Henryk M. Broder / 25.02.2020 / 13:00 / Foto: Sven Mandel / 186 / Seite ausdrucken

Sudel-Ede ist wieder da!

Können Sie sich noch an Karl-Eduard Richard Arthur von Schnitzler erinnern, genannt Sudel-Ede? Der Sohn eines Legationsrates, der in den preußischen Adelsstand erhoben wurde, agierte und agitierte als Chefkommentator des DDR-Fernsehens. Von 1960 bis zum bitteren Ende 1989 moderierte er den "Schwarzen Kanal", in dem er den Westen als korrupt, verkommen und zum Untergang verurteilt darstellte. Die DDR dagegen war das Paradies der Werktätigen, das vor westlichen Agenten geschützt werden müsste.

Nun ist Sudel-Ede wieder da. Er moderiert das ARD-Kulturmgazin ttt, eines der letzten salonbolschewistischen Biotope der öffentlich-rechtlichen Anstalten. Max, eigentllich: Dieter Moor heißt er und badet gerne im eigenen Gallensaft, ein Hetzer vor dem Herrn, der es nur der Gnade der späten Geburt zu verdanken hat, dass er Sudel-Ede nicht zuarbeiten musste.

Schauen Sie sich bitte die letzte ttt-Ausgabe mal an. Los geht es mit einem Beitrag über den "rechtsradikalen Terror und seine geistigen Brandstifter – wie sich Gewalt einerseits und parlamentarische Hetze andererseits beeinflussen". Mit "wohltemperierter Grausamkeit" würden "zynisch kalkulierende" politische Brandstifter das Ziel verfolgen, "die Gesellschaft zu verunsichern, bis sie instabil wird und damit reif für Bürkerkrieg und Machtergreifung". Und dann "schießen Deutsche auf Deutsche".

Was bei der AfD am Ende rauskommt

Moor – darf man heute überhaupt noch so heißen? – steigert sich dermaßen in Rage, dass man meinen muss, er habe nicht Angst vor einer solchen Entwicklung, sondern wünsche sie sich herbei, um hinterher als Prophet sagen zu können: "Ihr Nichtsnutze hättet auf mich hören sollen!"

Zum nachfolgenden Beitrag will ich nur so viel verraten: Sie erleben den Publizistien Michel Friedman in seiner besten Rolle als Retter der Demokratie, flankiert von einer Kollegin, die den AfD-Abgeordneten im Bundestag das Rederecht entziehen möchte, und einem Soziologen bzw. Politikwissenschaftler, der ein "Theorem" am Werke sieht,  ein "Programm", das "ähnlich wie im Nationalsozialismus auf die Vernichtung des Fremden hinausläuft". Das "nennen wir Extermination" und genau das "ist in der Konsequenz das, was bei der AfD am Ende rauskommt".

In der Konsequenz bedeutet es aber auch, wir müssen den Anfängen wehren und der AfD in den Arm fallen, bevor sie mit ihrem Exterminationsprogramm anfängt. Jetzt hilft nur noch, sagt der Soziologe/Politolge eine "antifaschistische Einheitsfront, die wirklich von den Konservativen bis zur Linken geht und die sagt: das ist die große Gefahr, und dagegen muss sich die gesamte Republik einheitlich stellen und dafür auch sonstige Differenzen... mal hintanstellen". Der Mann kennt keine Parteien mehr, er kennt nur noch eine Gefahr.

So, und jetzt schauen Sie sich den ttt-Beitrag in Gänze an und vergessen Sie nicht, hinterher gründlich zu duschen.

Von Henryk M. Broder erschien am 8. November 2019 das Buch „Wer, wenn nicht ich – Henryk M. Broder“. Der Autor befasst sich darin mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Leserpost

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Werner Kersting / 25.02.2020

Dr. Roland Bock, Sie meinen, es geht noch schlimmer? Noch nie so etwas Böses gesehen und gehört. ttt, eine ARD Sendung? Kann ich eigentlich nicht glauben. Aber ich hab´s ja gesehen. Keine Gebühren mehr an die GEZ!! Einzugsermächtigung stoppen. Siehe Hallo Meinung.—— Wir brauchen wirklich Hilfe der Freunde aus GB und USA. Auf Russland können wir aber gut verzichten. Oder? Unsere Demokratie verschwindet sukzessive.

