@ Wolfgang Hoppe: Diese älteren Menschen namens Pflegefälle dürften fast alle geimpft sein. Erstens gehen die Zahlen zurück. Zweitend empfehle ich Ihnen die Lektüre des Bonner Generalanzeigers heute über das Seniorenheim Elisabeth-Haus. Die geimpften Patienten und Staff sind nur leicht krank. Fünf sind gestorben. Ob sie geimpft oder ungeimpft waren, war nicht klar, als ich die Seite las. Es ist ebensogut möglich, dass sie MIT irgendwas verstorben sind, also eine Krankheit zum Tode (Kierkegaard) schon vorher hatten, etwa so wie Larry King, Kalifornien, der hatte sieben: 1. Alter (87), 2. Zustand nach Herzinfarkt, 3. Z.n. Schlaganfall, 4. Z.n. malignem Tumor, 5. Z.n. malignem Zweittumor, 6. Diabetes, 7. Z.n. Covid 19. Falls er auch noch einen Bluthochdruck hatte, hatte er acht.
Ich sags Dr. Stefan Lehnhoff und anderen gern nochmal: Die Grippeimpfung reduziert die Letalität der Grippe um gut 4%, sagt eine vom Arzenimittlebrief (Artikel.aspx?SN=7323) zitierte kalifornische Metastudie. Der Professor Walter Krämer schreibt hier auf der Achse, die Grippeimpfung zeige eine durchschnittliche Wirksamkeit von 50% - mache also einen deutlichen positiven Unterschied. Das sind meine Quellen, Dr. Lehnhoff. Ich schaue mir gerne Ihre an.
Die einzelnen Maßnahmen der Bundes- und Landesregierungen sind sicherlich zu hinterfragen. Wenn ein junger Friseur mit MNS einen jungen Kunden mit FFP2-Maske die Haare schneidet ist das sicher weit weniger riskant als wenn alte Leute zu den Stoßzeiten einkaufen oder sonntags in die Kirche gehen. Warum ist Ersteres verboten und Letzteres erlaubt? Aber der Autor übersieht (?), dass wir eine Übersterblichkeit trotz (!) harter Maßnahmen haben, von denen die ein oder andere zumindest eine gewisse Wirkung hat. Länder mit lockeren Maßnahmen haben zum Teil deutlich höhere Todeszahlen und somit eine Übersterblichkeit, die statistisch sehr klar auffällt und nicht mehr anderweitig erklärbar ist. Der Autor, weitere Schreiber der Achse und viele Kommentatoren kommen mir vor wie ein Bürger, der bei einer Sturmflut hinter dem Deich auf und ab läuft und schreit, dass man den Deich gar nicht braucht, weil es hinter dem Deich trocken ist.
Der Begriff “Übersterblichkeit” ist nur definiert im Vergleich zu einer “Basissterblichkeit”, die ohne das betreffende Ereignis - in diesem Fall die Corona-Pandemie, in anderen Jahren eine Influenza-Welle oder auch mal eine “Hitzewelle” - zu erwarten gewesen wäre. Diesen Erwartungswert zu berechnen, erfordert sehr viele Daten - 4 Jahre reichen da nicht - und auf jeden Fall auch genügend “Kaffeesatz”. Auch der Wert von “25.000 Grippetoten 2018” ist auf diese Art zustande gekommen. Die Sterbezahlen insgesamt steigen seit fast 20 Jahren auffällig, wenn man diese Entwicklung mit einer mathematischen Formel beschreiben möchte, ergibt sich - dank Excel sehr einfach - mit einer guten Näherung an die bekannten Werte ein Polynom mit einem Prognosewert für 2020 von ca. 965.000 Sterbefällen. Wenn man es genauer machen möchte: die große Mehrzahl der 2020 Gestorbenen stammt aus den Geburtsjahrgängen 1945 und älter; deren Anzahlen sind bekannt, aus dem Verlauf der Vorjahre lässt sich ein “Normalwert” jahrgangsweise genauer ermitteln. So oder so: eine “Übersterblichkeit” in Höhe von 35-40.000 Sterbefällen im Jahr 2020 insgesamt wird sich statistisch nicht finden, sondern 15-20.000, was aber nichts über die einzelnen Todesursachen aussagt. Verschiedentlich wird gesagt, daß der Anstieg der Sterblichkeit auf die Zunahme der Bevölkerung und die längere Lebenserwartung zurückzuführen ist, dann wird gern eine Größe namens “Sterbefälle pro 1 Mio Einwohner” oder so berechnet. Kann man, ist aber nicht besonders stichhaltig. Zum Glück sterben die allermeisten Menschen in hohem Alter, daher bewirkt eine Zunahme von jungen Menschen wie durch die Migration seit 2015 keine nennenswerte Erhöhung der Sterbezahlen (erst in vielen Jahren). Auch die ansteigende Lebenserwartung ist daran nicht “schuld” - sondern: die Geburtsjahrgänge bis 1945! Durch Flucht und Vertreibung nach 1945 kamen sehr viele Kinder in das Gebiet des heutigen Deutschland, und diese erreichen jetzt ihr Lebensende.
