Ich muss mal versuchen die "Ehre" der Psychologen zu retten. Ich bin Psychologin und ganz Ihrer Ansicht! Und ich kenne auch noch andere Kollegen, die ähnlich denken! :)
Sarrazin's Artikel sind immer ein Lichtblick - ebenso wie seine Bücher.Klare Analysen und intelligente Schlussfolgerungen. So 'geht' guter Journalismus ! Ich stimme völlig zu: Schulz ist denkbar ungeeignet. Es ist schon erbärmlich, dass es der SPD nicht gelungen ist, einen Kandidaten aufzustellen, der die sichtlich überforderte Kanzlerin (endlich !) ablöst. Wenn man der SPD einen guten Rat geben will, dann den, sich in die Opposition zu begeben, sich dort zu regenerieren und einen guten 'Job' zu machen - was nicht schwierig sein dürfte, da Merkel ja weiss Gott genügend Angriffsflächen bietet -, und bei der nächsten Wahl mit einem überzeugenden Kandidaten anzutreten.
Top Herr Sarrazin, aber ob noch Hoffnung besteht werden wir erst nach der Stimmauszählung wissen.
Ich hätte nie gedacht, daß ich Herrn Sarrazin einmal so vorbehaltlos zustimmen müßte!!!
Thilo Sarazzin nennt zwei Gründe der Haushaltsüberschüsse in den öffentlichen Kassen: Die heimlichen Steuererhöhungen und die Nullzinspolitik der EZB. Ich darf einen dritten Grund nennen: Die Einsparungen im öffentlichen Dienst. Während die ebenfalls vom Steuerzahler finanzierte Sozialindustrie spätestens seit 2015 immer mehr Ressourcen beansprucht und bekommt, geht es im öffentlichen Dienst bergab. Die Millionen von Überstunden, welche die Polizisten vor sich herschieben, die gnadenlose Verheizung dieser Staatsdiener bei Großeinsätzen kennt man inzwischen aus der Presse. Ebenso den Personalmangel bei Gericht, wo sich die unerledigten Fälle anhäufen und wo die sprichwörtliche Lange Bank des Reichskammergerichtes zu einer riesigen Parkfläche angewachsen ist. Ein Blick in die Schulen: Während zu Kaiser Wilhelms Zeiten ein Studienrat zwanzig Unterrichtsstunden pro Woche zu erteilen hatte, während ein Lehrer in vergleichbarer Stellung in Frankreich achtzehn Wochenstunden unterrichtet, sind es in Deutschland sechsundzwanzig. Wer das Geschäft auch nur oberflächlich kennt, weiß, dass das seriös nicht zu bewältigen ist. Hinzu kommen Unterrichtsverpflichtungen der Referendare, ein grotesker Mangel an Verwaltungs-und Assistenzpersonal und viele andere versteckte Belastungen. Unterrichtsausfall in bisher unbekannter Höhe wird von der Öffentlichkeit hingenommen als ginge es um nichts. Die international durchgeführten Vergleichstests geben nur ein oberflächliches Bild der wahren Misere; aufschlussreicher sind Gespräche mit Lehrherren, Universitätslehrern und Mitarbeitern anderer weiterführender Ausbildungsgänge. Martin Schulz will immerhin die Schultoiletten sanieren lassen: Welch ein fulminanter Anfang!
Lieber Herr Sarrazin,wie immer ist Ihre Meinung mit Fakten und Tatsachen belegt. Aber schauen Sie sich doch die Debatten an, sie werden mit max. Halbwahrheiten geführt, die zwar als die Wahrheit und zwar die absolute Wahrheit verkauft werden ab er halt nur Meinungen sind. Alles eigentlich nicht so schlimm, nur eben doch total schlimm weil daraus oftmals politische Entscheidungen abgeleitet werden die in die Irre führen, manchmal nicht gleich aber langfristig auf jeden Fall. Als Beispiele will ich die Energiewende und die Flüchtlingspolitik aufführen.Gruß Dietmar Schmidt
Der letzte Absatz - zum auf die Knie fallen offen und unverblühmt. Warum sieht Herr Schulz das nicht? Kann es sein, dass er genau weiß, wann er Schaum schlägt und warum? Ich denke, die unzureichende Bildung hat etwas mit der zunehmenden individuellen Freiheit aller, auch der Schüler zu tun. Das erstere (die Bildung) ist ja zuerst eine Forderung des Systems an das Individuum, auch an die Familie und sowieso die Schule. Dem spiegelbildlich gegenüber steht die von den Medien mitgeformte Ausicht des Schülers auf die Möglichkeiten, ein sinnhaltiges Leben zu führen. Die kausale Kette Bildung-Leistung-Karriere-Wohlstand ist da nur eine von vielen und kommt im "Gute-Zeiten-schlechte-Zeiten"-Weltbild des Zukunftsbürgers aus der vom Zwang zur Selbstoptimierung getriebenen Sicht des Systems zu kurz. Das ist ein Dilemma, aus dem nur ein höherer Grad an disziplinärem Zwang heraus führt. Wenn überhaupt! Wenn nicht, ist das wohl nur der ganz normale Beginn des Untergangs einer Hochkultur, wie historisch ja ausgiebig studiert und belegt ist.
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