Gastautor / 19.05.2025 / 12:00 / Foto: WikiCommons (bearbeitet) / 15 / Seite ausdrucken

Streitfrage Überbevölkerung – was kann Deutschland tun? (3)

Von Andreas Zimmermann.

Wir sollten sämtliche Versuche, die darauf abzielen, unvermeidliche Entwicklungen zu beeinflussen, sein lassen – und den modernen Dauerpanikmodus verlassen.

In den ersten beiden Teilen der Serie habe ich den Unterschied zwischen echten Problemen/Lösungen und Scheinproblemen/-lösungen diskutiert sowie die Anwendbarkeit dieser Begriffe auf die menschliche Bevölkerungsentwicklung. Der zweite Teil endete mit der persönlichen Feststellung, dass wir uns besser mit dem Gedanken anfreunden sollten, dass wir Deutschen nicht versuchen sollten, die Heilsbringer für die ganze Welt (oder auch nur Afrika) zu spielen. Aber selbst wenn wir davon ausgehen, dass wir alles Recht hätten, die Menschen in anderen Weltgegenden zu belehren und auch noch daran glauben, dass wir nicht nur deren Probleme, sondern auch die Lösungen für diese Probleme kennen (ich gebe zu, das ist jetzt sehr hypothetisch), stellt sich natürlich die Frage, wie erfolgreich denn solche Interventionen überhaupt sein können. 

Dazu möchte ich aus einem Achse-Leserbrief eines echten Afrikakenners, nämlich Volker Seitz, zitieren: „Den Weltrettungswahn kenne ich seit vielen Jahren aus der fragwürdigen Entwicklungshilfe… Wer von unseren Bessermenschen will schon wissen, dass Entwicklung nur aus der Mitte des Volkes kommen und nicht importiert werden kann. Andere können assistieren und anregen, mehr nicht...” 

Damit ist eigentlich alles gesagt. Und damit erübrigt sich zumindest aus Sicht von uns außenstehenden Europäern auch die Antwort auf die Frage, ob die Menschen in Afrika tatsächlich arm sind, weil sie zu viele Kinder haben oder ob es doch anders herum ist, dass die Menschen nämlich viele Kinder haben, weil sie arm sind. Bisher konnte man in Gesellschaften noch immer beobachten, dass die Kinderzahlen infolge steigenden Wohlstandes gesunken sind. Die erfolgreichste Maßnahme gegen hohe Kinderzahlen wäre daher vermutlich eine Politik, die zu mehr Wohlstand in Afrika führt. Dafür müssten aber die Politiker und Gesellschaften in Afrika sorgen. Allerdings zeigen diese daran bisher ähnlich wenig Interesse wie in den letzten zehn Jahren deutsche Politiker am Wohlstand in Deutschland.

Überbevölkerung

Doch selbst wenn es gelänge, die Kinderzahlen in Afrika durch steigenden Wohlstand oder andere Interventionen schneller zu senken, als sie ohnedies schon sinken, dann würde dies nichts an der kurzfristigen Bevölkerungsentwicklung ändern. Wachstum oder Schrumpfen der Bevölkerung sind nämlich Prozesse, die ihre Richtung nur langsam ändern. Das heißt, selbst wenn es irgendwie gelingen würde, die Menschen in Afrika zu überzeugen, dass sie, sagen wir ab morgen, weniger Nachwuchs produzieren, dann würde die Bevölkerung trotzdem noch eine ganze Weile weiterwachsen. Sogar dann, wenn die Kinderzahl pro Frau schlagartig auf zwei oder sogar weniger fallen würde. Genau diesen Punkt habe ich anhand einer Beispielrechnung hier zu diesem Thema dargelegt. Selbst eine erzwungene 1-Kind-Politik würde angesichts der Altersstruktur der afrikanischen Bevölkerung zunächst noch einen Bevölkerungszuwachs ergeben.

Das bedeutet, dass eine kurzfristige Bevölkerungsreduktion nur möglich wäre, indem man einen erheblichen Teil der afrikanischen Bevölkerung, und zwar mehrere hundert Millionen Menschen, aus Afrika entfernt – entweder durch Umsiedelung oder durch andere „Maßnahmen“, die ich hier nicht näher spezifizieren möchte, weil das ganz sicher niemand, der noch halbwegs richtig im Kopf ist, auch nur in Betracht ziehen würde.

