Die SPD möchte einen Regierungsbeauftragten für Einsamkeit schaffen. „Bisher wurde die Zahl der Krankheiten, die durch Einsamkeit ausgelöst werden, unterschätzt“, zitiert n-tv.de den SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Neuste Forschungsergebnisse würden beweisen, dass die Einsamkeit häufig psychische Leiden wie Depressionen und Angststörungen, aber auch starke Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder Demenz auslöse. Das beeinträchtige die Lebensqualität der Betroffenen und führe zu hohen Kosten, da die Behandlung dieser Krankheiten teuer sei.
Laut n-tv.de kann sich auch der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Marcus Weinberg, einen eigenen Bereich zur Koordinierung entsprechender Programme und Maßnahmen gegen Einsamkeit auf Regierungsebene vorstellen. Auch die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP, Christine Aschenberg-Dugnus, fordert staatliche Präventionsprogramme gegen Einsamkeit. Die Grünen-Politikerin Maria Klein-Schmeink fordert zunächst eine umfangreiche Studie, um die gesellschaftlichen Folgekosten der Einsamkeit abschätzen zu können. Sie gehe jedoch davon aus, dass sich jede Investition gegen Einsamkeit auch wirtschaftlich lohnt. In Großbritannien gibt es bereits seit Anfang 2018 eine eigene Ministeriumsabteilung für Einsamkeit.