Thomas Rietzschel / 16.02.2019 / 11:04 / 21 / Seite ausdrucken

SPIEGEL-Leser wissen mehr

Ausdauer wäre wohl das Letzte, was man SPON absprechen könnte. Schon gute zwei Jahre schlagen sich die Kollegen bei ihrer Treibjagd auf Donald Trump durch das Dickicht von Gerüchten und Mutmaßungen, ohne dass es ihnen gelungen wäre, das Wild zur Strecke zu bringen. Um bei der endlosen Hatz nicht zu verzweifeln, mussten sich die Treiber mit ihrem Jägerlatein immer wieder selbst Mut machen. Welche Hoffnung haben sie etwa in den Sonderermittler Robert Mueller gesetzt. Bereits vorausschauend stand fest: er wird den gewählten Präsidenten der USA der Konspiration mit Wladimir Putin überführen.

Die Prophezeiung entsprach dem Wunsch. Die Beute schien fast schon erlegt, bis sich Anfang dieser Woche plötzlich herausstellte, dass auch diese Fährte eine falsche war. Nein hieß es aus Washington: „Es gibt keinen sachlichen Beweis für eine Absprache zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland.“

Die Recherchen konnten nur das Gegenteil dessen bestätigen, was sie aufdecken sollten. Viel Lärm um nichts. „Wir wissen“, sagte der Vorsitzende des Untersuchungsgremiums nach 200 Befragungen und der Durchsicht von mehr als tausend Akten, „wir wissen, dass wir uns dem Boden des Fasses annähern, weil es keine Fragen mehr gibt, für die wir Antworten suchen.“

Sichtlich zähneknirschend titelte SPON daraufhin, am 13. Februar, „US-Senat findet vorerst keine Beweise gegen Trump“. Vorerst. Dass aber nicht sein kann, was nicht sein soll, wurde zwischen den Zeilen insinuiert. Zur bloßen Vermutung verwandeln sich die faktischen Ergebnisse der Untersuchung, wenn es am Ende der Meldung heißt: „Nun scheint es aber gut möglich, dass jener Bericht nicht zu dem klaren Schluss kommt, dass die Russland-Kontakte aus Trumps Team eine Absprache oder eine Zusammenarbeit mit Russland bedeuten.“

"Ruhepuls  von 68 auf 70 Schläge"

Auch bei den politisch indoktrinierten Journalisten stirbt die Hoffnung zuletzt, zumal bei den deutschen. Wissen sie doch ohnehin besser als die Amerikaner, wozu ihr Präsident fähig ist. Nichts, das uns den Mann nicht verdächtig machen müsste. „Trump ist fettleibig“ lautet eine der letzten SPON-Schlagzeilen. Zwei Kilo, erfahren wir, habe er übers Jahr zugenommen; 110,2 Kilo wiege er inzwischen, verteilt über eine Körpergröße von 1,90 Meter. Damit sei er nicht mehr nur übergewichtig, sondern eben bereits „fettleibig“. Du lieber Himmel! Auch der Ruhepuls habe sich von 68 auf 70 Schläge pro Minute erhöht. Kurzum, Trump ist angeschlagen, ein Junkie, der sich vorwiegend von Fast Food und Softdrinks ernährt. Selbst das konnte SPON in Erfahrung bringen.

Was das mit der Politik zu tun hat? Weiß der Teufel. Geht uns auch nichts an, eigentlich. Die jährliche Gesundheitsuntersuchung ihrer Präsidenten haben sich die Amerikaner ausgedacht. Dass die EU demnächst ihren Staatsoberhäuptern ähnliches auferlegen könnte, ist nicht zu erwarten. Nicht solange Angela Merkel davon betroffen wäre. Am Ende müssten noch die Grenzwerte für den BMI, den Body-Maß-Index angehoben werden,  errechnet aus dem Verhältnis der Körper-Masse zum Quadrat der Körpergröße.

Davor bewahre uns die gütige Vorsehung. Ein Trump genügt völlig, damit uns SPON das Fürchten vor Amerika lehren kann. Demnächst vielleicht mit bedrohlichen Enthüllungen über seinen Stuhlgang.

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Leserpost

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Uta Buhr / 16.02.2019

Wenn das Spiegel-Käseblättchen , in grauer Vorzeit einmal das “Sturmgewehr der Demokratie” genannt, nichts Interessanteres zu bekakeln hat als das Gewicht und den Pulsschlag des amerikanischen Präsidenten, kann man nur sagen: “Warum in die Ferne schweifen, denn das Adipöse liegt so nah.” Die halbe Politriege, angefangen bei unserer Kanzleröse und ihrem getreuen Eckart Peter Altmaier ist doch stark übergewichtig. Von Claudia Roth und Andrea Nahles ganz zu schweigen. Wie wäre eine Spiegel-Ausgabe mit dem Aufmacher: Die Elite speckt ab? Dazu gut gemeinte Ratschläge à la Bild der Frau, wie dies durch eine einschlägige Diät zu bewerkstelligen wäre. Anschließend könnte SPON sich dann Gedanken über den Herzrhythmus, die Pulsfrequenz und den Stuhlgang unserer Politkasper machen. Das sind doch Themen, die wirklich jeden von uns immens interessieren. Der Spiegel wird von Woche zu Woche unglaubwürdiger und peinlicher. Wer liest diese dämliche Gazette eigentlich noch? Ein Land mit solchen Medien kann wirklich keiner mehr ernst nehmen. Besserung ist weit und breit nicht in Sicht. Ein Desaster!

