Wohl eher “Thomas Dehler” und nicht “Dehner”... Siehe auch FDPs “Thomas-Dehler-Haus”... (Anm. d. Red.: ist korrigiert. Danke für den Hinweis.)
Wenn man die Meldungen des heutigen Tages zusammen nimmt, gibt es eine Haupt-Tendenz, die auf zwei Seiten verschiedene Erscheinungen hervor bringt. Auf der Seite des Staates gibt es immer mehr Vertreter, die die Rolle staatlicher Institutionen und die Basis ihrer Macht grob falsch einschätzen, weil sie sich selbst nicht als Staatsdiener einbringen, sondern als massive Krisengewinnler, als Teil einer Verschwörung gegen Demokratie und Freiheit. Auf der Seite des Volkes gibt es den Aufwachprozess, wo auch plötzlich die Erinnerungen sehr vergangener Ereignisse wieder hoch kommen. Wenn ich den Staat BRD als Staat auf der Basis des Grundgesetzes verstehe und das Grundgesetz als Diktat der USA, dann muss ich über die Entscheidung des “Verfassungs”-Gerichts zur Beobachtung der AfD meine Bedenken anmelden. Ein wesentliches Ziel des Grundgesetzes war es, dass sich das gesamte deutsche Volk in freier Entscheidung eine Verfassung gibt, wenn es wiedervereinigt ist. Diese freie Volksabstimmung über eine staatliche Verfassung wurde den Deutschen bis dahin verweigert, WEIL sie nicht vereinigt waren. Heute wissen wir, dass es nur an Adenauer bzw. seinem Führungsoffizier McCloy gelegen hat. Der Begriff des deutschen Volkes in diesem Grundgesetz ist ZWEIFELLOS ethnisch definiert. “Unsere Brüder und Schwestern in der Zone” und die deutsch-russischen Spätheimkehrer wären ohne ehtnische Definition des Volkes lächerlich gewesen. Nun wird von den mächtigen eine Verfassungsgebende Versammlung weiterhin gestört und hintertrieben, obwohl das deutsche Volk mit allen seinen Teilen vereinigt ist. Jetzt bleibt denen nur noch der Propaganda-Ausweg, die Existenz eines deutschen Volkes an sich zu bestreiten. Man LÜGT, eine nicht existierende Verfassung würde das Volk nicht ethnisch begründen. Ja WIE DENN SONST? Man erklärt ununmwunden, jeder Afrikaner, Araber, Afghane oder Mikronesier wäre Deutscher oder zumindestens Europäer, weil ja alle Afrikaner ursprünglich aus Europa stammen. Bullshit! Irre!
Sehr geehrter Herr Lommatzsch, vielen Dank für Ihr erhellendes Blitzlicht zu einem Momentum der deutschen Teilungsgeschichte! Gegenwärtig scheint medial alles besonderen Vorrang zu erhalten, was komplexe Zusammenhänge und Entwicklungen ignoriert und auf eindimensionales Freund-Feind-Schema zu trimmen versucht. Das ist zwar weniger anstrengend und intellektuell und affektiv anspruchslos, aber um so gefährlicher. Nochmals Danke!
Die Stalinnote stand im Widerspruch zum Sowjet - Imperialismus / Kommunismus, der implizierte, dass dieser sich bis an den Rhein ausbreiten sollte. (Schon Lenin hatte diesen Traum !) Möglicherweise basierte Adenauers Mißtrauen im Wesentlichen auf dieser Erkenntnis. Und er erkannte wohl seine Schweine (Stalinfreunde) am Gang, wie es der Volksmund sagt. Das spätere, richtige KPD - Verbot kam erst 1956 !—- ABER: Zur Zeit eine Debatte über die Stalinnote zu führen ist so als würde man sich angesichts eines abgebrannten Hauses darüber streiten, ob die Feuerwehr möglicherweise hätte früher alarmiert werden müssen. Also: NONSENS !
