Pieter Cleppe, Gastautor / 10.09.2024 / 12:00 / Foto: Pixabay / 16 / Seite ausdrucken

Wie die EU Europas Abstieg verschärft

Mit Steuern, Zöllen, Regulation und Subventionen macht es die Brüsseler Führung der heimischen Industrie schwer und blockiert wichtige Handelsbeziehungen.

Zum ersten Mal in seiner 87-jährigen Geschichte erwägt Deutschlands größter Arbeitgeber, Volkswagen, die Schließung von Fabriken im Heimatland des Autobauers. Anfang des Jahres hatte VW zugesagt, 2,7 Milliarden Euro in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten in China zu investieren. Gleichzeitig hat sich das chinesische Staatsunternehmen Changan in Deutschland niedergelassen, um dort mit dem Verkauf seiner Elektroautos zu beginnen.

Die geringer als erwartet ausgefallene Nachfrage nach seinen Elektrofahrzeugen in Europa spielt Berichten zufolge eine große Rolle bei den Herausforderungen von Volkswagen. Dies ist ein weiterer Hinweis darauf, wie schädlich die Klima- und Umweltpolitik der EU für Europa ist. Die Entscheidung der EU, ein Produkt, bei dem europäische Hersteller wie Volkswagen wettbewerbsfähig sind – Autos mit Verbrennungsmotor –, de facto bis 2035 zu verbieten, hat effektiv als Subvention für Elektrofahrzeuge fungiert, ein Produkt, bei dem chinesische und amerikanische Hersteller wettbewerbsfähiger sind.

Unabhängig davon, ob die EU protektionistisch sein sollte oder nicht, sind sich hoffentlich alle einig, dass sie ihre eigene Industrie nicht benachteiligen sollte. Doch genau das geschieht, obwohl nicht klar ist, dass der ökologische Fußabdruck von Elektrofahrzeugen besser ist.

Zölle zur Korrektur verfehlter Politik?

Der Plan der EU, die Zölle auf chinesische EV-Importe zu erhöhen, macht die Sache noch schlimmer. Der ehemalige US-Präsident Ronald Reagan beschrieb einmal die Sicht der Regierung auf die Wirtschaft: „Wenn sie sich bewegt, besteuere sie. Wenn sie in Bewegung bleibt, reguliere sie. Und wenn es aufhört, sich zu bewegen, subventioniere es“. Die europäischen Automobilhersteller mussten sicherlich jahrelang hohe Steuern und Abgaben ertragen, vor allem auf den Faktor Arbeit, aber letztlich sind es EU-Vorschriften wie das Verbot von Verbrennungsmotoren, die ihnen jetzt schwer zu schaffen machen. Subventionen sind jedoch auf dem Weg. Im Januar kündigte die EU staatliche Beihilfen in Höhe von vier Milliarden Euro für Investitionen in neue Fabriken an, in denen Elektrobatterien für Autos, Wärmepumpen und Solarpaneele hergestellt werden, in der Hoffnung, die Produktion und die Einführung grüner Technologien zu beschleunigen und gleichzeitig billige chinesische Importe zu bekämpfen.

Ja, diese chinesischen Importe werden subventioniert. Dann sollte es das Problem des chinesischen Volkes sein, wenn es für billigere Produkte bezahlt, die in den Westen exportiert werden. Außerdem verteuern die EU-Zölle die Einfuhren für die europäischen Verbraucher, und Vergeltungsmaßnahmen aus Peking sind bereits im Gange.