Sabine Schönfelder / 16.02.2019

Was aus einem ‘Spiegelhirn’ entfleucht, gibt leider nur Auskunft über dessenTräger; seinen geistigen Zustand, die ideologischen Absichten und seine intellektuellen Kapazitäten. Dort herrscht offenbar geistige Dämmerung. Der Spiegel ist nicht zufällig die Heimat des großen Relotius, Dichter und Denker des aktuellen grünen Infantilismus! Er ist zum reinen Zeitgeistmagazin verkommen, einer Mischung aus Panikmache, Heilslehre, Geschichten aus der grün-linken Vorstellungswelt, ideologisch formulierten Wünschen und Zielen und jeder Menge Wahlpropaganda für die globale Gutmenschpolitik. Trumpbashing beim Spiegel ist mittlerweile auf ‘Daniel-Küblböck-Niveau angelangt, lächerlich stümperhaft, läßt den Leser nur noch kopfschüttelnd und verächtlich das Blatt zur Seite legen. Was hat die SPD, der Spiegel und ein Alkoholiker am Morgen gemeinsam? Jede Menge Flaschen, alle leer, aller ‘Geist’ verflogen und mit den Prozenten, klappt es auch nicht.

Engelbert Gartner / 16.02.2019

Ich hätte da noch was für SPON, um D. Trump schlecht zu schreiben. D. Trump wiegt, wie wir gelesen haben, 110 Kg. Der menschliche Körper besteht aus 19 % Kohlenstoff. Bei 110 kg Körpermasse sind das ziemlich genau 20900 Gramm. Wenn man 1 g Kohlenstoff beobachtet, so kann man feststellen, dass rein statistisch, nach 36 Sekunden ein Kohlenstoff C14 Atom unter Abgabe von Gammastahlung zerfällt.  ( Grundlage der Altersbestimmung nach der Radiocarbonmethode ) Nimmt man diese wissenschaftlichen Daten zu Grunde, kann man recht einfach berechnen, dass bei D. Trump pro Sekunde 580 Kohlenstoff C14 unter Abgabe von Gammastrahlen zerfallen. Das ist natürlich zu hoch. So einen Menschen kann man nicht, oder nur in einem Bleimantel unter die Bevölkerung lassen. Daher möchte ich SPON vorschlagen, in Zukunft zu fordern, dass das Körpergewicht eines amerikanischen Präsidenten auf maximal 80 kg begrenzt werden muß.

R.E.Rath / 16.02.2019

Warum wird immer nur der SPIEGEL wegen seines Trump-Bashings gewürdigt? Bei meinen gelegentlich Arztbesuchen habe ich dort Gelegenheit den STERN (denn den würde ich mir wie den Spiegel nie kaufen, obwohl ich zur Henri Nannens Zeiten zu seinen Abonnenten zählte) zu lesen. Nach meinem Eindruck bedienen sich beide Blätter aus der selben Suhlecke (Hinweis für an Neidreflexionitis leidende iPhone- und iPad-suchtabhängige Jungjournalisten mit dem Hauptstudienfach Klassenkampf: Auf den ehemaligen seit alters her noch ökologisch geführten Bauernhöfen vorgesehene Stelle auf Wiesen oder direkt auf den Höfen für Schweine sich artgerecht zu suhlen, d.h. im Schlamm zu liegen, sich dort wohl zu fühlen und Körperpflege zu betreiben).

Gabriele Schulze / 16.02.2019

An Erbärmlichkeit kaum zu überbieten. Demnächst erfahren wir, ob D. T. in der Nase bohrt und in welchem Nasenloch zuerst.

Mike Loewe / 16.02.2019

Es ist das große Mysterium, warum in diesem Land kaum ein Medium Skrupel hat, jedes beliebige Staatsoberhaupt der Welt als fettleibig zu bezeichnen oder mit sonstigen Beleidigungen zu versehen, nur Frau Merkel nicht. Was hat diese Frau nur an sich, dass die Presse vor ihr dermaßen kuscht?

Wolfgang Kaufmann / 16.02.2019

Was früher den Stürmer auszeichnete, kommt heute aus Hamburg: Hassrede und dümmliche Karikaturen. – Hightech, Energie, Kriminalität, Verteidigung: der Deutsche kriegt nichts mehr gebacken, aber die Arroganz geht durch die Decke. Die Chefin des Loser-Landes will auf der Sicherheitskonferenz Trump belehren? So können nur Menschen reden, die wissen, dass keiner sie ernst nimmt. Kann ein Volk der Demenz anheimfallen?

Gert Köppe / 16.02.2019

Der Spiegel ist nur ein ein “Wurstblatt”, taugt noch nicht mal als Klopapier. Da hätte ich Angst das mein Hintern verblödet. Sollte man einfach nicht lesen und schon gar nicht kaufen. Man will doch solche “Deppen” nicht auch noch finanzieren. SPON ist für mich höchstens eine Spam-Seite. Direkt rausfiltern und dafür lieber “Achse” lesen, dann ist der Tag gerettet. So bleibt man wenigstens “Normal” im Kopf.

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