Steinmeier will jetzt auch geistiger Brandstifter sein

Über Angela Merkels Edel-Fan habe ich schon häufiger geschrieben. Nun hat sich Frank-Walter Steinmeier mit einer „Erkenntnis” zu Wort gemeldet, die Fassungslosigkeit hervorruft. Nicht etwa, weil sie so neu wäre oder der Bundespräsident Ungeheuerliches ausgesprochen hätte, sondern weil er Millionen von Bürgern für dieselbe Feststellung vor rund zwei Jahren noch als „geistige Brandstifter” diffamiert hatte.

Man müsse “zwischen Migration aus wirtschaftlichen Gründen einerseits und Flucht vor Krieg oder Verfolgung andererseits” unterscheiden, mahnte Steinmeier am Wochenende. Die Not von Menschen „darf uns niemals gleichgültig sein”, gab er beim Staatsbesuch in Jordanien zu Protokoll, um im selben Atemzug klarzustellen: „Aber nicht jede Notlage begründet einen Anspruch auf Aufnahme in Deutschland oder Europa.”

Welche Kehrtwende! Dabei waren es Steinmeier & Co., die jahrelang jeden in die extreme rechte Ecke gestellt hatten, der auf diese Unterscheidung pochte und auf die Einhaltung der Asylgesetze sowie der Genfer Flüchtlingskonvention bestand. Und nach wie vor verwenden Medien und Politik viel Energie darauf, alle zu Verfolgten zu erklären, die sie nach Deutschland hereingewunken haben. Wer seit 2015 einen Fuß auf deutschen Boden setzt, gilt automatisch als „Flüchtling”. Bis heute bemüht die polit-mediale Kaste den Begriff für sämtliche Zuwanderer aus Afrika, dem Mittleren Osten oder dem arabischen Raum, was selbstverständlich grober Unfug ist.

Erst versagen, dann das Volk in die Pflicht nehmen

Nun will also der Bundespräsident tatsächlich erkannt haben, dass man differenzieren muss, weil es nun einmal unfair ist, wenn jemand das Asylrecht missbraucht, um in den Genuss eines Bleiberechts und der finanziellen Unterstützung seines Gastlandes zu kommen. Eine interessante Wortmeldung des Mannes, der bisher in seinem Amt nur in Erscheinung getreten war, wenn es darum ging, Merkels Stuhl zu retten.

Doch niemand sollte so naiv sein, anzunehmen, dass Steinmeier an der verbotenen Frucht der Erkenntnis genascht haben könnte. Natürlich weiß er wie alle anderen Verantwortlichen auch, dass Deutschlands Bürger seit zweieinhalb Jahren vorgeführt werden. Der perfide Trick, alle als „Flüchtlinge” darzustellen, die im Zuge der seit 2015 stattfindenden Völkerwanderung nach Deutschland gekommen sind, dient lediglich dem Zweck, die eigene Bevölkerung in die moralische Pflicht zu nehmen und die Verstöße der Regierenden gegen internationales und nationales Recht zu legitimieren.

Gerade letzteres muss man auch Steinmeier vorwerfen. Als Außenminister trug er gemeinsam mit der Kanzlerin die Hauptverantwortung dafür, die Sicherung der nationalen Grenzen aufgegeben, das Dublin-Abkommen außer Kraft gesetzt und Millionen von Wirtschaftsmigranten ohne Prüfung der Identität Einlass nach Deutschland gewährt zu haben. Dabei nahm man billigend in Kauf, dass viele Hunderttausend Illegalen Unterschlupf finden konnten. Bis heute weiß niemand etwas darüber, wo sie sich aufhalten und was sie im Schilde führen.

So durchschaubar wie unglaubwürdig

Man muss sich wundern, wie wenig die „vierte Gewalt” im Staat Steinmeiers Volte zum Anlass nimmt, diesen zu hinterfragen. Wer als Minister unbescholtene Bürger dafür an den Pranger stellt, dass sie die Einhaltung von Recht und Gesetz fordern, hätte es ohnehin niemals in das höchste Staatsamt schaffen dürfen. Steinmeiers medienträchtige Äußerung ist natürlich nichts weiter als taktisches Kalkül. Sie ist Teil einer eigenartig abgestimmt wirkenden Rolle rückwärts, an der sich auch Vertreter anderer Parteien beteiligen, die sich bisher strikt geweigert hatten, zwischen Flucht und Migration zu unterscheiden. Der etablierten Politik schwimmen die Felle davon; da versucht man eben, sich ans Wahlvolk anzuwanzen.

Steinmeiers Mahnung ist deshalb so durchschaubar wie unglaubwürdig – und sie kommt Jahre zu spät. Nun wäre wenigstens der Zeitpunkt für Deutschlands Journalisten gekommen, den Bundespräsidenten zu einer öffentlichen Entschuldigung aufzufordern. Längst hätten die Redaktionen auch eine Kanzlerin zur politischen Persona non grata erklären müssen, deren fortwährende Rechtsbrüche erst die schier unüberbrückbaren Gräben aufgerissen haben, die sich quer durch unsere Gesellschaft ziehen.

