Im zweiten Anlauf wurde der suspendierte Präsident, Yoon Suk Yeol, von der Polizei verhaftet. Die erste Festnahme am 3. Januar scheiterte wegen Widerstand des Militärs.
Diese zweite Festnahmeanordnung nach seiner Suspendierung durch das Parlament wegen des Kriegsrechts wurde erfolgreich vollstreckt, da die Ermittler besser vorbereitet waren, meldete Handelsblatt. Obwohl seine Anhänger beim ersten Versuch den Zugang blockierten, verhinderten diesmal 3000 Polizisten den Widerstand. Trotz verbarrikadierter Eingänge gab es keine Konflikte mit den Sicherheitskräften, und Yoon ergab sich nach Verhandlungen. Er erklärte jedoch, dass der Haftbefehl illegal sei und seine Kapitulation lediglich zur Vermeidung von Auseinandersetzungen diene.
Yoon wurde zur Befragung ins Hauptquartier der Ermittlungsbehörde gegen Korruption gebracht. Die juristische Aufarbeitung beginnt jetzt: Yoon wird für seinen Versuch kritisiert, mithilfe des Kriegsrechts das Parlament zu entmachten. Dieser scheiterte, da wichtige Unterstützung fehlte, und das Parlament hob das Kriegsrecht schnell auf. Daraufhin wurde Yoon von einigen Parlamentsabgeordneten, einschließlich seiner eigenen Partei, abgesetzt, was nun vom Verfassungsgericht bestätigt werden muss.