Die Bevölkerung Afrikas wird also in den nächsten Jahrzehnten weiter wachsen. Das ist eine Tatsache, an der sich innerhalb des Rahmens akzeptabler Interventionen schlicht nichts ändern lässt. Und das Gleiche gilt für die Weltbevölkerung. Auch wenn die Reproduktionszahl weltweit mit einem Wert um die 2,2 bereits so niedrig liegt, dass die Bevölkerung, würde sich dieser Wert in Zukunft nicht mehr ändern, langfristig stabil bleiben würde, so wird auch die Weltbevölkerung noch eine Weile wachsen, bevor sie sich einpendeln wird oder sogar anfangen wird zu schrumpfen.

Aber das ist ja vielleicht auch gar nicht so schlimm. Denn wie ich versucht habe zu zeigen, ist es erstaunlich schwierig, belastbare Evidenz zu finden, dass „die Überbevölkerung“ (was auch immer das sein soll) oder auch eine hohe lokale Bevölkerungsdichte tatsächlich die Probleme verursachen, die üblicherweise mit dem Wort Überbevölkerung assoziiert werden. So ziemlich alle Probleme, die mit dem Wort Überbevölkerung assoziiert werden, haben bei näherer Betrachtung wenig bis gar nichts mit der jeweiligen Bevölkerungsdichte, sondern entweder mit schlechter Politik oder – wie das Verschwinden anderer Arten seit mindestens 50.000 Jahren – mit der Anwesenheit des Menschen an sich zu tun.

Klimaschädliche Kinder?

Das Problem der „Überbevölkerung“ präsentiert sich, nüchtern betrachtet, eher als ein unbestimmtes Gefühl, dass es auf der Welt im Allgemeinen und in Afrika im Speziellen zu viele Menschen gibt. Das ist durchaus verständlich, denn wem wäre es nicht lieber, wenn sich die Touristen am jeweiligen Urlaubsort aufgrund ihrer geringen Zahl verlaufen, anstatt beim begehrten Foto der jeweiligen lokalen Touristenattraktion massenweise im Weg zu stehen oder den gewünschten Platz im Lieblingsrestaurant wegzunehmen?  

An sich wäre dieses unbestimmte Gefühl, das offensichtlich viele Menschen teilen, auch kein großes Problem, würde der Fokus darauf wie auch auf seine angeblichen Lösungen nicht von den eigentlichen Problemen und ihren Lösungen ablenken. Denn ganz egal ob die Bevölkerung wächst, wie dies in den nächsten Jahrzehnten in Afrika ohnedies noch der Fall sein wird, oder schrumpft, wie dies in Deutschland ohne Zuwanderung schon seit 1972 der Fall gewesen wäre – bisher hat noch kein gutes Zureden irgendwo dazu geführt, dass sich das Reproduktionsverhalten der Menschen signifikant geändert hätte. 

Und wie schon mehrfach betont, selbst wenn es möglich wäre, dieses Verhalten durch staatliche oder sonstige Kampagnen zu verändern, etwa indem man krampfhaft versucht, Menschen einzureden, Kinder wären klimaschädlich, würde es trotzdem Jahrzehnte dauern, bis sich die Richtung der Bevölkerungsentwicklung ändert und noch länger, bis dies Auswirkungen auf die Zahl der Menschen hätte, die diesen Planeten besiedeln. Bei einer Generationszeit von ungefähr 30 Jahren würde es etwa bei einer weltweit durchgesetzten 1-Kind-Politik (wie auch immer man das durchsetzen wollen würde) immerhin rund zwei Generationen, sprich 60 Jahre, dauern, bis die öfter einmal erwähnten zwei Milliarden Menschen wieder erreicht wären.

Entscheidend ist der gesellschaftliche Umgang mit der jeweiligen Entwicklung

Wer also der Meinung ist, dass die heute lebenden acht Milliarden Menschen aktuell zu viele sind, der müsste in letzter Konsequenz für eine direkte Reduktion der Weltbevölkerung plädieren. Natürlich ruft niemand direkt zum Massenmord auf, schließlich weiß jeder, dass ein solcher Aufruf nicht wirklich gut ankommen würde. Aber wenn etwa Jane Goodall wörtlich sagt „All these things we talk about wouldn't be a problem if there was the size of population that there was 500 years ago“ (All diese Dinge, über die wir reden, wären kein Problem, wenn die Weltbevölkerung die Größe hätte wie vor 500 Jahren), dann hat das schon ein Geschmäckle. Denn vor 500 Jahren betrug die Weltbevölkerung rund 500 Millionen. Das heißt, um diese Zahl zu erreichen, müssten Stand heute mehr als 7 Milliarden Menschen eliminiert werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich hierfür niemand freiwillig meldet, am allerwenigsten diejenigen, die heimlich mit solchen Gedanken sympathisieren.

