Sebastian Biehl, Gastautor / 11.11.2024 / 15:00 / Foto: Imago / 38 / Seite ausdrucken

Superstars waren Fehlinvestition für Demokraten

Das Großaufgebot von Hollywood-Stars und anderen weltbekannten Prominenten hat nicht nur wenig geholfen, einen Sieg von Donald Trump zu verhindern, es erwies sich anscheinend sogar als Rohrkrepierer für die Demokraten.

Nicht nur war die Wahlkampfkasse der Demokraten um vieles größer als die der Republikaner, auch hatten sie die who is who der Glitzerwelt für ein "Endorsement" für Kamala Harris aufgereit. Naiv tun die deutschen Medien immer noch so, als seien die Demokraten die underdogs, die Partei, die sich für die alleinerziehenden Mütter und die Sozialhilfeempfänger einsetzen, wogegen die Republikaner die Superreichen repräsentieren. Als belegt wird der erst kürzlich umgeschwenkte Elon Musk hergeholt, dabei werden die ganzen anderen Superreichen wie Bill Gates, Jeff Bezos, Mark Zuckerberg e.t.c., die den Demokraten zuneigen, unter den Teppich gekehrt.

Naiv war es auch zu glauben, die Begeisterung der großen Namen aus der Unterhaltungsindustrie wie Jennifer Lopez, Taylor Swift, Beyonce, Oprah Winfrey, George Clooney e.a. wäre aus echter Zuneigung für die Demokraten und Kamala Harris erfolgt. Wie FoxNews berichtet, ließ sich die Demokratische Partei in den USA die Unterstützung weltbekannter Prominenter einiges kosten.  Zum Beispiel Oprah Winfrey: Nicht etwa aus weiblicher oder Hautfarben-Solidarität, sondern für den schnöden Mammon tat sie dies. Eine Millionen US$ überwiesen die Demokraten an Winfreys Firma Harpo Productions für ein Interview, das Harris im besten Licht erscheinen lassen sollte. Winfrey ist bekanntlich schon schwerreich, aber gratis macht sie es auch für ihre „Schwester“ Kamala Harris nicht.

Gratis war es nicht, umsonst schon, wie wir mittlerweile wissen. Aber offiziell war die medienwirksame Unterstützung von Harris durch Oprah Winfreys für „Werte und Integrität“. Diese beiden Worte identifiziert man eigentlich am allerwenigsten mit Harris, eher denkt man bei ihr an Beliebigkeit und Heuchelei.

Nichtsdestotrotz ließen sich einige deutsche Journalisten von dem Hollywood-Großaufgebot blenden und glaubten ernsthaft, dieses wäre wahlentscheidend. Nicht nur ist diese Unterstützung der bekannten Namen in etwa so voraussehbar und sich wiederholend wie die Unterstützung der DGB-Gewerkschaften für die SPD, auch hat es wohl nicht nur nichts genützt, sondern die Demokraten sogar möglicherweise teilweise sogar den Sieg gekostet. Wie The Hill berichtet, war die Star-Unterstützung kontraproduktiv, denn es verstärkt das ohnehin gefestigte Bild, dass die Demokraten eine Partei der reichen, abgehobenen Eliten sind. Dies mag gut aussehen an der Kalifornischen Küste oder in New York oder wo sonst die Eliten und deren Umfeld leben, aber gerade in den armen Arbeitergegenden des Rust Belt identifiziert man sich eher nicht mit woken Schauspielern, sondern mit den von den Eliten als Proleten-Helden belächelten Typen wie Kid Rock oder Hulk Hogan, die Trump-Unterstützer sind.

Ein langsamer Austausch der Eliten, die den Großteil der Bevölkerung nicht nur verachten, sondern regelrecht verraten durch ihr Eintreten für alles, was ihnen widerstrebt und schadet, ist nötig und könnte unter Trump erfolgen, vorausgesetzt, seine Regierung wird nicht wieder von einem globalen Schreck-Ereignis wie Corona unterbrochen.

 

Sebastian Biehl, Jahrgang 1974, arbeitet als Nachrichtenredakteur für die Achse des Guten und lebt, nach vielen Jahren im Ausland, seit 2019 mit seiner Familie in Berlin.    Vor Kurzem erschien von ihm „Ein Volk sucht seinen Platz. Die Geschichte von Orania und dem Freiheitsstreben der Afrikaaner.“ Dieses kann hier oder hier bestellt werden.

Foto: Imago

Achgut.com ist auch für Sie unerlässlich?
Spenden Sie Ihre Wertschätzung hier!