Bevor die EU Zölle auf chinesische Importe erhebt, sollte sie erst einmal damit aufhören, Europas Wettbewerbsfähigkeit mit ihrer kostspieligen „Green Deal“-Verordnung zu untergraben, die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen immer noch nicht rückgängig machen will. Im Gegenteil, ihre Kommission setzt noch einen drauf, zum Beispiel mit neuen Vorschriften zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Elektroauto-Batterien, die die deutsche Industrie angeblich „massiv benachteiligen“ würden, so die Wirtschaftswoche. Grundsätzlich haben die von der EU initiierten Experimente mit einer stabilen Energieversorgung die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie, insbesondere der chemischen Industrie, stark beeinträchtigt. Im Juni erklärte Jim Ratcliffe, der Gründer des Chemiegiganten Ineos, dass Europas petrochemische Industrie „am Ende“ sei, da sie aufgrund der hohen Energie- und Kohlenstoffkosten in Europa nicht mit den Vereinigten Staaten konkurrieren könne. Seine Warnungen, dass die EU-Kohlenstoffbesteuerung die Investitionen abschreckt, wurden von den politischen Entscheidungsträgern leider ignoriert.

Alternativer Ansatz ist denkbar

Ratcliffe bezog sich dabei auf den sogenannten „Carbon Border Adjustment Mechanism“ (CBAM) der EU, einen Klimazoll, der auf bestimmte Importe erhoben wird, weil die EU es für unfair hält, dass andere Regionen die kostspielige europäische Klimapolitik nicht übernehmen. Dies hat einen großen Streit mit der aufstrebenden Handelsmacht Indien ausgelöst, die den CBAM bei der Welthandelsorganisation (WTO) anfechtet. Darüber hinaus sind auch afrikanische Länder gegen CBAM, da es sie schätzungsweise 25 Milliarden US-Dollar pro Jahr kosten wird. Es ist bedauerlich zu sehen, dass der strafende Ansatz der EU in der Klimapolitik nun auch Auswirkungen auf ihre Handelspolitik hat. Die Berichtspflichten für Importeure emissionsintensiver Produkte frustrieren die europäischen Unternehmen zutiefst, die sich darüber beklagen, die CBAM-Vorschriften nicht einhalten zu können, da sie weitere Verschärfungen aus Brüssel erwarten. Sarah Brückner, Leiterin der Abteilung Umwelt und Nachhaltigkeit beim Verband der Maschinen- und Anlagenbauindustrie (VDMA), erklärte dazu: „Die tatsächlichen Daten sind oft einfach nicht verfügbar, entweder weil die Zulieferer die Daten nicht erheben oder nicht herausgeben wollen.“

Dabei ist ein alternativer Ansatz durchaus denkbar. Er wird von Mitgliedern der „Climate & Freedom International Coalition“ vertreten, einer Gruppe von Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern, die einen internationalen Vertrag entworfen haben, der auf der Nutzung freier Märkte basiert, um kohlenstoffneutrale Lösungen zu erreichen. Länder, die diesen Vertrag unterzeichnen, der als marktwirtschaftliche Alternative zum kollektivistischen „Pariser Abkommen“ dient, würden von Handelsvorteilen profitieren, wenn sie klimafreundliche marktwirtschaftliche Strategien umsetzen. Die Unterzeichnerstaaten würden sich damit bereit erklären, ihre Märkte zu liberalisieren. Ein Vorschlag sieht vor, dass Unternehmer und Finanziers in diesen Vertragsländern durch steuerfreie „CoVictory“-Anleihen, Darlehen und Sparfonds Anreize erhalten, in „Sachanlagen“ zu investieren – Vermögenswerte, die für das langfristige Unternehmenswachstum entscheidend sind. Ziel ist es, die Kreditkosten um mindestens 30 Prozent zu senken und dadurch Investitionen in neuere, sauberere Technologien zu fördern.

Zu den weiteren Empfehlungen gehören gezielte Steuersenkungen (Clean Tax Cuts, CTCs) in den vier Sektoren, die für 80 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind – Verkehr, Energie und Elektrizität, Industrie und Immobilien – sowie Steuersenkungen zur Auflösung von Monopolen. Dazu gehört die Abschaffung von Gewinnsteuern für Investoren, die Monopolunternehmen und Staatsbetriebe erwerben, mit dem Ziel, die Liberalisierung der Energiemärkte unter den Vertragsmitgliedern zu fördern. Darüber hinaus werden „Game Changer Tax Cuts“ vorgeschlagen, um Unternehmen zu belohnen, die mit bahnbrechenden Innovationen die Treibhausgasemissionen erheblich reduzieren, indem sie eine 15-jährige Steuerbefreiung auf solche Gewinne gewähren.

