Wozu Bildung? Für den Normalmenschen gilt: wenig Bildung, wenig Verdienst, wenig Steuern und Abgaben, wenig Interesse an der res publica. Für Deutschland reichts. Voll und ganz. Oder, wie der Franzose sagt: Mescher vor Mescher.
Der WDR vor ca. 2 Jahren: die “Lokalzeit” will anlässlich des 50jährigen Bestehens eines Bonner Eiscafés einen Bericht bringen. Man tritt in Kontakt mit den Betreibern, die den schönen Namen Ghirardi führen. Es gibt einen Lokaltermin Vorgespräch mit den Ghirardis, dann der Dreh. Das Material wird geschnitten, im Off kommentiert und von einem Moderator präsentiert. Und - was ist? Sowohl der Moderator, als auch die Off-Stimme schaffen es nicht, den Namen korrekt auszusprechen, nämlich analog zu Karman Ghia mit nicht aufgeweichtem G. Peinlich hoch 10. Was passiert denn da in der post production und der Redaktion??
Wen juckts? Ganz allgemein gesprochen interessiert mich die Aussprache von Ausbeutern u. Unterdrückern nicht. Ansonsten handhabe ich das mit Stottern und so großzügig, denn für Behinderungen kann man nichts und die geistige gehört nunmal dazu. Was den Talent Markt anlangt so fand ich noch immer den YouTuber der von Sessel und Sofa aus sendet faszinierender als jeden Lackschuh Moderator der ÖR vor Holzpanelen,, weshalb ersterer letzteren ja auch so stört. Denn, so ein echtes Talent bringt die ganze Seilschaften /Pfründe jener Niete durcheinander, die außer ihrem “Vetter” “Parteigenossen” in den ÖR nichts karrieredienliches hat. Fernab öffentlich rechtlicher Standards stieß ich z.B. kürzlich bei you tube auf Toccata und Fuge von Bach, sagenhaft virtuos von einem Flötisten interpretiert. Seine Darbietung fand deutlich erkennbar viele Zuhörer und das wohl nicht nur vorm Bildschirm. Ja, ein Kommentator vermutete gerade hinter der Tür der Toilette in der er auf Sendung ging sehr großen Andrang.
Noch schlimmer finde ich ja, WIE inzwischen gesprochen wird und wer alles ins Mikrofon hineingackern und krähen darf. Angefangen bei der Heute-Moderatorin Barbara Hahlweg über unzählige Korrespondenten und Wettermoderatoren. Keine Spur von Sprecherziehung, keine Ahnung von (neutraler) Diktion und kontrollierter Atmung, und das überall im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und Radio); alles hochbezahlte Leute. Eine einzige Zumutung für die Ohren und die Nerven. Hauptsache aufgeregt und emotional: so wie man es früher schon von CNN usw. kannte.
“Für die großen Rundfunkanstalten des Landes ist das wahrlich kein Gütesiegel.” - Nun, ganz einfach: sie benötigen auch kein Gütesiegel. Sie benötigen 8 Mrd/Jahr. Und die gibt es fürs Gendern und nicht für Sprachkenntnisse.
Ich erinnere mich noch an die Olympischen Spiele 1988 in Seoul. Bis zu diesem Zeitpunkt sprach man die Süd-Koreanische Hauptstadt in Deutschland “Se-uhl” aus. Dann hörten unsere deutschen Sportreporter die Aussprache ihrer Amerikanischen Kollegen, die “ßoul” sagten und äfften es nach. Und so kam’s, wie’s in Deutschland immer kommt: Die Nachrichtensprecher übernahmen es nach und nach von ihren “weltgewandten” Sportkollegen und mittlerweile sagen alle Deutschen brav: “ßoul”.
Also, Herr Bayer, ich lehne es ab, mich auch noch über Aussprachefehler aufzuregen! Inhaltlicher Blödsinn ist mir schon genug Ärgernis. Außerdem, wenn Sie von Verfall der sprachlichen Sorgfalt sprechen, dann können Sie nicht wirklich eine Unkenntnis der Aussprache von Fremdwörtern meinen. Sprachliche Sorgfalt meint, sich vernünftig und sinnvoll auszudrücken von der Wortwahl her - vielleicht noch von Tonalität und Artikulation. Da ist es mir egal, ob Sie Lamborghini oder Lambordjini sagen. Das Eine ist mir wie das Andere gleich wert. Mich fuchst wenn hochoffiziell gesprochen wird von Nachrichten, die “durchgestochen” werden. Zur Erklärung: Infinitiv heißt “stechen”, dekliniert wird - stechen, stach, gestochen. Wurde die Nachricht etwa gestochen? Oder wurde sie durchgesteckt (?) im Sinn von “unter der Tür durch oder durchs Schlüsselloch? Dann käme das Wort nämlich von stecken, steckte. gesteckt. Die Botschaft des “Abtrünnigen” wäre dann durchgesteckt worden ..... naja, so hat jeder seine Macken .....
Da sträuben sich bei mir die Nackenhaare wenn konsequent von Holland gesprochen wird. Dabei heißt es Niederlande. Sogar der niederländische Staat hat offiziell beschlossen, dass der Begriff Holland als Bezeichnung für den niederländischen Staat, verschwinden soll. Auf den Nummernschilder der Autos steht übrigens NL und nicht H oder HOL oder sonstwas!
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