Sie erkennen nicht die tatsächlichen Strippenzieher im Hintergrund und erkennen auch nicht die tragische gesundheitliche Situation von Frau Dreyer. Als rheinland-pfälzischer Betroffener und Beobachter ein Tipp: Sie sollten die clanmäßigen Strukturen in Rheinland-Pfalz (Kommunen, familiäre Beziehungen) und die Machtposition des MP bzgl. ZDF und damit die Medienpräsenz beachten. Spätestens wenn die Skandale um den Flughafen Hahn und den Nürburgring verdrängt sind schlägt die Stunde der einzigen bundesweit erkennbaren politischen SPD-Kronprinzentalente: Lewentz und Familie...
Wie diese kranke Frau Dreyer plötzlich auftrumpft und die Partei durcheinander wirbelt, ist schon erstaunlich. Gerätselt werden darf in der Tat, ob sie ihre taktischen Spielchen zugunsten der Partei oder zu eigenen Gunsten spielt. Sollte es darauf hinaus laufen, dass die SPD in eine GroKo eintritt, wird Dreyer diesen "Erfolg" für sich verbucht wissen wollen. Dreyer würde dann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Erstens, sie wäre tatsächlich die potentielle Nachfolgerin von Schulz für den Parteivorsitz, wobei Schulz ruhig Minister werden kann. Und zweitens, ihre Schwester im Geiste, Merkel würde Kanzlerin bleiben. Es ist zwar eine Horror-Vision, aber so könnte es kommen.
Hauptsache keine Groko. Personalien einer untergehenden Partei sind mir egal
Wie es die SPD nur immer wieder schafft, Personen zu pushen, die weder über Charisma verfügen noch anderweitig sympathisch sind! Das Einzige, was mir von Dreyer in Erinnerung ist, ist ihre Weigerung, im Fernsehen mit dem Spitzenkandidaten der AfD zu diskutieren, und die darauf basierende Folgerung, sie sei offensichtlich der Ansicht, dass der Staatsfunk auch im Wahlkampf nach der Pfeife der SPD zu tanzen habe.
Dreyer ist genauso blass und unglaubwürdig wie Schulz, aber nicht ganz so unsympathisch. Schlechter als ihre männlichen Vorgänger bei der SPD kann sie es nicht machen.
Wenn Frau Dreyer wirklich Parteivorsitzende werden möchte, muß sie erst noch Andrea Nahles umdribbeln.Das wird nicht einfach, hat auch schon Franz Müntefering erfahren müssen.
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