Die Stalin Note war schon ein ganzes Lied. Insgesamt waren es vier Fassungen, wobei sich die letzte Fassing, die den Westalliierten weitere Zugeständnisse gegenüber der ersten machte, nicht wirklich bekannt ist. Man kann von Stalin halten was man will, und man tut auch gut daran, seine grauenhafte Wirkung auf die Entwicklung in seinem Einflussbereich nicht zu ignorieren. Viele Verbrechen, die ihm angelastet werden, waren nicht von ihm initiiert, sondern nur fortgeführt. Aber er war ein machthungriger Mensch ohne Skrupel. Darin unterschied er sich sicher nicht von Adenauer und seinem angeheirateten Verwandten John Jay McCloy. Die hatten nur ein anderes Umfeld, was dazu führte, dass ihre Machtgier auch ohne Straflager in Sibirien befriedigt wurde. Aber Straflager gab es auch. John Jay war einer der einflussreichsten Menschen in der westlichen Hemisphäre. Wer seine Rolle genau untersucht, dabei die Tatsachen von der Eigenpropaganda trennt, MUSS erkennen, welche Verstrickung er mit den Nazis hatte und welche Rolle ihm bei der Weigerung der US-Air Force zukam, die Bahngleise nach Auschwitz zu bombardieren. McCloy hatte als oberster Ankläger in den Nürnberger Prozessen und späterer Hochkommisar für (West-)Deutschland Einfluss auf die Rattenlinie, die Übernahme deutscher Experten in den US-Militär-Ökonomischen Komplex (v. Braun et al.) und die Aufnahme von Altnazis in die deutsche Verwaltung und Regierung. Und Adenauer, der über seine Frau mit der Familie McCloy verbunden war, war nur seine Marionette. Ja, zweifellos wurde Ostdeutschland geopfert, um die Einbindung Westdeutschlands in die westliche Militärallianz (als Standort für Nuklearwaffen und massiven Truppenaufmarsch) “nicht zu stören”. Das Gerede von “Störmanövern Stalins” ist so lächerlich, dass es heute unverständlich scheint, dass eine Mehrheit der Wesrdeutschen das damals geglaubt hat. Und die Ostdeutschen wurden über den Deutschlandfunk (der übrigens aus Adenauers Stadt Köln sendete) konditioniert.
Ich denke, es war zumindest für die Deutschen keine vertane Chance. Es ging schlicht nur darum, wer in Deutschland zukünftig die Vorherrschaft hat, in der die Deutschen möglichst wenig zu melden haben. Wie Scholz, Merkel, Merz, Baerbock und Habeck zeigen, funktioniert zumindest die amerikanische Vorherrschaft in Deutschland nach wie vor ausgezeichnet. In dieser Hinsicht haben die Amis Stalin ausgestochen.
Übrigens, Herr Lommatzsch: Möglicherweise das Beste, das hier auf achgut in letzter Zeit publiziert wurde. Zu der Situation weiter östlich und der Sinnlosigkeit der Verteufelung eines einzigen Mannes empfehle ich das Interview mit Nina Chruschtschowa in der ARD, “Viele Russen kränke es, dass ihr Land von der ganzen Welt geächtet wird. “Sie schließen sie von allem aus: Wettbewerbe, Fußball, das Bolschoi-Ballett, Sänger, Künstler, alles.” Zusammen mit den anderen Sanktionen gebe das der Mehrheit das Gefühl: Sie zerstören ganz Russland. “Und sollte ein Teil der Bevölkerung sich gegen Putin erheben - das wäre blutig.” Ob wir das wollen, fragt Chruschtschows Urenkelin. ..... Sie ist sich recht sicher: Selbst wenn das einträte, käme nicht der politische Führer an die Macht, den sich die Amerikaner wünschten. Dazu hätte Putin seinen Geheimdienst, den KGB-Nachfolger FSB, zu stark gemacht. Er durchziehe jeden Lebensbereich. “Selbst wenn Putin weg wäre - diese Leute sind da. Und sie sind zu weit Brutalerem bereit. Denn sie wollen an der Macht bleiben, weil sie wissen: Das wäre sonst das Ende ihres Lebens.” Gute Analyse mit Kritik an beiden Seiten.
Was hieß denn das aus der ersten Note zitierte „Deutschland wird als einheitlicher Staat wiederhergestellt.“? Vor allem: in welchen Grenzen – denen vom 31.12.1937 oder den heutigen? Letztere hätte Adenauer, der sich auch auf die Vertriebenen stützte, nicht akzeptieren können, erstere Polen nicht, ebensowenig wohl (schon wegen des Hafens Königsberg) Stalin selbst. Der hatte sich hinsichtlich Polens bereits eindeutig positioniert (Westverschiebung) und zudem den sowjetischen Marschall Rokossowski installiert: von 1945 bis 1949 als Oberbefehlshaber der in Polen stationierten „Nordgruppe der Sowjetarmee“ und von 1949 bis 1956 als polnischen Verteidigungsminister.
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