Ignoriert man solche Gedankenspiele aus dem Dunstkreis des WEF, dann lassen sich die Bevölkerungsentwicklung und der gesellschaftliche Umgang mit ihr recht gut mit dem Wetter vergleichen. Genau wie sich das Wetter großflächig nicht beeinflussen lässt und es weder gutes noch schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung gibt, so lässt sich auch die Bevölkerungsentwicklung nicht wirklich beeinflussen, und egal ob die Bevölkerung steigt oder schrumpft, keine dieser Entwicklungen ist per se gut oder schlecht. Entscheidend ist der gesellschaftliche Umgang mit der jeweiligen Entwicklung. Und damit sind wir wieder beim Anfangsthema des Artikels, nämlich Scheinproblemen und Scheinlösungen, angekommen. Scheinprobleme werden politmedial geschaffen, um Scheinlösungen anzubieten, deren Zweck ein ganz anderer ist. Üblicherweise, Macht und Reichtum der jeweiligen Machthaber auszubauen und Freiheit und Möglichkeiten der Mehrheit der Bevölkerung einzuschränken.

Die Bevölkerungsentwicklung lässt sich also durchaus mit dem CO2-Ausstoß vergleichen: ganz egal, was gewisse Kreise über die Gefahren des dadurch angeblich verursachten Klimawandels erzählen, der weltweite CO2-Ausstoß kennt in den letzten Jahrzehnten nur eine Richtung: nach oben. Und daran wird sich auch auf absehbare Zeit nichts ändern, egal was in einem kleinen Land, das für ungefähr 1,6 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich ist, von ihre Bedeutung deutlich überschätzenden Politikern beschlossen wird.

Schon vor 55 Jahren wurde vor einer „Bevölkerungsexplosion“ gewarnt

Das heißt, es ist völlig sinnlos, zu versuchen, den globalen CO2-Ausstoß zu beeinflussen. Und diese Schlussfolgerung ist nicht defätistisch, sondern ergibt sich schlicht und einfach aus der Betrachtung der empirischen Daten der letzten 150 Jahre. Sollte sich das Klima tatsächlich ändern, ist es angesichts dieser Entwicklung letztlich völlig egal, ob diese Änderung etwas mit dem menschlichen CO2-Ausstoß zu tun hat oder nur damit, dass sich das Klima schon seit hunderten von Millionen Jahren ändert. Anstatt zu versuchen, Entwicklungen zu beeinflussen, die wir einfach nicht kontrollieren können, sollten wir unsere ja doch begrenzten Kräfte und Mittel ganz generell stattdessen darauf konzentrieren, mit diesen Entwicklungen sinnvoll umzugehen. Was den Klimawandel betrifft, bedeutet dies, dass man die Entwicklung des Klimas zunächst einmal ehrlich und ohne Panikmache beobachten sollte. 

Und sollten die Daten tatsächlich zeigen, dass sich das Klima verändert, dann sollte man die menschliche Innovationskraft genauso wie die zur Verfügung stehenden Ressourcen dafür verwenden, mit der jeweiligen Klimaveränderungen umzugehen. Und zwar ganz egal ob es kälter wird, wie bei der Einführung des sogenannten „earth day“ (nicht zu verwechseln mit dem „earth overuse day“) im Jahr 1970 felsenfest behauptet wurde, oder ob es wärmer wird. Vorausgesetzt, das Klima ändert sich auch in der Realität und nicht nur in den Computermodellen irgendwelcher systemkonformer Pseudowissenschaftler. Wie der medial verfemte Bjørn Lomborg schon vor Längerem festgestellt hat, liegen die Kosten für eine Anpassung an die sich sowieso immer ändernden Klimaverhältnisse weit unter den Kosten des so verzweifelten wie sinnlosen Versuchs, den CO2-Ausstoß der Menschheit durch politische Maßnahmen zu reduzieren.