China umgehen?

Bei den Handelsspannungen der EU mit China geht es nicht nur um Importe von Elektrofahrzeugen. Es wurden auch Antidumpinguntersuchungen für in China hergestellte Windturbinen und Solarpaneele angekündigt. Laut China verstoßen diese „ernsthaft gegen die WTO-Regeln“, so dass wir tatsächlich in einen Handelskrieg mit China geraten. Und das, obwohl die EU-Firmen immer mehr auf chinesische Technologie angewiesen sind, obwohl sie ein „Derisking“ fordern. China ist jetzt der führende Lieferant von hochqualifizierten, technologieintensiven Gütern in die EU, noch vor den Vereinigten Staaten. Während die Vereinigten Staaten ihre Abhängigkeit von China bei allen Arten von importierten Industriegütern seit 2018 verringert haben, haben die EU und China ihre gegenseitige Abhängigkeit bei fast allen Arten von importierten Gütern beibehalten oder erhöht. Mit dem Vorbehalt, dass China jetzt wahrscheinlich viel mehr über Mexiko in die USA exportiert.

Auf jeden Fall wird der Handel mit China zunehmend infrage gestellt, was als Beweis für die Bedeutung alternativer Wirtschaftsmächte in Asien dienen sollte. Da kommt mir Südostasien in den Sinn. Es handelt sich um eine Region mit enormen Wachstumsperspektiven, die einen eventuellen Rückgang des Handels mit China ausgleichen könnte. Das Pro-Kopf-Einkommen in Südasien beträgt schätzungsweise nur ein Fünftel des Pro-Kopf-Einkommens in Ostasien, einer Region mit einer viel höheren Erwerbsbeteiligung von Frauen, kleineren informellen Sektoren und einer exportorientierten Wachstumsstrategie. Trotzdem sind die Handelsbeziehungen zwischen Südostasien und der Europäischen Union nicht gut, und dafür ist weitgehend die EU verantwortlich. Im Mittelpunkt steht ein Streit über die EU-Vorschriften zur Abholzung von Wäldern, die sich negativ auf die Palmölförderung auswirken, die ein wichtiges Exportgut für Volkswirtschaften wie Malaysia und Indonesien ist. Die immer strengeren EU-Vorschriften haben die südostasiatischen Exportmächte verärgert und sie sogar veranlasst, die Handelsverhandlungen mit der EU einzufrieren.

Besonders frustrierend ist in Malaysia und Indonesien, dass die EU die unbestreitbaren Fortschritte bei der Verringerung der Abholzung von Wäldern für die Palmölproduktion völlig ignoriert, was auch von NGOs anerkannt wird. Zertifizierungssysteme wie das Malaysian Sustainable Palm Oil (MSPO) haben zweifelsohne dazu beigetragen, da rund 98 Prozent der malaysischen Palmölindustrie darunter fallen, einschließlich der meisten Kleinbauern des Landes. Viele dieser Unternehmen werden Schwierigkeiten haben, die neuen bürokratischen Anforderungen der EU zu erfüllen, so das Stockholmer Umweltinstitut, das warnte: Es ist unklar, wie diese Politik zur Bewältigung einer globalen Herausforderung den lokalen Bedürfnissen in Südostasien gerecht werden kann. Die Unternehmen müssen die Anforderungen innerhalb von 24 Monaten erfüllen, was mit erheblichen Kosten verbunden ist, um die Lieferketten an die EU-Standards anzupassen. Die Umsetzung wird sich vor allem auf Kleinbauern auswirken, eine Gruppe, die 40 Prozent der weltweiten Produktion im Ölpalmensektor ausmacht. Viele Kleinbauern haben bereits jetzt Schwierigkeiten, die erforderlichen Zertifizierungen zu erhalten. Doch es gibt Hoffnung. Nicht nur haben die Vereinigten Staaten, die führende Fraktion im Europäischen Parlament, die EVP, sowie eine Reihe von EU-Mitgliedstaaten darauf gedrängt, die Umsetzung der Verordnung zu verschieben, auch Malaysia spricht sich nun für die Wiederaufnahme der Handelsgespräche mit der EU aus. Auch die Wiederaufnahme der Gespräche zwischen der EU und dem Mercosur sollte Hoffnung machen.

