Arcelor-Mittal, der größte Stahlkonzern der Welt, hat bekannt gegeben, dass in Deutschland kein Stahl mit „grünem Wasserstoff“ produziert werden soll, da es sich trotz staatlicher Förderung nicht lohnt.
Arcelor-Mittal verzichtet damit auf 1,3 Milliarden Euro an öffentlichen Fördergeldern für die Umstellung auf eine vermeintlich klimaneutrale Stahlproduktion mit grünem Wasserstoff in seinen Werken in Bremen und Eisenhüttenstadt, meldet handelsblatt.com. Derzeit wird an beiden Standorten Stahl weiterhin mit Kohle in Hochöfen produziert. Laut dem Arcellor- Mittal Hauptgeschäftsführer für Europa, Reiner Blaschek, sieht das Unternehmen trotz der bedeutenden Förderzusagen des Bundes und der betroffenen Länder Bremen und Brandenburg keine tragfähigen Bedingungen für das Projekt. „Grüner Wasserstoff“ sei in der Herstellung zu teuer und oft gar nicht verfügbar.
Der rot-rot-grüne Bremer Senat zeigte sich verärgert. Der Ministerpräsident von Brandenburg, Woidke, betonte, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Arbeitsplätze in Eisenhüttenstadt zu sichern. Die geplante Umstellung der Stahlproduktion auf Wasserstoff als Energieträger war als grünes Vorzeigeprojekt zum Umbau der Industrie immer wieder propagiert und kräftig gefördert worden, erweist sich aber als nicht wirtschaftlich.
Achgut hatte schon mehrfach über Wasserstoffprojekte, etwa hier, hier und hier, berichtet.