Es ist schon erstaunlich, wie Politiker, die nicht einmal in der Lage sind, ein paar ostdeutsche Schläger zu neutralisieren, darüber reden, was man gegenüber dem Iran unternehmen oder besser: unterlassen sollte. Alan Posener über Scheinriesen, die immer kleiner werden, je näher man ihnen kommt.
“Beunruhigen muss aber jeden Freund Israels, wie alle Initiativen der USA zur Entschärfung und Eindämmung der iranischen Gefahr hierzulande aufgenommen werden. Das Raketenschutzschild in Polen und Tschechien, dessen Installierung die Iraner davon abhalten soll, überhaupt erst atomare Langstreckenraketen zu entwickeln? Voreilig, weil Iran noch keine Raketen habe, und überdies eine Provokation Russlands. Der Druck auf Banken und Firmen, keine Investitionen mehr im Iran zu tätigen, und auf diese Weise das Mullah-Regime in die Knie und an den Verhandlungstisch zu zwingen? Ein Angriff auf deutsche Wirtschaftsinteressen. Wir sind ja Irans zweitwichtigster Handelspartner. Das wollen wir doch nicht bloß deshalb aufs Spiel setzen, weil die Iraner mit einem zweiten Holocaust drohen! Waffenhilfe für die aktuellen und potenziellen Opfer iranischer Aggression? Einhellige Ablehnung, von Lafontaine bis Polenz. (Dass Europa mit dem Geiselnehmer, Terroristenförderer und Diktator Muammar Ghaddafi Waffengeschäfte macht, scheint hingegen völlig in Ordnung.)”
http://debatte.welt.de/weblogs/148/apocalypso/34049/so+und+jetzt+mal+wieder+george+w+verteidigen