Auch ich schätze die Beiträge des Verfassers. Ansonsten. Diesen nicht. Es hieße einfach Eulen nach Athen zu tragen, wollte man hier nochmals die Sinnhaftigkeit dieser Impfung beschwören. Insofern ist es für mich relativ unfassbar, das hier zu lesen. Ob der Minister nun Spahn heißt oder sonstwie, es ist an der Zeit, eine Impfpflicht einzuführen, nicht nur für Masern. Nun will mal einer durchgreifen und sich dem Wahn entgegenstellen, Freiheit hieße, jeder dürfe alles, auch die Gesundheit seiner Mitmenschen gefährden, da ist es auch wieder nicht richtig. Nein Herr R., diesen Beitrag hätten sie besser in der Schublade gelassen oder anderswo entsorgt.
Also ich finde, man sollte in Deutschland den Verkauf von unbearbeitetem Fisch verbieten, denn jährlich sterben allein in Deutschland 500 Menschen an Fischgräten. Das Leben ist ein Risiko und wir alle tragen irgenwelche Krankheitserreger in uns. Unter dem Aspekt, Menschen vor ihren Mitmenschen zu schützen, fallen mir noch viele andere Gründe ein, in die körperliche Unversehrtheit und das Selbstbestimmungsrecht der Menschen bzw. das Elternrecht einzugreifen. Wir wäre es mit Ganzkörperkondomen. Im Übrigen müßte man im Falle der Masern das deutsche Infektionsschutzgesetz ändern. Denn das fordert aus gutem Grund als Voraussetzung einer Impfpflicht, daß bei der jeweiligen Erkrankung “mit ihrer epidemischen Verbreitung zu rechnen” sein müsse (IfSG § 20,VI). Das ist aber bei den hohen Durchimpfungsraten, die europaweit und weltweit zu den höchsten gehören und sehr nahe an die WHO-Empfehlungen herankommen, unmöglich. Die Hysterie ist rational nicht nachvollziehbar. Was ich beim Impfen bis heute nicht verstehe: Warum regen sich die Geimpften über die Nichtgeimpften auf? Sie haben sich doch gerade deshalb impfen lassen, um sich vor Ansteckung durch andere zu schützen. Wieso ist der Schutz gegen etwas davon abhängig, wieviele diesen Schutz in Anspruch nehmen? Schützt mich mein Sicherheitsgurt besser, weil 99 % der Autofahrer den Sicherheitsgurt anlegen? Eine Impfung muß mich unabhängig vom Verhalten anderer gegen die Krankheit wirksam schützen, sonst ist sie sinnlos. Ich verstehe daher nicht, wo das Problem liegt. Eine gute, sachlich fundierte Übersicht zum Thema gibt die Seite impf-info.de des Münchner Kinderarztes Dr. med. Steffen Rabe.
Ich habe ja nichts gegen eine Gesundheitsförderung oder Aufklärung oder ggf. auch eine Pflicht: ABER diese “Ausrottungsphantasien”, das sind eindeutig sprungvererbte Inhalte aus dem dritten Reich. Diese Volksgesundheitsvertreter. Nehmt es zur Kenntnis oder auch nicht: Die “Nazis” sind längst wieder da, nur haben sie andere Verpackungen und sind auf dem mainboard anders austariert aber die Schaltungslogik, der BIOS - Chip ist der gleiche wie beim Urgroßvater. Die RAND corporation sollte sich mal dringend mit gewissen deutschen Entwicklungen beschäftigen.
Wen sollten die Nichtgeimpften anstecken? Die ganz Kleinen, die noch nicht geimpft werden können und die die schlimmsten Schäden oder sogar den Tod gewärtigen müssen. Selbstbestimmung endet da, wo sie die Gesundheit anderer bedroht. Ich bin für eine Impfpflicht.
@ Dr. Gerhard Giesemann „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die des/der Anderen tangiert wird - gilt gerade auch für die Impfproblematik.“ Vorausgeschickt, daß ich keine Impfgegnerin bin: aber „gerade“ bzgl. Impfungen ist obige Ansicht nicht schlüssig. Denn der/die Anderen, die geimpft sind, sind durch die Nichtimpfung Einzelner eben nicht! tangiert. Andernfalls wären, wie Herr Rietzschel richtig feststellte, Impfaktionen „überhaupt in Frage (zu) stellen.“ Bei Impfungen handelt sich darum um eine reine Eigenschutzmaßnahme, welche jedem selbst zu überlassen ist. Falls Sie argumentieren wollen, daß mit der Impfweigerung die Eltern aber für ihre Kinder entscheiden, ja, wie die Zeugen Jehovas hinsichtlich des Verbotes von Bluttransfusionen. So fragwürdig das im Einzelnen sein mag, aber sobald der Staat grundsätzlich (!) die Gewissenshoheit für persönliche und familiäre Entscheidungen beansprucht, sind dem staatlichen Mißbrauch Tür und Tor geöffnet. Dann könnte er irgendwann auch entscheiden, ob es der Allgemeinheit zuzumuten ist oder es diese tangiert, wenn sich Eltern nicht für die Abtreibung behinderter Kinder entscheiden… Und, obwohl ich auch in diesen Fällen die bewußte (!) elterliche Entscheidung dafür für fragwürdig halte, ist es dennoch Sache der Eltern und nicht des Staates. Denn (Zitat): „Wenn Ihr eins tun dürft, werdet Ihr auch das Andere tun.“
Typischerweise betreffen diese Überlegungen nur wieder die Einnahmeseite (Bußgelder). Wieviele Menschen sterben derzeit an multiresistenten Keimen, eingefangen in Kliniken? Warum gibt es an deutschen Kliniken immer noch keine Hygienebeauftragten (wie z.B. in den Niederlanden)? So könnte man wirklich Menschenleben retten, und nicht nur darüber reden. Bei Ausgaben von über einer Milliarde Euro pro Tag im Gesundheitswesen sollte das doch möglich sein.
Eines lese ich in der ganzen Diskussion nie: wenn es eine Impfpflicht gibt, WER haftet dann WIE im Falle von Impfschäden gegenüber den Geschädigten, die ja aufgrund der Verpflichtung keine Wahl hatten?
Natürlich ist Nicht-Impfen risikoloser - sofern alle anderen geimpft sind. Ich hatte als Kind sowohl eine echte Grippe als auch die Masern. Beides ist kein Spass, das weiss ich noch nach Jahrzehnten. Deshalb bin ich dafür, Asoziale zur Verantwortung zu zwingen. Esoteriker und sonstige Spinner können ihren Wahn für sich ausleben, solange sie nur sich gefährden.
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