Tamara Wernli / 04.04.2021 / 14:00 / 29 / Seite ausdrucken

Sperrt die Alten nicht weg!

Tamara Wernli ist bekannt für augenzwinkernde Beiträge, aber bei diesem Thema findet selbst sie keine humorige Abstraktion mehr: Die Isolation von Senioren in Altenheimen. Beispielsweise wollte ein Pflegeheim-Leiter aus Baden-Württemberg seinen geimpften Heimbewohnern wieder gemeinsames Speisen in der Kantine ermöglichen. Dies wurde unter fadenscheinigen Begründungen des Landratsamts abgewiesen. Mit welchem Recht kann man alten Leuten nur ihre letzten Monate oder Jahre rauben, fragt sich Tamara Wernli. Sie ist bestürzt, denn aus persönlicher Erfahrung weiß sie:

„Als dann wieder die Besuche im Heim (in der Schweiz) erlaubt waren, war das so ein trauriger Anblick, wie die alten Menschen ganz weit und isoliert voneinander im Speisesaal gesessen haben, in ihr Essen gestarrt, ohne Lust. Das ganze Leben schien aus ihnen gewichen zu sein.“

Foto: Tamara Wernli

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Hermann Martin / 04.04.2021

Ich weiß leider nur zu gut, wovon die Autorin hier spricht, ich bin Altenpfleger, und war es immer gern. Unter vielen meiner Kollegen schwankt die Stimmung zwischen Resignation und Wut auf die Gesetzgeber. Dementen Leute werden depressiv und verlassen auch nach der Quarantäne tagelang ihr Zimmer nicht mehr, obwohl sie es längst wieder dürften. Ein 99- jähriger müsste am Abend seiner Freilassung aus dem Zimmerarrest mit Oberschenkelhalsbruch ins Krankenhaus, er hatte sein tägliches Gehen verlernt. Niemand fragt, ob die alten Menschen am Ende ihres Lebens ihr Leben geschützt haben wollen durch Trennung vom Leben! Wir sind die Anwälte ihrer Interessen und werden als Wachhunde mißbraucht. Unsere Chefs möchten menschliche Regelungen, aber das Gesundheitsamt droht ihnen. Kommt irgendwann das Berufsverbot für uns, wenn wir uns nicht impfen lassen möchten?

Leo Hohensee / 04.04.2021

@Volker Voegele - Hallo Herr Voegele, Sie nennen die Medien desinteressiert? Die sind sehr wohl interessiert, nämlich daran, jeden Verantwortlichen so lange zu treiben bis der Eile und Willfährigkeit an die Stelle von Sorgfalt und Besonnenheit setzt. Es geht noch schlimmer. Ohne den Wust an medialer Indoktrination könnte keine Regierung so durchregieren wie es derzeit in Deutschland und der EU der Fall ist. beste Grüße

Karla Kuhn / 04.04.2021

„Als dann wieder die Besuche im Heim (in der Schweiz) erlaubt waren, war das so ein trauriger Anblick, wie die alten Menschen ganz weit und isoliert voneinander im Speisesaal gesessen haben, in ihr Essen gestarrt, ohne Lust. Das ganze Leben schien aus ihnen gewichen zu sein.“ Frau Wernli, das ist entsetzlich, ich plädiere dafür ALLE Polittypen über 60 Jahre einsperren in ein SOZIAL-Altenheim, möglichst DREIBETTZIMMER, 15 m², mit Nordfenster, 17 Uhr Abendbrot, danach ev. Windel drum, Schlaftablette und ab bis früh 8 Uhr. Wer aufbegehrt, ev. ANGURTEN ? Frühstück, Milchbrei?, dann isolieren im Keller, schön dunkel, damit die ja nichts mitkriegen und vor sich hindämmern können? Natürlich ALLE die Spritze,  egal ob gefährlich, denn VERMUTLICH sollen die “ALTEN” so geschickt wie möglich dezimiert werden ??  Seniorenportal, “ALTE MENSCHEN LEBEN ZU LANGE” Forum im Seniorentreff.  12.08.2019 Quelle Christine Lagarde, “Alte Menschen…..” Ich weiß nicht ob es stimmt aber ich kann mir vorstellen, daß diese, für mich sehr unsympathische Frau, das gesagt haben könnte. WAS mit ALLEN MENSCHEN gemacht wird, obwohl bekannt, daß der PCR Test keine Infektionen anzeigen kann, die Impfungen auch tödlich sein können, der FFP2 Maulkorb offenbar NICHT für med. Zwecke geeignet sein soll, nur 75 Minuten getragen werden darf, danch 30 Min. Pause, die WATTESTÄBCHEN zum Nase bohren offenbar mit einem KREBSHALTIGEN Mittel an der Spitze verseucht sein sollen. NEE, die meisten ALTEN Menschen und KINDER, sind das schwächste Glied in der Kette und es ist eine Schande, wie mit diesen Menschen vermutlich umgegangen wird und daß es sogar ELTERN, LEHRER und HEIMLEITUNGEN geben soll, die diese SCHIKANEN auch noch begrüßen.