Paul Siemons / 25.02.2020

Eben lese ich einen Artikel in der WELT über Placido Domingo, der sexuelle Übergriffe (ohne strafrechtliche Bedeutung) aus den 80er Jahren eingestanden hat. Der Autor des Artikels verlangt von den Spielstätten, Domingo fortan nicht mehr auftreten zu lassen. Da stellt sich mir die Frage, wieso eigentlich Koksnase und Liebhaber ukrainischer Frauen M. Friedmann nicht lebenslang geächtet ist. Seine Schandtaten liegen längst nicht so weit zurück wie die von Domingo oder Woody Allen. Friedmann hingegen gibt wieder fleißig den “Influencer”. Wieso? Weil er sich so vortrefflich an die herrschenden Narrative angewanzt hat bzw. diese fleißig mitgestaltet?

Sam Lowry / 25.02.2020

Eine Freundin konsumiert ausschließlich ÖR-Medien. Über meine Sympathie zur AfD möchte sie weder reden noch diskutieren. Ein Video von Frau Miazga/Herrn Brandner ging links rein, rechts wieder raus. Mit Argumenten oder Beweisen braucht man Gehirngewaschenen schonmal gar nicht kommen. “AfD = Nazi”... Ende der Diskussion. Genau so stelle ich mir die Ostzone und das deutsche Reich vor. “1984” live und in Farbe. Furchtbar.

Ridley Banks / 25.02.2020

Ich dachte, dass dieser Mensch Moor nur im Radio zu hoeren ist, weil Radiogesicht!

Hans Reinhardt / 25.02.2020

Nein, ich schaue mir das nicht an. Ich will es nicht und ich ertrage es nicht mehr. Man weiß ja schon nur anhand der Namen, was einen erwartet. Als Arachnophobiker sehe ich mir ja auch keine Sendung über Spinnen an. Diese ohnmaechtige Wut und dieser Ekel, der einen packt, wenn man sich diese verdorbenen Kreaturen ansehen müsste, ist nur noch vergleichbar mit dem, was Polizisten aushalten müssen, die sich Tag für Tag aus dienstlichen Gründen Kinderpornos ansehen müssen. Aber die können wenigstens mit professioneller Hilfe rechnen wenn sie nicht mehr können.

Ilona Grimm / 25.02.2020

@Leo Hohensee zu Teil 1: Meinten Sie das hier? » Peter Sticherling / 22.01.2020 Noch auf dem Katholikentag 2008 sagte die Bundeskanzlerin unter dem Beifall des Publikums, sie halte es für „nicht sinnvoll“, dass ausgerechnet Deutschland mit den sichersten Atomkraftwerken deren Betrieb einstelle. Auch den Protest gegen den Neubau von Kohlekraftwerken hielt die Bundeskanzlerin für kontraproduktiv. Und sie sagte auch: Deutschland mache sich „lächerlich“, wenn es sich dadurch ein „gutes Gewissen“ machen wolle, dass Atom- und Kohlekraftwerke stillgelegt würden und gleichzeitig Strom, der aus denselben Energieträgern erzeugt worden sei, aus den Nachbarländern importiert werde. -Drei Jahre später,  2011 , erklärte Frau Merkel vor dem Bundestag, dass sich Deutschland „lächerlich“ machen müsse, weil sie als Physikerin nach Fukushima eine neue Bewertung vorgenommen habe mit dem Ergebnis, dass die weitere Nutzung der Kernenergie nicht zu verantworten sei.«

Harro Heyer / 25.02.2020

Ein Bekannter sprach mich auf diese Art der gesteigerten Propaganda an:  „Sag mal, das wird ja immer schlimmer, die steigern sich von Tag zu Tag. Warum mach die das?“ Ich: „Wenn das auf allen Kanälen immer häufiger kommt, dann stimmt in unserem Staatswesen etwas nicht. Die Altparteien haben den Karren gründlich ins Moor gefahren und kommen nicht mehr heraus. Die CDU ist dem Niedergang geweiht, das wird doch immer klarer. Deshalb muss man jetzt zum stärksten Mittel greifen, um die Alternative noch halbwegs legal vollständig verbal zu eliminieren. Kein anständiger Mensch darf sich denen nähern. Und denk dran, wenn Politik und Medien heute vollkommen gleichartig reden, dann müssen wir ums so aufmerksamer werden.“

Karl Schmidt / 25.02.2020

Linke schließen immer von sich auf andere. Ihre eigene Strupellosigkeit schieben sie - als Rechtfertigung - dabei stets anderen unter und offenbaren so unfreiwillig ihre eigene Verkommenheit.

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