Eine Pandemie ist nur dann gefährlich, wenn eine Übersterblichkeit zu beobachten ist? Unlogisch. Der Schluss geht AUSSCHLIESSLICH andersrum: Was zu einer Übersterblichkeit führt, ist auch gefährlich. Mit Ihrer Logik könnte man ja auch gleich alle Tempolimite und die Anschnallpflicht aufheben, denn die Anzahl von Verkehrstoten sorgt ja seit Jahren nicht mehr für Übersterblichkeit….Und wer aber unbedingt Übersterblichkeit braucht, um Corona als gefährlich anzusehen, der schaue doch einfach nach Belgien oder nach Sachsen (besonders in den Monaten November bis Januar).
@ T.Schneegaß / Alexander Mazurek - “Die” genießen ungestört und unbeobachtet vom “Pack” ihr Wandlitz, während “wir” erfolglos die Rückgabe unseres Lebens und der uns gestohlenen Lebensquaslitzät einfordern, die man uns schizophrenerweise damit begründet vorenthält, uns vor Erkrankung und Tod bescützen zu wollen / müssen. Und eine offenbar vorhandene Mehrheit der Untertanen folgt dieser Lebenslüge mehr oder weniger , auch begeistert, fordert teilweise ein Mehr davon. Könnte man verfilmen als zeitgeistliche Fortsetzung des Film-Serie “Ist ja irre - Das Leben in der beschützten Welt”. Die Hauptdarsteller haben heute gerade wieder getagt und ihre verquarsten Thesen dodann als “Pressekonferenz” dem Pöbel als zu seinem Segen verkauft. Ich hätte nie gedacht, daß ich noch mal erleben darf, daß die Wirkung der realen Deutschland vormals teilenden Mauer einmal von einer virtuellen rund um ein Virus in seiner Wirkung um ein mehrfaches übertroffen wird.
Seit 1950 ist die Bevölkerung in Deutschland gewachsen. 2020 lebten hier +22,42% mehr Menschen. Von 1950 bis 1970 stieg die Sterbefallrate um 239.763 Tote, das sind 32,04%. Zwischen 1965 und 1975 lagen die Sterbefälle ungefähr so hoch wie derzeit - bei weniger Volk! Danach sank die Rate auf einen Tiefstand bis 2004 - trotz Bevölkerungszuwachs. Der Unterschied von 1975 zu 2004 liegt bei rund 130.000 Toten. 2005 stieg die Sterbefallrate wieder an und wir sind da, wo wir zwischen 1965 und 1975 lagen - mit einer größeren Menge an alten Menschen. Wie der Autor das ja darlegt. - Legt man die Bevölkerungsentwicklung unter die Sterbefallkurve, erkennt man, daß die Sterbekurve seit 2005 lediglich hinterherzieht. - Die Sterberate hat im Aufwärtstrend einen Zicksack-Verlauf. Berechnet man einen Mittelwert aus den letzten 5 Rückschlägen im Aufwärtstrend, hätten wir eine Übersterblichkeit von 82.000 Todesfällen. Aus dem Vortrieb eine von 66.000 Todesfällen. Man sieht, das die Sterbekurve nicht stabil verläuft. Einen Mittelwert kann man aus 4 vergangenen Jahren nicht berechnen, weil die innere Dynamik des Trends ignoriert wird und man damit immer “Übersterblichkeit” erzeugt. - Danke für den Artikel. Wir kommen der Sache näher.
Danke für diesen Artikel. Ich finde interessant, dass der Dezember mit 106.607 Toten schon eine hohe Zahl erreicht hat, aber nicht an den März 2018 mit über 107.000 Gestorbenen heran kommt. Ich kann mich nicht erinnern, dass diese Zahl damals ein Thema war. Ebensowenig der Anstieg um über 57.000 Tote von 2014 auf 2015. Also wesentlich mehr als die 43.000 von 2019 auf 2020. Aber die Antwort der Politiker wird sein: Die Zahlen sind eben nur wegen des Lockdowns nicht schlimmer. Also seid dankbar und bleibt so folgsam wie bisher.
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