Hier via Paypal spenden Hier via Direktüberweisung spenden
Leserpost

netiquette:

Talman Rahmenschneider / 12.11.2024

Ich meine, wir sollten zwei Parteien aufstellen. Eine vertritt Paris, Berlin, München, Hamburg, Rom, Mailand, Madrid, DC. NYC, LA, San Francisco, Chicago, Denver und Colorado Springs, Boston, Newport und New England generell, London und noch ein paar usual suspects. Und die andere vertritt den Rest, und dann sehen wir mal, was dabei herauskommt. Der (ärmere und oft politisch fittere, der nicht mal schnell zu einem Event jettende durchaus solidere) Rest mit Bürgern, die arbeiten, oder diese etwas hohlen Eliten, die sich royal wähnen wie auch viele Stars und meinen, der Rohrverleger möge doch Kuchen fressen, wenn Butterbrot nicht mehr geht, weil sowohl das Brot als auch die Butter zu teuer sind. Und auch bessere Tomaten. Sowas kratzt Eliten nicht. Ihre Fatima/Dolores hat das doch längst eingekauft, und schön, dass sie mit so wenig Gehalt zufrieden ist, nicht wahr, weswegen wir diese Fachkräfte, Gärtner und Hausangestellte für selbige Eliten, dringlichst brauchen. Man konnte viel ablesen an den Wahlbezirken, die die irre gewordene abgehobene, sich demokratisch nennende Partei eingefahren hat. Und auch viel daran, dass andererseits der solidere Bernie Sanders, etwas über 80 Jahre, eine satte Mehrheit bekommen hat. Ja, der Amerikaner kann durchaus Charakter von hohler Nuss unterscheiden. God bless him. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Trump top und Sanders im Kleinen top. Die Mitte hat vollkommen versagt.

E Ekat / 11.11.2024

“.... seine Regierung wird nicht wieder von einem globalen Schreck-Ereignis wie Corona unterbrochen.” Wissen wir denn schon alles über die Freisetzung dieses auf Ansteckung optimierten, von amerikanischen Behörden finanzierten, in den USA als Biowaffe patentierten Virus? Um eine Fischmarkt-Mutation handelt es sich jedenfalls nicht, wie man inzwischen einräumt. Mal sehen, ob unsere Parlamentarier vor der so genannten “Vertrauensfrage” nicht noch parteiübergreifend eine General-Amnestie für die Akteure verabschieden.

Steve Acker / 11.11.2024

Ich hatte Befürchtungen dass es bei Auszählung wieder seltsame dinge gibt, wie vor 4 jahren. aber es ist nicht passiert. Man bedenke:  biden hatte 15 Mio Stimmem mehr alsl Harris. sind so viele umgeschwenkt ?

W. Renner / 11.11.2024

Schon seltsam, dass keiner von den Kamallenstars ins Klima und Steuerparadies Deutschland auswandern will.

L. Bauer / 11.11.2024

Ich muss jetzt mal ernsthaft fragen: Welcher erwachsene Mensch, der sein eigenes Geld verdient, einen gesunden Menschenverstand hat und halbwegs mit dem täglichen Wahnsinn klarkommt, wer lässt sich denn von solchen Luschen beeinflussen? Die käufliche Winfrey, die ewig halbnackte Beyoncé, die talentfreie Schneider Flott und der unterbelichtete Georgie. Alles Leute die man in einem lustigen und herrlichen Leben nicht braucht. Aber als ich die lange Dick beim Konzert sah von der Swift, da postete die Grüne sich mit ihren Freundinnen und Glitzerbändchen. Alle wie die Einhörner. Luschen suchen sich Luschen! War schon immer so.

finn waidjuk / 11.11.2024

@Martin Schmitt: nein, ich denke nicht, dass es an den “Stars” lag, dass Harris Niederlage nicht noch größer ausfiel. Es lag vielmehr daran, dass in KEINEM der Bundesstaaten (bis auf New Hampshire und Connecticut), die an die Demokraten fielen, eine Wähler-ID vonnöten ist. Man darf also davon ausgehen, dass es sich bei den meisten Stimmen für Harris auch diesmal schlicht und einfach um Wahlbetrug handelt. In bester demokratischer Tradition. Das bedeutet aber auch, dass die Zustimmung für Trump noch um ein Vielfaches höher ist, als offiziell kolportiert. Und das wird sich in den nächsten 4 Jahren auch im politischen Alltagsgeschäft niederschlagen.

finn waidjuk / 11.11.2024

Oprah Winfrey scheint es ja verdammt nötig zu haben, dass sie es schon für eine Million machte. Habe eben gelesen, dass Beyonce 10 Millionen (!) wollte und bekam. Die sieht aber auch deutlich besser aus.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com