Jörg Schumacher / 04.04.2021

Auch in diesem Fall hilft wohl nur der Rechtsweg, leider weiß ich nicht, wie das verfahrenstechnisch genau aussehen kann. Würde es helfen, wenn die Betroffenen einfach diese unzumutbaren Regeln missachten? Evtl. kann Herr Steinhöfel ja mal was dazu schreiben.

Johann-Georg Schmal / 04.04.2021

Was hindert die Deutschen eigentlich daran ihre Eltern zu Hause zu behalten und sich selbst um sie zu kümmern, anstatt diese in ein Sterbeheim abzuschieben? Ist das nicht Familiensache?

Gerhard Maus / 04.04.2021

100 % Zustimmung. Die alten Menschen dürfen heute an allem sterben, nur nicht am Corona-Virus. Vor drei Jahren, als viele alte Menschen an Influenza starben, wurde das als „normal“ angesehen. Wie ich von einigen alten Menschen weiß, würden viele einen Teil ihre Rest-Lebenszeit dafür geben, ihre Angehörigen (noch einmal) zu sehen.

Sirius Bellt / 04.04.2021

Unfassbar, wie man mit alten Menschen in Pflegeheimen verfährt. Vollkommen egal, ob sie geimpft sind oder nicht - alle Menschen haben das Recht sich mit Menschen ihres Vertrauens zu treffen. Es sind Erwachsene, die selbst bestimmen können, ob und welchen Gefahren sie sich aussetzen. Es ist eine Dreistigkeit, dass sich wildfremde Menschen über die Wünsche von alten Menschen erheben und diesen vorschreiben, wie sie zu leben haben.

Johannes Schuster / 04.04.2021

@Volker Voegele: Ich kann nicht sachlich bleiben, weil mich diese Perfidie infolge bei mir offenbar noch vorhandener Gefühle (ein Ausschußmerkmal unter Deutschen) aufregt, ganz menschlich , oha, immerhin nicht sachlich: Denn was ist sachlich: Shlomo Hershlag aus dem Nachbarhaus wird deportiert, was soll man tun, sachlich bleiben und sagen “Das finde ich aber nicht gut, ich argumentiere mit den Menschenrechten” oder soll man den Obergruppenführer am Kragen packen und ihm bei der Umschulung zum Straßenpflasterer helfen ? Wäre die deutsche Geschichte anders verlaufen, wenn man dem Unrecht mit Zorn oder mit Sachlichkeit begegnet wäre? Ich mache hier mal ein Beispiel: Kommt der Abkömmling einer Landmaschinenfirma aus Günzburg morgens in die Barracke und sagt: “Lasst Euch impfen, dann schenke ich Euch die Freiheit” die Leute lassen sich impfen, aus Hoffnung, weil sie verzweifelt sind. Kommt am nächsten morgen der Obergruppenführer, der noch in der Position ist, weil ihm jeder mit “sachlichen” Argumenten statt mit einer Umschulung kam, und sagt “Verarscht, ihr kriegt alle weiter Isolationshaft”.  Hätten die Alliierten nur konsequent aus jedem Obergruppenführer einen Straßenpflasterer gemacht, dann müssten wir uns heute mit der Wiedergeburt der Perfidie nicht in ihrer homöopathischen Gestalt befassen. Das Unterlassen kann eine schwere Sünde sein.

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