Schlussfolgerung

Der Aufstieg Chinas und die technologische Entwicklung hätten in jedem Szenario große Herausforderungen für die europäische Wirtschaft dargestellt. Doch alle Arten von EU-gesteuerten Experimenten mit der Energieversorgung und aufdringliche Regulierungen, die an eine zentrale Planung grenzen, haben die Herausforderung für Europa noch viel größer gemacht. Die Hauptverantwortliche für viele der neu eingeführten politischen Maßnahmen, die Europa weniger wettbewerbsfähig gemacht haben, ist die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen. Solange die EU-Mitgliedstaaten sie nicht zu einer vollständigen Kehrtwende zwingen, so dass die Europäische Kommission beginnt, ihr Erbe abzubauen, werden sich die Dinge wahrscheinlich nicht verbessern.

 

Pieter Cleppe war Leiter des Brüsseler Büros des Think Tanks „Open Europe“. Er schreibt regelmäßig für Rundfunk- und Printmedien in ganz Europa und diskutiert häufig über die EU-Reform, die Flüchtlingskrise und die Eurokrise. Der gelernte Jurist war zuvor in Belgien als Rechtsanwalt tätig und arbeitete als Kabinettberater und Redner des belgischen Staatssekretärs für Verwaltungsreform.

Achgut.com ist auch für Sie unerlässlich?
Spenden Sie Ihre Wertschätzung hier!

Hier via Paypal spenden Hier via Direktüberweisung spenden
Leserpost

netiquette:

Steve Acker / 10.09.2024

Die EU sollte schnell die Ukraine aufnehmen. dann zerlegt sie sich von selbst.

Thomin Weller / 10.09.2024

VW ist doch seit langem eine Großbank mit angeschlossener KfZ Produktion. Wieviele Fahrzeuge auf deutschen Straßen sind auf Pump gekauft? Dank steuerlicher Abschreibung, auch Subvention genannt, gibt es viele Leasingfahrzeuge, Homeoffice zeigt weitere Vertragskündigungen. Sanktionen, wirtschaftliche Gesinnungsprüfung, richten sich immer gegen einen selbst, stören den sozialen und wirtschaftlichen Frieden. Deutschland ist eine private Fläche auf der Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Wirtschaft von einem kriminellen Kartell gesteuert simuliert wird. Demnächst werden die Bewohner dank der unfassbar politischen Brutalität wieder an die Front geschickt. China fährt seit Jahrzehnten eine glasklare und öffentliche Politik. Wer nun behauptet der Aufstieg Chinas käme überraschend sollte sofort seinen Platz verlassen. Zumal auch die Schwerindustrie, Stahlwerke 1:1 abgebaut und in China aufgebaut wurden.

Helmut Driesel / 10.09.2024

  Na ja, die Chinesen arbeiten für uns und wir bezahlen sie schlecht. Insoweit ist es doch in Ordnung. Eine andere Sache ist die Dimension der petrolchemischen Industrie und des daran hängenden Individualverkehrs. Wenn das entwicklungsgeschichtlich eine Sackgasse ist, worüber zu diskutieren ja gerne gemieden wird, dann muss man die Dinge so aushalten, wie sie sich operativ darstellen. Egal, wie schlimm es noch wird. Die schiere Größenordnung, die der deutsche Fahrzeugbau im Außenhandel einnimmt, lässt mich daran zweifeln, dass wir es hier mit gesunden Verhältnissen zu tun haben. Wenn ich daran denke, dass das Material ja fast vollständig importiert wird. Aber wer bin ich, den vielen Außenhandelsexperten in den Bürotürmen der deutschen Erfolgskonzerne meine Zweifel anzutragen.

