Stegner, bitte melden!

Es ist mal wieder Zeit, über die SPD zu reden. In der Corona-Katastrophe glänzt sie mit Vorschlägen, während die Union mauert und zögert. Frau Giffey fordert eine Quote für DAX-Vorstände, Arbeitsminister Heil will die gesetzliche Verankerung des Homeoffice, Außenminister Maas macht sich stark für einen Urlaub, der sich gut anfühlt. In den Umfragen liegt die SPD aktuell bei 15 Prozent. 

Dazu folgende Richtigstellung: 

Ob der aktuelle Tiefstand historisch ist, wissen wir erst nächste Woche. Aber die SPD tut viel dafür. 

Ihr Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich offenbar vorgenommen, mit schnarrender Stimme im Fernsehen schlechte Laune zu verbreiten – früher war dafür Ralf Stegner zuständig. Mit seiner Forderung, auf Bundesliga-Fußball zu verzichten, traf er in die Herzen von Millionen Fans. Jetzt kommt die Talkshow-Sommerpause und die Frage: Was macht Lauterbach ohne Fernsehen? Ja was? Braucht er jetzt psychologische Betreuung?

Kommen wir zu Heiko Maas, dem Urlaubsminister. Hat er endlich eingesehen, dass er auf der großen Weltbühne wenig bewirkt? Wie auch immer – für Ferien in Südeuropa kann er sich erwärmen. Das rettet zwar die TUI nicht, deren Geschäftsmodell auf Anordnung der Politik zerstört wurde, aber die Deutschen können ja wie früher mit dem VW die Alpen überqueren und mit gebührendem Abstand in Rimini am Strand übernachten.  

Zu Hubertus Heil: Der macht jederzeit bella figura, und der Haarschnitt sitzt. Seine Ideen: Kurzarbeitergeld rauf, Arbeitslosengeld länger, Grundrente muss kommen. Die gute Fee der SPD. Gib aus, was Du nicht hast, Rechnung folgt später. Apropos Stegner: Wo ist der eigentlich abgeblieben? Hat man ihn bei der Abriegelung der Insel auf Sylt vergessen? Stegner, bitte melden!

Zuerst erschienen im Euro am Sonntag

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Leserpost

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Robert Schleif / 04.06.2020

Mit Saskia Esken, der Königin der Herzen, Norbert Walter-Boreout-Jans und Kanzlerkandidat Olaf Scholz ist die SPD doch auch ohne Pöbelralle „hervorragend für die anstehenden Wahlkämpfe aufgestellt“, wie es das alte Büroknautschleder „Münte“ so auszudrücken pflegte.  Es wird zur eingepreisten Wahlschlappe und damit zur Mitbeteiligung an einer schwarz-grünen Koalition und den dazugehörigen Pfründen unter der Kanzlerin auf Lebenszeit reichen. Wo ist also das Problem?

Ulla Schneider / 04.06.2020

Möchte er der Wehner der SPD werden? Da fehlt, bis auf die Mundwinkelzüge alles!

R.Ahrens / 04.06.2020

Also ich kann mir ein Leben ohne den geschätzten Herrn Stegner,vielen wohl besser als Pöbelralle bekannt,sowie seinem SPD-Verein durchaus vorstellen….....

Karla Kuhn / 04.06.2020

“Zu Hubertus Heil: Der macht jederzeit bella figura, und der Haarschnitt sitzt.”  Also neuerdings werden wir auf der Achse mit ganz “TOLLEN WITZEN” verwöhnt !  Bella Figura, einfach herrlich. ein vorzeitig verdickter (klingt besser als verfettet) 48 jähriger, der hoffentlich so alt wird, wie er aussieht. UND bitte, WAS hat SIE geritten, diesen STEGNER auch nur zu erwähnen ?? Bekommen Sie dafür extra Honorar von dem ?  Mich ärgert immer am meisten, daß wir alle diese Typen auch noch alimentieren müssen. “... ist immerhin ein Charakter. ”  Wow, schon wieder so ein schlechter Witz ! Frau Johnson.  Ich glaube eher, der kann das Wort Charakter noch nicht mal buchstabieren, ob er welchen hat, davon kann sich JEDER selber ein Bild machen !

Sabine Lotus / 04.06.2020

Oh, Fundstückergänzung, da wir gerade so schön bei Dingen sind, die abhanden kamen: Journalisten mit lustiger Ironie z.B.. Empfehle dazu den Artikel aus der Frankfurter Rundschau: “Mit Messer und Tischbein attakiert. Kellner aus Rache auf dem Heimweg angegriffen”. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Was ist denn mit der FR los? Schnauze voll? Das hat aber gedauert.

Karsten Dörre / 04.06.2020

Bundespolitisch ist die SPD weiter auf Talfahrt, das ist richtig. In vielen Bundesländern allerdings nicht. In MV z.B. wird SPD-Schwesig ein Denkmal für ihre vorbildliche, innerdeutsche Grenzschliessung im Frühling 2020 ein politisches Denkmal in Form einer lebenslangen Wiederwahloption gesetzt bekommen. Selbstschussanlagen und Hunde mussten nicht zum Einsatz kommen, da die Bürger aus anderen Bundesländern kaum im ausgehenden Winter MV aufsuchen. Die eingesetzte MV-Grenzpolizei (versteckt in den Wäldern an den großen Zufahrtsstraßen und bewaffnet mit Ferngläsern) konnte den innerdeutschen Flüchtlingsstrom ohne große Probleme zurückweisen. Die, die durchkamen, bekamen es mit der MV-Bevölkerung zu tun, die deren Fahrzeuge beschmierten, zerkratzten oder die Reifen zerstachen. Hierbei wurde keine Rücksicht auf geltende Gesetzgebung gemacht, die jedem deutschen Autobesitzer es selbst überlässt, welches Kennzeichen am Fahrzeug befestigt ist. Ein Vorgeschmack auf kommende, restriktive Heimatduselei und Lokalpatriotismus: ein echter MVler kauft nur beim Biobauern um die Ecke (um die darniederliegende Wirtschaft zu verlängern) und sein Auto fährt Heimatkennzeichen für bessere Kennzeichnung (“Sag mir, wo du stehst”, DDR-Lied).

Max Wedell / 04.06.2020

Es gibt Sätze, von denen man nicht gedacht hätte, sie jemals in seinem Leben zu hören. Einer davon ist: “Wo ist denn Stegner?”

Ferenc v. Szita - Dámosy / 04.06.2020

@Sabine Lotus: in den Spiegel oder in den SPIEGEL…??! ;-)))

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