Und das Gleiche gilt für die Bevölkerungsentwicklung. Schon zum ersten „earth day“ vor 55 Jahren wurde vor einer „Bevölkerungsexplosion“ gewarnt. Genauso wie übrigens das Ende der Erdölvorräte und andere dystopische Ereignisse, die allesamt nie eingetreten sind, vorhergesagt wurden. Gewachsen ist die Erdbevölkerung trotz all dieser Warnungen natürlich trotzdem. Aber ohne dass all die vorhergesagten Katastrophen wie weltweite Hungersnöte oder Gasmasken erfordernde Luftverschmutzung in den Städten jemals eingetreten wären. Und betrachtet man die langfristigen Entwicklungen der menschlichen Reproduktionszahl auf allen Kontinenten, so ist es sehr wahrscheinlich, dass die menschliche Bevölkerung in der Zukunft anfangen wird zu schrumpfen. 

Wir sollten uns keinen Illusionen hingeben

Und schon kommen die Apokalyptiker wieder aus ihren Löchern gekrochen und warnen vor einem „Zeitalter der Entvölkerung“. Was angesichts eines geschätzten Bevölkerungsmaximums von weltweit gut 10 Milliarden Menschen um das Jahr 2080 herum schon reichlich absurd klingt. Aber eben auch genauso sinnlos ist wie die Warnungen vor einer weltweiten „Bevölkerungsbombe“ des US-Biologen Paul Ehrlich Ende der 1960er Jahre oder eben die aktuellen Warnungen vor einer Bevölkerungsexplosion in Afrika.

Ja, wir können versuchen, die modernen Gesellschaften kinder- und familienfreundlicher zu gestalten, wie dies in dem Bericht der OECD, den ich hier besprochen habe, empfohlen wird. Viele der dort gemachten Vorschläge sollte man schon allein deswegen ernst nehmen, weil sie das gesellschaftliche Klima verbessern würden, etwas, das viele westliche Gesellschaften und ganz besonders Deutschland momentan bitter nötig hätten. Und genauso können wir versuchen, Politiker und Entwicklungen in Afrika, die den Menschen dort mehr Wohlstand bescheren, zu unterstützen (aber bitte nicht links-westlich überheblich belehrend). Aber wir sollten uns keinen Illusionen hingeben – solche Versuche können die aktuellen Entwicklungen vielleicht verlangsamen, aber die Bevölkerungsentwicklung ist ein viel zu träger Prozess, um ihn durch solche Maßnahmen substanziell zu beeinflussen. Deshalb sollten wir es auch gar nicht erst versuchen.

Ganz generell sollten wir sämtliche Versuche, die darauf abzielen, unvermeidliche Entwicklungen zu beeinflussen, sein lassen. Und damit einhergehend, sollten wir auch gleich den modernen Dauerpanikmodus verlassen, ganz egal ob es um angeblich tödliche Pandemien, angeblich tödlichen Klimawandel oder angeblich tödliche Bevölkerungsentwicklungen geht. 

Stattdessen sollten wir unsere intellektuellen wie auch materiellen Ressourcen lieber darauf verwenden, unsere aktuellen Probleme realistisch anzugehen. Oder, um es in den Worten des US-amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr zu sagen: „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ 

Teil 1 finden sie hier.

Teil 2 finden sie hier.

 

Andreas Zimmermann ist promovierter Naturwissenschaftler und lehrt an einer deutschen Hochschule. Er schreibt hier unter einem Pseudonym.

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Leserpost

netiquette:

Gustav Kemmt / 19.05.2025

Vielen Dank! Zwei Bemerkungen: Das Maximum wird dem Demoskopen Hans Rosling nach bei 11 Milliarden Individuen im Jahr 2100 liegen. Dann Stagnation. Zweitens: Die Linksideologie, die alte Sowjetideologie, ist das Erzählen von Lügenschauermärchen seit rund 180 Jahren. Das glatte Gegenteil dessen, was Linke behaupten, ist wahr.