Fred Burig / 10.09.2024

@Rainer Niersberger:  Der Begriff “Faultierfarm” drückt es für mich ganz anschaulich aus! Ist es doch zumeist auch ein Hort der entsorgten Minderleister, Nichtsnutze und Dummschwätzer aus den zwangsrekrutierten Mitgliedsstaaten. Aber es ist auch eine gefährliche, selbst erschaffene Institution gegen die Interessen vieler Menschen, was an den menschenverachtenden Intentionen der Protagonisten deutlich wird .... ” Sie (wir! also) werden nichts besitzen und sie (wir!) werden glücklich sein…. oder so ähnlich”. Ich kann’s vor lauter Glück noch gar nicht fassen!….. MfG

Lao Wei / 10.09.2024

An Stelle mit rational-methodischer Logik Probleme zu lösen, bestimmen vernunftbefreite Ideologen die Richtung in den kulturellen, ökonomischen, sogar ökologischen Untergang. Schaut man sich die mit Inkompetenz gesegneten Parteibonzen_/*Innen an, sind alle Fragen im Vorhinein beantwortet. Im übrigen bin ich der Meinung: Freudsche‘s getiteltes Begriffsstreben „Todestrieb“ spiegelt den Umgang der Machthabenden gegenüber dem Pöbel. Pfui!

Dr. Joachim Lucas / 10.09.2024

Die EU ist ein Lehrbuchbeispiel dafür wie durch menschliche Dummheit (v.d.L und ihre Spießgesellen), Ignoranz, Überheblichkeit und religiösen Fanatismus (Klima) ein ganzer Wirtschaftsraum vor die Hunde geht. Wer heute, 10.09., an die Börse schaut, erlebt gerade wie die ganzen Autoaktien abschmieren. Und der Aktienabstieg geht bei denen (und auch bei anderen Branchen in D) schon Jahre. Die Börse ist am Ende immer unbestechlich. Von was die Leute gerade in D in Zukunft leben wollen, ist mir ein Rätsel. Innovative Industrien gibt es ja dank Technologiefeindlichkeit und grünem Fanatismus hier nicht mehr. Der Abstieg ist nicht mehr aufzuhalten. Die 68iger haben es geschafft.

Rainer Niersberger / 10.09.2024

Mitunter ueberfaellt mich bei manchen Artikeln die Frage, ob ich die Transformation der EU in einen Bundesstaat, manche wuerden etwas uebertrieben von Imperium sprechen,  verpasst habe. Bis vor kurzem dachte ich jedenfalls noch, dass Wirtschaft auch und vor allem eine nationale Angelegenheit sei. Zugegeben : Die EU war von Beginn an ein seltsames Konstrukt von Alimentierern, gerne moralisch dazu erpresst, und vielen Alimentierten. Die Wettbewerbsfähigkeit der nationalen? Wirtschaften war ja von Beginn an etwas unterschiedlich und die “Anstrengungen” des club mediterrane waren und sind begrenzt, wobei sich inzwischen noch etliche dazugesellt haben. Kein Wunder, denn diese Rolle ist fuer die jeweiligen Machthaber durchaus angenehm. Es gibt auch hier eine durchaus langjährige Entwicklung in vielen Nationen Europas, inzwischen auch beim Zahlmeister angekommen, die, nicht nur, aber auch wirtschaftlich betrachtet, “ungünstig” ist. Man kann die Elite der EU und ihre Bueroktatie wohl kaum als wertschoepfend oder dafuer zumindest förderlich betrachten, aber das hat hoffentlich niemand ernsthaft erwartet. Derartige supranationalen Gebilde haben grundsaetzlich andere Intentionen. Sie sorgen dafuer, dass aus einem Konstrukt von 2 - Aeugigen, Einaeugigen und vielen Blinden ein Neues entsteht, das emergent noch schlechter ist bzw funktioniert als die Summe der vorherigen Einzelteile bzw diese ( nationalen) Einzelteile selbst. Das Narrativ lautet natuerlich anders und viele glauben daran bis in alle Ewigkeit, die in diesem Fall viel kuerzer ist als die ” überzeugten Europäer” glauben. Dafuer sorgt der Markt, aber nicht nur der. Die Gaeste helfen mit.

