Hier doch mal ein Einspruch, euer Ehren. In dieser Logik wäre jede steuernde bevölkerungspolitische Überlegung “antihumanistisch”. Angesichts drohender Bevölkerungsexplosion(en) ein wahrhaft “antihumanistischer” Gedanke. Im Unterschied zur Erderwärmung geht es hier um garantiert Menschengemachtes. Man könnte also meinen, in dieser Angelegenheit bräuchten wir wirklich so etwas wie ein “Pariser”-Abkommen.
Geburtenkontrolle wegen Klimawandel,das ist einfach nur bekloppt. Aber Geburtenkontrolle in Afrika wäre angebracht,wenn von den Kindern nur die Hälfte überlebt, ein grosser Teil verhungert,dann muss die Frage erlaubt sein,kann man das verhindern? Solange die Weltgemeinschaft keinen Weg findet Afrika wirksam zu helfen,muss hier was geschehen.
“Antihumanistisch” hin oder her - die Überbevölkerung der Erde ist tatsächlich ein sehr ernstes Problem, welches viel zu wenig in die öffentliche Wahrnehmung gerückt wird. Es ist doch auch eine Binsenweisheit, die man gar nicht bewerten, sondern einfach nur als Tatsache feststellen muss, dass ein Mensch im Laufe seines Lebens enorm viele natürliche Ressourcen verbraucht, die nicht “nachwachsend” sind. In den Industrienationen ist das Gleichgewicht zwischen Verbrauch und natürlicher Regeneration klar und deutlich zu Ungunsten der Regeneration verschoben. Jedes ausbleibende Menschenleben ist demzufolge der größte und sicherste Beitrag zum Schutz der endlichen Ressourcen und kommt damit den lebenden Menschen zugute. In der dritten Welt verbraucht ein Mensch sicher viel weniger, als das, was sich natürlich regenerieren kann, jedoch wird sich durch das extreme Bevölkerungswachstum dort das Gleichgewicht perspektivisch ebenfalls zu Ungunsten der endlichen Ressourcen verschieben, denn der Wohlstand wächst ja tendenziell auch dort. Natürlich sollte der Verzicht auf Kinder absolut freiwillig sein und in den westlichen Industrienationen funktioniert das ja auch automatisch so. Gunnar Heinsohn ist Experte zu diesem Thema und veröffentlich sehr interessante Beiträge dazu, die, meiner Meinung, viel zu wenig wahrgenommen werden.
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