Angela Merkel, Frank-Walter Steinmeier und die vielen anderen „GroKo”-Darsteller sind die Hauptschuldigen am Zerfall des Rechtsstaats und der gesellschaftlichen Radikalisierung. Es wird Zeit, auch in Deutschland die „politische Elite” von Grund auf zu erneuern, damit wieder Recht vor Moral gilt und eine schwer verwundete Gesellschaft genesen kann.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Ramin Peymanis Blog.

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Leserpost

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Wulfrad Schmid / 30.01.2018

Ich schäme mich für diesen BP - mich und sicher viele andere Bundesbürger repräsentie dieser aalglatte Opportunist ganz sicher nicht.

Dr med Christian Rapp / 30.01.2018

“sondern weil er Millionen von Bürgern für dieselbe Feststellung vor rund zwei Jahren noch als „geistige Brandstifter” diffamiert hatte.” Wo bitte haben Sie das gelesen ? In dem von Ihnen als Link angegebenen Text der Süddeutschen offensichtlich nicht.

Martin Landvoigt / 30.01.2018

Aber besser spät als nie. In einer Zeit, in der Vernunft nur noch selten in den Medien zu finden ist, sollte man für jeden keinen Schritt schon dankbar sein.

Albert Sommer / 30.01.2018

Was wohl Antonio`s Stasi-Stiftung von den Äußerungen des Bundespräsidenten hält? Auf deren Seite wird das doch ausdrücklich unter “rechter Hetze” geführt. Und überhaupt, wie schnell kann er dieser Bundespräsident sich noch drehen und wenden wie ein Aal,  wann wird auch wieder Trump -den dieser Bundespräsident einst einen Hassprediger nannte- sein bester Freund und Bruder sein? Wie gewohnt immer nur eine Frage der Abhängigkeiten bei Sozialisten, der BP scheint da keine Ausnahme zu sein.

Kurt Fels / 30.01.2018

Was für ein Opportunist. Bei Trump hat er ähnlich argumentiert. Zuerst Hassprediger dann ” wir müssen reden”. Wer will mit Schleimmeier reden?

Karla Kuhn / 30.01.2018

“Man müsse “zwischen Migration aus wirtschaftlichen Gründen einerseits und Flucht vor Krieg oder Verfolgung andererseits” unterscheiden, mahnte Steinmeier am Wochenende. Die Not von Menschen „darf uns niemals gleichgültig sein”, gab er beim Staatsbesuch in Jordanien zu Protokoll, um im selben Atemzug klarzustellen: „Aber nicht jede Notlage begründet einen Anspruch auf Aufnahme in Deutschland oder Europa.”  Eine Kehrtwende ? Ich habe mir mal Frau Merkels “Äußerungen” angehört, die haben sich ja auch ständig “angepasst” “Multikulti ist gescheitert” Als ich das Video gesehen habe, als Frau Merkel noch in “Saft und Kraft” stand und recht kämpferisch ihre Rede vorgetragen hat, war ich wirklich sprachlos. Wahrscheinlich wurde sie auch deshalb 2005 gewählt, weil ihr die Wähler eine große Entschlossenheit zugetraut hatten ?? Was ist seitdem passiert ??  Darum bin ich resistent gegen Aussagen wie die von Herrn Steinmeier. Allerdings muß ich ihm beipflichten, daß er mit seiner Rede im Recht ist, ob er es ernst meint, wird sich zeigen.

Wolf-Dietrich Staebe / 30.01.2018

Sie haben in allen Punkten vollkommen Recht. Zu einer Genesung unserer Gesellschaft wird es auf absehbare Zeit nicht kommen. Dies würde nämlich bedeuten, dass angefangen von Merkel und Steinmeier bis hin zu den naiven Teddy-Werfern vom Bahnhof alle Multi-Kulti- und Zuwanderungsbegeisterten Fehler eingestehen und für ihr Handeln/Unterlassen zur Rechenschaft gezogen und die Fehler der letzten Jahre korrigiert werden müssten. Das beträfe hunderttausende, wenn nicht gar millionen Bürger des Landes, weite Teile der staatlichen Verwaltung sowie alle ör Fernseh- und Rundfunkanstalten und praktisch alle Journalisten und die Blätter für die sie Schreiben. Die illegal eingereisten Personen müssten schleunigst wieder abgeschoben werden. Aber das wird nicht geschehen. Frau Merkel hat doch schon erklärt, dass sie nicht wüsste, was sie hätte anders machen sollen. Damit steht fest, wie es weitergehen wird: Hurra, weiter so! Tschüß, Rechtsstaat!

Alex Kaufmann / 30.01.2018

So sehr man das Entsetzen über die unfähigen wie unehrlichen Politiker versteht, muss man sich klar vor Augen halten: Sie werden es unbeirrt weiter so machen, solange sie der Unterstützung einer Mehrheit der Wähler sicher sind - in einer wie auch immer gearteten Koalition. Daher bleibt eine Stimme für die AfD das einzige Mittel, die Politik zu einer echten Wende zu zwingen - wie in Österreich bereits geschehen.

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