Henryk M. Broder / 23.10.2018 / 09:53 / 49 / Seite ausdrucken

Sturm und Dreck auf dem Lerchenberg

Eine achgut-Leserin hat sich beim ZDF darüber beschwert, dass der Sender ein "Konzert" der Gruppe "Feine Sahne Fischfilet" aufzeichnen und senden möchte. Sie habe keine Lust, schrieb sie, "derart unfaßbaren Müll" mit einer "Zwangsgebühr" mitzufinanzieren. Daraufhin bekam sie von der Abteilung "Zuschauerservice" beim ZDF die folgende Antwort:

Sehr geehrte Frau Dr. XYZ,

vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.

Die Stiftung Bauhaus Dessau hat dem ZDF schriftlich untersagt, die im Rahmen der 3sat-Reihe „ZDF@Bauhaus“ geplante Konzertaufzeichnung der Punkrockband „Feine Sahne Fischfilet“ aus Mecklenburg-Vorpommern in seinen Räumen zu veranstalten. Das ZDF nimmt diese Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis. 

Das ZDF plant weiterhin die Aufzeichnung eines Konzerts zum aktuellen Album der Band, das entsprechend des Sendungskonzepts in Moderationen und Interviews journalistisch eingebettet wird. Nach einem alternativen Veranstaltungsort wird derzeit gesucht.

Das ZDF bzw. der Produzent der Sendung lädt im Auftrag des ZDF regelmäßig bekannte Künstler zu einer Konzertaufzeichnung in das Bauhaus nach Dessau ein. Die Auswahl erfolgt nach redaktionellen Kriterien wie aktuelle Musikveröffentlichungen, Genrevielfalt und Relevanz im Musikmarkt.

Feine Sahne Fischfilet gehört derzeit zu den erfolgreichsten deutschen Punk-/Ska-Bands. Der Erfolg des aktuellen Albums „Sturm und Dreck“ ist der Anlass für das Konzert. In den vergangen Jahren war die Band u.a. bei bedeutenden deutschen Festivals wie „Rock am Ring“, „Rock im Park“ oder „Southside“ vertreten.

Grundsätzlich gilt die Freiheit von Kunst und Kultur. Radikale Aussagen oder Aktionen haben im Rahmen der geplanten Sendung keinen Platz. Der Auftritt fokussiert sich auf das aktuelle Album „Sturm und Dreck“. Das Album ist im Januar 2018 erschienen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Zuschauerservice

Lustig, nicht wahr? Journalistisch eingebettet..., redaktionelle Kriterien..., Relevanz im Musikmarkt..., bedeutende deutsche Festivals..., Freiheit von Kunst und Kultur. – Als ob es nicht genug wäre, die Zuschauer mit Auftritten des "Terrorismus-Experten" Elmar Theveßen zu quälen, sollen die Gebührenzahler jetzt auch noch verarscht werden. Wenn FSF ein Beitrag zur Kunst und Kultur ist, dann könnte auch "Volk ohne Raum" von Hans Grimm im Literarischen Quartett besprochen werden. 

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Andreas Rochow / 23.10.2018

@ Werner Geiselhart - Dünnsch… (auch mein geheimer Wortgebrauch!) ist das, was die alle, vom Bundespräsidenten bis zum Justiz-Außenminister und zum ZDF-Fernsehrat für das politisch korrekte Ablenkungsmittel für das Volk - so hieß das früher - halten. Ablenkung von der desaströsen kulturellen Talfahrt, auf die uns die Pro-Asylisten, die Globalisten, György Soros’s Open-Society-Aktivisten und Angela Merkel geschickt haben. Mit Feine Sahne Fischfilet soll sie zu einer #unteilbar-Geisterpahnfahrt werden. Da kommt richtig Tempo auf. Und wer darf für den “Dreck” zahlen?

Gotthelm Fugge / 23.10.2018

Epoch Times (20181022): ““Nachdem das Bauhaus Dessau ein Konzert der linken Punkband “Feine Sahne Fischfilet” abgesagt hatte, hagelt es heftige Kritik aus anderen Bauhaus-Städten. Nun hat Dessau dem Druck nachgegeben und wird die Band auftreten lassen.”“ Sicherlich hat man von ganz oben mit der Streichung von Fördergeldern und anderen erpresserischen Repressalien & Maßnahmen für die vielen Mitarbeiter gedroht. Das nennt man dann auch die “eiskalte Merkel-” Progression!

M. Koecher / 23.10.2018

Wie war das nochmal mit FreiWild..? Haben die auch im Bauhaus gespielt, mit einer journalistischen Hofierung ringsum?

Wolfgang Kessler / 23.10.2018

Eine selbsternannte Punkband, die sich von System und bürgerlicher Kultur vereinnahmen lässt? `77 hätten die kein Konzert mehr unfallfrei über die Bühne bekommen.

Arnd Siewert / 23.10.2018

Der Wahn einer Demokratieabgabe wird einfach durchgezockt. Die völlig einseitige politische Loyalität der ÖR ist zum Mäuse melken. Grün/Linkslastig bis zum abwinken - und wir dürfen dafür blechen. Und dann wird das auch noch wie ne heilige Kuh verwaltet? Albtraum in Hochpotenz!

M.Otto / 23.10.2018

M.O. Gerade las ich, wie schon oft, das auch dort wieder zurückgerudert wurde, man sich bei der Band entschuldigt und diese nun doch dort auftreten darf.Unglaublich. Aber wie immer. Man kann es einfach nicht glauben. Wer erpresst da wen, offensichtlicher geht es kaum.

Lothar Kopp / 23.10.2018

Bigotterie beim ZDF Wenn menschenverachtender Linksrock auf dem ZDF-Lerchenberg hoffähig ist, dann sollte es im Sinne der Logik analog auch für Rechtsrock gelten. Wieso das eine Kultur und das andere “rechte Hetze” ist, wird nicht mal ansatzweise erläutert. Oder einige TV-Herrschaften müssen mal ihr politisches Koordinatensystem neu justieren. Es befindet sich nicht mehr im Lot, sondern schlägt schon seit Jahren weit links. Nur - warum? In Deutschland misst man zweierlei Maß. Hitler+Stalin, zwei Menschheits-Verbrecher. In Polen weiß man das sehr genau. Der 17.09. - ein weithin unbekanntes Datum in deutschen Landen - hat dort eine historische Bedeutung. Aus Geschichtsvergessenheit wurde eine eindimensionale Betrachtung von Extremismus. Wer aber menschenverachtende Musik von Linksrockern toleriert, verliert Glaubwürdigkeit und ist keinen Deut besser als die auf der anderen Seite des politischen Spektrums. Biegt man dieses, dann treffen sich Links- und Rechtsaußen, denn das gemeinsame Ziel verbindet. Aber von Frey bis Theveßen sitzen offenbar nur linke Influencer, Gutmenschen, Grüne und arrogante volksferne Personen in den entscheidenden Sesseln. Minderbemittelt sind ja immer nur die anderen. Kann es sein, dass das ZDF daher immer unbeliebter wird, nicht nur im Osten der Republik?

Uta-Marie Assmann / 23.10.2018

Das Koordinatensystem einiger im Umfeld der sogenannten Kulturschaffenden ist wohl mittlerweile völlig zusammengebrochen. Das gilt im übrigen auch für einen Grossteil der Politikschaffenden.

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