Der Kampf gegen den Nationalismus wird zum Scheitern des europäischen Grundgedankens führen und alles Erreichte mit sich reißen. Der Ansatz eines Europas der Nationen ist vergessen und verdrängt von den machtgierigen Eliten in Brüssel. Die Bevölkerung von immer mehr demokratischen Staaten lassen sich ihre berechtigten nationalen Interessen und Identitäten nicht mehr verbieten. Und das ist gut so. Glück auf !
Den politischen Anschauungsunterricht könnte man auch ganz mit der Lektüre des GG Art. 31 und Art. 37 gestalten und sich vorstellen das diese Artikel einmal umgesetzt werden sollten. Wer es aufregender mag, kann sich auch überlegen wie oft und für wie lange London die Autonomie Ulsters aufgehoben hat. Warum wird auch von deutschen Intellektuellen Katalonien als Nation gesehen, aber Spanien nicht? Was sind eigentlich die Kriterien nach denen sich ein Landesteil als Nation definieren kann? Sind es Sprachgewohnheiten sie sich hauptsächlich wegen des bis vor hundert Jahren vorherrschenden Analphabetismus in klösterlichen Kreisen erhalten haben; sind es einige Essgewohnheiten die sich nur in Nuancen vorn denen anderer Spanier und je nach Höhenlage unterscheiden; oder sind es Einzelstücke eines speziellen Baustils der vom europäischen Jugendstil etwas abweicht? Wird man vielleicht dann zur Nation, wenn man der Landesfahne noch einen roten Stern auf einem dreieckigen Ausschnitt der Fahne hinzufügt hinter der dann Fanatiker hinterherlaufen? Wenn man den Begriff Nation für Deutschland rehabilitieren möchte und in Europa Geltung verschaffen möchte, sollte man nicht Katalonien als Nation sehen.
Interessant ist, dass offenbar in allen Medien vergessen(?) wird, dass vor fast genau 3 Jahren bereits ein Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien stattfand - zumindest ein Indiz, dass dieses Problem schon lange schwelt.
“Macron als Co-Staatspräsident des Zwergstaates” Nur eine kleine Korrektur: Da Andorra, wie richtig bemerkt, ein Fürstentum ist, ist Macron natürlich dort nicht Präsident, sondern - staatsrechtlich zweifellos eine Kuriosität - einer von zwei Fürsten (wobei “prince” hier oft falsch mit “Prinz” übersetzt wird). Im Übrigen halte ich es mit meinem alten akademischen Lehrer: Nation ist, was eine Nation sein will.
Auf der ganzen Welt interessiert es keinen mehr, was Merkel oder Juncker sagen. Die Weltpolitiker ignorieren sie bestenfalls oder zeigen ihnen unmissverständlich die kalte Schulter. Die EU in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf? Oder doch schon eher die Insel der letzten Loser?
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