Am Anfang war das Wort und wer dieses beherrscht, hat die Macht. Es ist kein Zufall, dass die deutsche Sprache zunehmend anglifiziert wird. Deutsche Kultur wird der Lächerlichkeit preisgegeben ( Fuck you Goethe), denn den Globalisierern schwebt eine identitätslose Masse von Weisungsempfängern und Verbrauchern als Endziel vor. Diesem Ziel dient auch der Genderirrsinn, welcher, inzwischen zum Fachbereich der Universitäten mit der Betonung auf Uni, aufgestiegen ist und zum Berufsbild des Bachelors für die Verhackstückung der Sprache einlädt. Die Sezession ist die Gegenbewegung dazu und verdient jede Unterstützung, wenn wir nicht langsam als gesichtslose Masse im Sumpf der Globalisierung untergehen wollen. Es grüßt das Kommentarschreibende.
Geschwätz. Eine “Hochsprache” hat nichts mit der “Hochlautung” zu tun. Nur, weil im katalanischen Dialekt ein paar Silben anders ausgesprochen werden, wird das nicht zu einer “Hochsprache”. Die “Hochsprache” ist ein politisches Konstrukt. Und ein künstlerisches. Es gibt keine Argumente dafür, eine politische Autonomie von irgendwem in der Sprache oder Aussprache von Worten zu suchen. Das ist nur Geschwätz.
Bairisch ist ein hochdeutscher Dialekt, so wie alle süddeutschen und mitteldeutschen Dialekte. Der Norden und Westen Deutschlands hatten dagegen niederdeutsche bzw. niederfränkische Dialekte. (Das Niederfränkische ist heute in der Form des Niederländischen außerordentlich lebendig). Niederdeutsch und Niederfränkisch, die man spürachwissenschaftlich als eigene Sprachen ansehen kann, sind heute so tot, dass niemand im Rheinland oder in Norddeutschland noch auf die Idee käme, sich von Deutschland abzuspalten. Also eine “gelungene” Sprachpolitik…..
Spanisch und Katalanisch ist nicht wechselseitig verständlich; es ist etwa so weit auseinander wie Niederländisch und Hochdeutsch. Das Katalanische steht tatsächlich dem Französischen etwas näher als dem Spanischen. Und es ist seit Jahrhunderten eine eigenständige Sprache mit einer eigenen Literatur. – Am Austritt Sloweniens aus Jugoslawien hat sich merkwürdigerweise in Berlin und Brüssel keiner gestört; hier ist der Abstand zum Serbisch/Kroatischen ähnlich groß.
“Auch die deutsche Sprache in Südtirol und der deutsche Dialekt im Elsass waren – aus unterschiedlich nachvollziehbaren Gründen – bei den italienischen und französischen Mehrheits-Sprachlern nicht immer willkommen. “ Wie bitte?Nicht mal heute sind die Italiener in Südtirol die Mehrheit.Und vor dem 1WK erst Recht nicht.Es gab nicht mal italienische Bezeichnungen für die Berge,Bäche,Strassen dort… Wikipedia:Im Jahr 1910 betrug der italienischen Bevölkerungsanteil in Südtirol 2,9 %, 1961 bereits 34,3 %.
“Gerade weil man sich so ähnlich ist und sich im Prinzip so gut versteht, knirscht es im Gebälk.” Da ich in Bayern großgeworden bin, kann ich das unterschreiben: Seit ich in Köln lebe, habe ich keinen einzigen Österreicherwitz mehr gehört.
“... als Spanien unter dem damaligen König Juan Carlos (mit kleinem „o“) demokratisch wurde.” Ja, wunderbar, dieses demokratische Spanien, welches erst unter einem Monarchen demokratisch wurde. Eingeführt hatte die Monarchie übrigens Francisco Franco im Jahre 1947, allerdings ohne einen König zu ernennen. Und so ist heute nicht nur die Nationalstiftung Francisco Franco ein Andenken an den Diktator sondern auch das spanische Königshaus. Kein Wunder auch, dass dieses Königtum von Diktators Gnaden sich gegen eine Loslösung Kataloniens von Spanien aussprach.
Es geht zuerst ums Geld: Statt Mittel seitens Brüssel zusätzlich zu vereinnahmen, muss man in Barcelona eine Art “Provinzkassen-Ausgleich” an Madrid geben. Dort wird die Kohle in Euro, was denn sonst, prompt verfrühstückt. Auch in den weniger fleissigen Provinzen herrscht kräftig Korruption. Bei den Katalanen tatsächlich etwas weniger. So differenziert wie zwischen dem “kleinen o” und dem “kleinen e”. In Norditalien streiken die reichen, produktiven Nordprovinzen seit langem, wenn es um die Finanzierung der Mitte (Mezzogiorno) und des Südens geht. Man wolle das der Mafia überlassen ! Auch den Balkan, die Schottem und Iren hält nur der Goldregen aus Brüssel beieinander. Ohne die geschenkten Milliarden ließe sich so mancher Mercedes nicht besorgen. Besorgen deswegen, weil es nach dem Target-2-Zahlverfahren gar nicht klar ist, ob das Ding am Ende nicht die Bundesbank—respektive der deutsche Steuerzahler—allein bezahlt. Es werden Kriege zumeist um Geldwertes geführt. Da sind kleine Sezessionen, wie die Baskische und Katalanische” , quasi verpflichtend. Aufschäumende Leidenschaften gehören zum iberischen Selbstverständnis, wie Kastagnetten und Fußgetrappel.
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