Petra Schuler / 10.09.2024

Na ja. Bis jetzt hat “Pfuschi” noch alles ruiniert und in den Sand gesetzt, dessen sie habhaft werden konnte. Kann man deutlich an der Bundeswehr sehen. Vielleicht haben wir Glück und sie reitet die EU auch in den Abgrund. Es gibt berechtigte Hoffnung.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Pieter Cleppe, Gastautor / 01.10.2024 / 06:10 / 20

EU nervös: Tanzt Macron künftig nach Le Pens Pfeife?

Mit der Ernennung von Michel Barnier zum französischen Premierminister hat der französische Präsident Emmanuel Macron die französische Regierung praktisch von Marine Le Pens Rassemblement National…/ mehr

Pieter Cleppe, Gastautor / 24.07.2024 / 12:00 / 5

Die Gefahren der Prozessfinanzierung durch Dritte

Durch „Drittfinanzierung“ von Prozessen können Großinvestoren viel Geld in wichtige Prozesse anderer investieren, ohne dass jemand von ihnen und ihren Interessen weiß. Die „Prozessfinanzierung“, auch…/ mehr

Pieter Cleppe, Gastautor / 26.06.2024 / 12:00 / 37

Zweite Amtszeit für UvdL: Kein Wandel im EU-Handel

Trotz der Verluste der Grünen macht die EU mit „business as usual“ weiter. Ursula von der Leyen, das Gesicht des handelspolitischen Versagens der EU, steht…/ mehr

Pieter Cleppe, Gastautor / 10.04.2024 / 12:00 / 3

Die Bauern lassen Brüssel keine Ruhe – und auch die Industrie nicht!

Die Proteste der Landwirte sind zwar hierzulande aus den Medien verschwunden. Sie erschüttern aber weiterhin Brüssel. Auch die Industrie macht sich immer mehr Sorgen wegen…/ mehr

Pieter Cleppe, Gastautor / 17.02.2024 / 10:00 / 14

EU-Handels-Suizid im Namen des Klimas

Die EU erschwert mit immer bizarreren Auflagen den internationalen Handel und schießt sich dabei selbst ins Knie. „Klimaschutz“ gäbe es auch viel billiger. Im Vorfeld…/ mehr

Pieter Cleppe, Gastautor / 06.02.2024 / 14:00 / 6

Der Welthandel und das Pulverfass Nahost

Viele Frachtschiffe, die von Asien nach Europa fahren, meiden jetzt das Rote Meer und die Suezkanal-Route, weil die jemenitischen Huthi-Rebellen Schiffe in der Region angreifen.…/ mehr

Pieter Cleppe, Gastautor / 18.01.2024 / 11:00 / 32

Muss „Klimarettung“ immer links sein?

... oder gibt es auch eine wirklich marktwirtschaftliche Variante? Vielleicht ist ja gerade die gängige Plan- und Kontrollwirtschaft das Problem. Überlegungen aus Anlass der WEF-Konferenz…/ mehr

Pieter Cleppe, Gastautor / 30.12.2023 / 10:00 / 43

Der EU-Kurs: Ohne Kompass ins Jahr 2024

Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, ist eine der treibenden Kräfte des aktuellen EU-Kurses, der aber zunehmend mit den Entwicklungen in den Mitgliedsstaaten…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com