Talman Rahmenschneider / 19.05.2025

Sehr geehrter Herr Zimmermann, Ihr Artikel scheitert an Details wie diesem: “Bei einer Generationszeit von ungefähr 30 Jahren würde es etwa bei einer weltweit durchgesetzten 1-Kind-Politik (wie auch immer man das durchsetzen wollen würde) immerhin rund zwei Generationen, sprich 60 Jahre, dauern, bis die öfter einmal erwähnten zwei Milliarden Menschen wieder erreicht wären.” Man darf nicht westlich denken und ueber Afrika reden. Die Gen-Zeit dort liegt etwa bei 15 Jahre, mehr bei dem muslimischen Teil Afrikas, nicht bei 30 Jahren. Somit wuerde eine nudging Politik durchaus schneller Ergebnisse zeigen, nudging in dem Sinne, dass max zwei Kinder belohnt wuerden etwa durch Bildungszuschuss. In Afrika mangelt es in erster Linie an Bildung. Volker Seitz haben Sie m.M.n. auch falsch verstanden. Er meint, dass Afrikaner mit der Zeit ihre Probleme selbst loesen koennen, einzelne Staaten sind schon dabei. Afrikas Problem ist in erster Linie der Islam und assoziierte Terrororganisationen, wie man ganz prima sowohl in Goma, Kongo, als auch in Nigeria (Boko Haram, Lesen Scheisse) sehen kann. Einige Staaten in Afrika - als Gesamtes gesehen und daher verkannt (54 Staaten)  sind sicherlich schon etwas weiter als Sie. Man sollte davon Abstand nehmen, sich als ihre Gouvernante aufzufuehren. In muslimisch dominierten Staaten wird man an Terrororganisationen scheitern, christlich dominierte koennen das durchaus allein und hueten sich oft for Migration aus Nachbarstaaten. Stattdessen kommt man dann zu uns unter dem Label Klimawandel, seltsamerwiese nur junge Maenner, die sich als Jugendliche ausgeben, was heisst, Afrikaner sind cleverer als wir, Fakt. Dabei war Afrika immer schon heiss, was genau wie in der Tierwelt die Geburtenrate etwa verdoppelt. Kalt ist Scheisse, nicht heiss. M.f.G. und einen guten Abend noch. Auf mich hilft nur ein Vodka.

Marcel Seiler / 19.05.2025

A. Viel Zustimmung: (a) Probleme von Scheinproblemen unterscheiden. (b) Keine Anstrengungen auf Dinge verwenden, die ohnehin nicht zu ändern sind. (c) Einsehen, dass anderer Völker ihren eigenen Weg gehen müssen und Interventionen (etwa: “Entwicklungshilfe”) oft schadet. (d) Panikmodus aufgeben, auch gerade in Bezug auf die Weltbevölkerungsentwicklung. B. Keine Zustimmung hingegen: (a) Es ist falsch, Probleme nur deshalb nicht anzugehen, weil ein heutiger Eingriff erst sehr langsam und spät Wirkung zeigen würde. Gerade bei exponentiellen Entwicklungen ist ein frühzeitiger Eingriff nötig. (b) Es ist falsch, anzunehmen, dass es kein Rohstoffproblem geben könnte, nur weil es in den letzten 200 Jahren keines gegeben hat. (c) Man muss (was dieser Artikel kaum tut) unterscheiden zwischen Problemen, die mit hohem (oder niedrigem) *Bestand* der Bevölkerung, und Problemen, die mit der *Veränderung* des Bestandes einhergehen. Vielleicht ist ein hoher Bevölkerungs-*Bestand* unproblematisch, nicht aber einer überschnelles *Wachstum* (welches u.a. für die heutigen Kriege in Afrika und Nahost mitverantwortlich ist); vielleicht ist ein niedriger Bevölkerungs-*Bestand* gut, aber nicht ein schnelles *Schrumpfen*. – C. Insgesamt VIELEN DANK für diese intellektuell anregende Artikelserie!

