Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Berichte dementieren lassen, wonach er seine Chancen für eine Kanzlerkandidatur prüfen lässt, meldet orf.at. „Nein, das stimmt nicht“, habe ein Sprecher heute zu entsprechenden Meldungen von „Bild“ und „Spiegel“ gesagt.
CDU und CSU wollen im Frühjahr festlegen, wer Kanzlerkandidat der Union werden soll. Spahn, der seit Tagen vom Koalitionspartner SPD wegen Problemen beim Impfen gegen das Coronavirus angegriffen werde, liege in Meinungsumfragen derzeit deutlich vor den drei Kandidaten für den CDU-Parteivorsitz, Laschet, Röttgen und Friedrich Merz. Laut ARD-Deutschlandtrend sollen sich 56 Prozent der Befragten zufrieden über die Arbeit des deutschen Gesundheitsministers äußern, was allerdings acht Prozentpunkte weniger seien als im November. Damit liege Spahn dennoch deutlich vor Armin Laschet (31 Prozent).
Bild“ habe einen Vorsitzenden eines CDU-Landesverbandes mit den Worten zitiert: „Jens Spahn hat mir gegenüber klargemacht, dass er für eine Kanzlerkandidatur offen ist, wenn seine Umfragewerte im März wesentlich besser sind als die von Laschet.“ In Spahn nahestehenden Parteikreisen seien die Berichte gegenüber Reuters mit der Bemerkung kommentiert worden, dass man immer überlegen müsse, wem eine solche Berichterstattung im derzeitigen CDU-Kandidatenrennen nutze.