Peter Grimm / 14.04.2018 / 16:38 / 12 / Seite ausdrucken

Straftaten-Vertuschung bei der Flüchtlingshilfe?

Im brandenburgischen Jüterbog sollen einige Helfer für Zuwanderer versucht haben, ihnen bekannt gewordene Straftaten ihrer Schützlinge möglichst zu verschweigen. Unter ihnen sei eine Pastorin, die den Vorwurf einerseits bestreitet und andererseits solches Tun begründet, wie der Tagesspiegel berichtet:

„Die Jüterboger Flüchtlingshelfer wehren sich gegen die Kritik, sie würden Straftaten von betreuten Migranten verheimlichen. „Dieser Vorwurf trifft uns sehr hart“, sagt Pfarrerin Mechthild Falk, bei der sich viele der ehrenamtlichen Helfer gemeldet haben, „wir sind nicht blind dafür, dass einige wenige unter den Geflüchteten Dinge tun, die nicht den Ordnungen und Gesetzen unseres Landes entsprechen.“

Genau dies hat Raban von Studnitz, selbst Flüchtlingshelfer, seinen Mitstreitern bei einer Beratung in der vergangenen Woche vorgehalten.“

Es gehe dabei nicht nur um vergleichsweise noch harmlose Delikte, wie das Fahren ohne Führerschein, sondern auch um Sexualstraftaten. Die Pastorin hingegen sorge sich zuerst um den Ruf ihrer Schützlinge, wie der Tagesspiegel weiter schreibt:

„Doch Falk will vermeiden, dass Flüchtlinge wegen der Taten einzelner öffentlich unter Generalverdacht gestellt werden. „Wir befürchten, dass die Angst zunimmt, es wären scharenweise Kriminelle in unsere Stadt gekommen“, erklärt die Pfarrerin, „hier stellen wir uns schützend vor die allermeisten von ihnen, denen damit großes Unrecht getan wird.“

Ihr Mitgefühl gilt also nicht zuerst den Opfern von Straftaten ihrer Schutzbefohlenen. Und gerade für den Umgang mit den „Flüchtlingen“, die mit sexuellen Übergriffen auffallen, sei es offenbar gut, wenn man deren Taten nicht offenbart, wie man in dem Artikel weiter lesen kann:

„Es braucht ein Vertrauensverhältnis für sensible Gespräche. Die Ursache ist meistens Unkenntnis“, sagt sie. Das gelte vor allem, wenn ein sexuell übergriffiges Verhalten erkannt werde.“

Das Vertrauensverhältnis zu den „Flüchtlingen“ hat doch verständlicherweise Vorrang vor der Strafverfolgung, oder?

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Leserpost

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C. J. Schwede / 14.04.2018

Dass sich die Opfer besser fühlen, wenn man ihnen mitteilt, dass die sexuellen Übergriffe nur aus „Unkenntnis“ der Täter geschehen sind bezweifele ich.

Frank Stricker / 14.04.2018

Im brandenburgischen Jüterland geht man wohl ähnlich diskret mit Sexualstraftaten von Flüchtlingen um wie   beim WDR .  In dubio pro “Grabscher” , könnte auch das Motto von WDR Chefredakteurin Sonia Mikich heißen,  die über einige Jahre das seltsame , sexualisierte Verhalten von einem Mitarbeiter geduldet hat.

Dr. Inge Frigge-Hagemann / 14.04.2018

Deutschland ist zum Irrenhaus geworden und Menschen mit der Einstellung dieser Pfarrerin tragen erheblich dazu bei, dass es noch viel ‘irriger’ wird.

Wolfgang Janßen / 14.04.2018

Glaubt die Pastorin, in anderen Ländern seien Sexualstraftaten erlaubt, wenn sie ausführt, dass solche Taten aus “Unkenntnis” erfolgen?

Mark Schild / 14.04.2018

Viel Schlechtes entsteht, indem man Gutes übertreibt. Thornton Wilder

Peter Braun / 14.04.2018

Ja, ja wir einfachen Leute sind zu blöd um die Tatsachen richtig einzuordnen. Gott sein Dank gibt es diese extraschlauen Pfarrer*innen, Journalist*innen und Politiker*innen die uns dabei helfen. Was diese Leut*innen , im Gegensatz zu uns normalen Menschen, dazu qualifiziert konnte bislang allerdings niemand sagen.

Dirk Jäckel / 14.04.2018

Bei aller tiefen Abneigung (um ein freundliches Wort zu verwenden) gegenüber dem derzeitigen Zustand der Evangelischen Kirche:  Nicht ohne Grund haben Seelsorger dieselben Privilegien wie Ärzte und Anwälte hinsichtlich des Schweigerechts. Natürlich wäre hier eine Grenze überschritten, wenn es um schwere Straftaten ginge.

Rudolf George / 14.04.2018

Jene, die gerne vor dem Generalverdacht warnen, erkennen nicht, dass der von ihnen geforderte Generalnichtverdacht letzendlich nur eine singuläre Spielart des Generalverdachts ist. Vernünftig oder logisch ist das alles jedenfalls nicht.

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