsste diesen Augiasstall,  genannt Parlament,  mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln ausmisten und die parasitären “Volksvertreter” allesamt rausschmeißen, um das Land wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen. Kleine kosmetische Korrekturen helfen hier nicht. Unser erster großartiger Bundeskanzler Konrad Adenauer rotiert derweil in seiner Gruft und fragt sich: “Mein Jott, wat soll aus Deitschland werden.” Ja, wat wohl?

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