News-Redaktion / 18.02.2019 / 17:43 / 9 / Seite ausdrucken

Spanischem Außenminister ist Israels Existenzrecht gleichgültig

Der von der Partei der Sozialisten Kataloniens (PSC) gestellte spanische Außenminister Josep Borrell bekundet sein ausdrückliches Desinteresse an den Sicherheitsinteressen Israels gegenüber dem Iran. Das Magazin Politico.eu fragte ihn, ob der Ausstieg aus dem „Iran-Deal“ nicht verständlich sei hinsichtlich ihrer antiisraelischen Vernichtungsabsicht und dem versuchten Terror-Attacken in Europa. „Der Iran will Israel auslöschen; das ist nichts Neues. Man muss damit leben“, antwortete Borrell. Man werde sich nicht wie „Kinder“ verhalten, die den Amerikanern folgen, ohne dass diese auf die Interessen der Europäer Rücksicht nähmen.

Borrells Kurs entspricht in der Sache dem Kurs der am Iran-Deal festhaltenden EU. Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten jüngst die Zweckgesellschaft „Instex“ zur Umgehung der US-Sanktionen bei Geschäften mit iranischen Unternehmen gegründet. Andere EU-Länder sollen sich ihr zukünftig anschließen können.

Bundesaußenminister Heiko Maas ließ sich auf der Münchner Sicherheitskonferenz symbolträchtig mit dem iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif fotografieren, der die „Unterdrückung der Palästinenser durch die Zionisten“ beklagt und ein „grundsätzliches Problem mit dem Westen und besonders Amerika“ hat. Maas beteuert immer wieder, gegen Antisemitismus weltweit einzutreten.

Zur Nahost-Konferenz vor wenigen Tagen in Warschau erschien der Außenminister nicht, sondern schickte seinen Staatsminister Niels Annen. In einem Interview für den US-Sender Voice of America betonte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu die Selbstverständlichkeit israelischer Selbstverteidigung. Zudem forderte er die Europäer in Anbetracht der Tatsache, dass Israel iranische Anschläge auf Dissidenten aufgedeckt habe, zu „Selbstrespekt und Konsistenz“ auf: 

„Wie könnt ihr so handeln? Ich bin der Meinung, die Europäer müssen ihre Haltung zum iranischen Regime überdenken. Den Tyrannen in Teheran sollte nicht erlaubt sein, mit – buchstäblich – Mord einfach davonzukommen, mit ihrer schamlosen Aggression in ihrer Region und damit, was sie ihrem Volk antun.“ Das iranische Regime führte bereits erfolgreiche Mordattacken auf Exil-Iraner aus, und wird verdächtigt, sie auch weiterhin zu planen. 

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Richard Loewe / 18.02.2019

Ich habe in Spanien gelebt und liebe Land und Leute. Nur eine Sache ist in Spanien schwierig: der Judenhass. Da die Spanier sehr höfliche Menschen sind, kommt er selten zum Vorschein, aber wenns passiert, hat es keine, oder für spanische Politiker, immer nur positive Konsequenzen. Aber auf der anderen Seite wurde mir mein Zionismus nie übel genommen. Ende April ist es dann vorbei für den Herrn Borrell und vielleicht ärgert ihn das sehr und er hats nochmal krachen lassen wollen.

Daniel Gildenhorn / 18.02.2019

Die Sozialisten sind wie die Verkäufer von Haarwachstums-Shampoos. Die Nachfrage nach Ihnen und Ihren Versprechungen ist immer da, obwohl es mit Ihnen nur negative Erfahrungen gibt.

Sven Kaus / 18.02.2019

Partei der Sozialisten Kataloniens (PSC) sagt alles. Aber leider ist Israels Existenz nicht nur diesem Genossen egal, sondern auch zahlreichen westeuropäischen Regierungen, auch der deutschen.  Unabhängig davon, ob die nun “schwarz”, “rot”, “rot-grün” oder “liberal” sind. Da verhalten sich die Herrschaften sehr marktkonform: In Westeuropa leben inzwischen ungleich mehr zumeist juden- und Israel-feindliche Muslime als Juden. Tendenz steigend, nicht zuletzt dank der glorreichen Asyl- und Einwanderungspolitik. Allahu akbar!

Martin Lederer / 18.02.2019

Naja. Ist wenigstens ehrlich. Und ich vermute mal, dass einzige was ihn persönlich interessiert, ist, wie seine Netzwerke funktionieren und wie sein weiterer Karriereaufstieg ablaufen soll. Würde ihm Israel einen entsprechenden Posten geben, würde er sich sicherlich zum großen Israelfreund entwickeln, weil er es “jetzt verstanden hat”.

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