Jörg Themlitz / 19.05.2025

Deutschlands Problem ist seit ca. 130 Jahren: Um eine derartige Masse Mensch, auf einem derartig kleinem Raum und ohne wesentliche natürliche Ressourcen halbwegs ordentlich zu versorgen, muss Deutschland exportieren auf Teufel komm raus. Das mag dem einzelnen ausländischen Käufer eines Mercedes oder BMW gefallen, dessen Regierung bzw. dessen Volkswirtschaftler mit Sicherheit nicht. Handelsbilanzdefizit. Das britische Imperium reagierte mit “Made in Germany”, Störung der deutschen Handelswege, weltweit wurden die deutschen Schiffe verzögert entladen, konnten tagelang keine Kohle bunkern usw. WK I, Diktatfrieden von Versailles hat genau das geregelt. Lloyd George kassierte später seine sinngemäße Aussage (sonst wäre noch jemand auf die Idee gekommen die Kriegsschuld nicht bei DE zu suchen): Wir haben das erreicht, was wir wollten. Der größte Konkurrent ist weg. Die DE Industrie ist auf Jahre gestutzt, die deutsche Handelsflotte existiert nicht mehr. Export nicht mehr möglich. Während der Wirtschaftswunderzeiten wurde der Handelsbilanzüberschuß etwas gemildert durch Reparationzahlungen, Osthilfe, Auslandsurlaube (60 Milliarden DM jedes Jahr ins Ausland), Entwicklungshilfe und Zahlungen an diverse Organisationen, allen voran die EU. Bei normaler Entwicklung hätte DE jetzt 70 Millionen Einwohner. Es sind aktuell ca. 85 Mill. Mit Ansprüchen auf engem Raum gut versorgt zu werden. Die Verblödung schreitet voran, Erlöse aus Exporten gehen zurück, die Nutzung der bekannten natürlichen Ressourcen wird gezielt verhindert. Der dritte “punische Krieg” wird für DE der friedlichste sein. Aber der zerstörerischste. Hätte ich etwas zu CO² schreiben müssen?

Thomas Schmied / 19.05.2025

“Ja, wir können versuchen, die modernen Gesellschaften kinder- und familienfreundlicher zu gestalten (...)” Deutschland gibt doch schon alles gegen die Überbevölkerung: Die Deutschen bekommen kaum noch eigene Kinder, finanzieren dagegen lieber die überschüssigen Söhne aus der islamischen Welt und aus Afrika im eigenen Land. Wir Deutschen bekommen “Menschen geschenkt” (Göring-Eckardt, Grüne). Wozu dann eigene Kinder? Dass unser Gesundheitssystem, unser Sozialsystem, unsere Polizei und unsere Knäste so auch extreme Kosten “geschenkt” bekommen, blendet man in Deutschland jedoch weiterhin perfekt gut aus.  Wie lange noch?

Peter Holschke / 19.05.2025

@Walter Weimar ”Da fällt mir nur ein, alle überzähligen Kinder der Weltbevölkerung werden von Deutschen, mit weniger als zwei eigenen Kindern, adoptiert.” Wieso haben sie nicht geschwiegen? Und die “überzähligen” Kinder werden deren Eltern entrissen? Und die Deutschen, mit weniger als zwei Kinder, werden zur Adoption gezwungen? Das muss nämlich so sein, sonst funktioniert ihr famoser, faschistischer Plan nicht, welcher nicht wenig an Lebensborn und “Aufnordung” erinnert. Aber Hauptsache ein wenig ererbten Nazi-Scheiß von sich geben, um den erleuchteten Weltenlenker zu markieren.

Günter H. Probst / 19.05.2025

Der Geschlechtstrieb ist ein wichtiger Mechanismus zur Erhaltung der Art. Die übermäßige Vermehrung einer Art wird in der Natur durch Mikro- und Makrofreßfeinde verhindert. Der Mensch hält seine Makrofreßfeinde seit langem in Schach und in den letzten Jahrhunderten auch zunehmend seine Mikrofreßfeinde. Deswegen ist der Mensch dem Menschen der wichtigste Freßfeind. Die Bürgerkriege und Kriege zeigen das. Die gibt es selbstverständlich nicht nur als Kampf um Ressourcen, sondern auch aus Machtstreben, wie der Krieg Rußlands gegen die Ukraine gegenwärtig erweist. Da man den Geschlechtstrieb nicht verändern kann, kan man aber die Folgen des Geschlechtsverkehrs, Kinder, verändern. Wie erfolgreich das sein kann, zeigen die industrialisierten Staaten, die die Empfängnisverhütung perfektioniert haben. Das kann kulturell so weit gehen, daß ein Schrumpfungsprozeß beginnt, der den Vermehrungsprozeß der letzten zwei Jahrnhunderte umkehrt. Weltweit wird das in diesem Jahrhundert nicht mehr, aber in den nächsten Jahrhunderten beginnen. Da auch die Vermehrungskultur eingebettet ist in den wirtschaftlichen und sozialen Prozeß eines Landes, müssen die übervölkerten Länder den Weg in ein Gleichgewicht weitgehend selbst finden. Die wohlhabenden Länder können sich selbst nur vor übermäßiger Kolonisierung durch Migration aus den übervölkerten Ländern schützen. Sie wissen heute mehr als die Indianer damals.

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