Im vergangenen Jahr erfasste die Polizei in Nordrhein-Westfalen 209 Fälle von Gruppenvergewaltigungen oder Versuchen. Eine genauere Betrachtung der Statistik bestätigt eine Vermutung.
Die Statistik zeigt auch die Staatsangehörigkeit der Täter: Von 155 Verdächtigen waren 84 Ausländer und 71 Deutsche. Die beiden AfD-Landtagsabgeordneten Enxhi Seli-Zacharias (30) und Markus Wagner (60) wollten allerdings genaueres zum Hintergrund der deutschen Täter wissen und fragten deshalb Innenminister Herbert Reul (CDU) nach deren Vornamen. Welt veröffentlichte zuerst die Liste mit den Namen aller 155 Tatverdächtigen. Die weitere Auswertung durch Bild ergab, dass bei den 71 Deutschen Tätern mehr als die Hälfte, 37, vermutlich einen Migrationshintergrund haben.
Die Statistiken vergangener Jahre zeigen ein ähnliches Bild: 2022 gab es 246 Fälle mit 95 Verdächtigen, davon 56 Ausländer und 39 Deutsche, von denen 14 vermutlich Migrationshintergrund haben. 2021 wurden 171 Fälle mit 108 Verdächtigen erfasst, 75 davon mit Migrationshintergrund.
Das Innenministerium berichtet, dass 78,1 Prozent der Verdächtigen bei Gruppenvergewaltigungen Migrationshintergrund haben, während deren Anteil an der Gesamtbevölkerung bei 30 Prozent liegt. Gruppenvergewaltigung umfasst rechtlich auch sexuelle Übergriffe und Nötigungen durch mehrere Personen.