Sehr geehrte Damen und Herren, zum Thema: Wir nehmen Not-Leidende auf, bis wir selbst zugrunde gehen. neulich habe ich per Internet mal Altruismus mit Helfersyndrom verglichen: Praktisch kann eigentlich nur jemand wie Jesus sich Altruismus leisten. So lange Gutes zu tun, bis zum Tod zu lieben, bis die geistliche Elite ihn aus Eifersucht umbringen lässt. Denn, wenn er zu Tode kommt, kann sein Vater ihm ein neues, ewiges Leben geben. Da sind die Flüchtlingshelferinnen schlechter dran, wenn sie einer maltraitiert oder gar umbringt, sind sie einfach nur tot. Mit Weinen und Lamentieren ändert sich nichts. Ganz anders, die mit einem Helfersyndrom belasteten. Diese Menschen - ich begutachte jetzt mal, warum einer unbedingt helfen will. Diese Menschen scheinen es zu genießen, Gutes zu tun. Ja, sie finden sich großartig, Menschen oder gar die Welt, Umwelt, retten zu können. Bei den Grünen und Linken, scheint dieses Bedürfnis enorm zu sein. Auch Mitglieder von NGOs erleben anscheinend dabei einen hype, oder natürlich Politiker bestimmter Coleur. Man kann sich, Gott und den anderen (Bösen, Faulen) beweisen, wie notwendig man ist und dass einfach alle auch so sein müssten. Und wer nicht so handeln will, ist entweder Nazi, Rechtspopulist oder auch nur so ein Deutscher, der “verr…” soll. Was dabei nicht überzeugend wirkt, dass diese Leute immer das Geld anderer, unser Geld brauchen. Nicht ihr eigenes Engagement wird gefordert, nicht ihr eigenes Geld investieren sie, sondern meines, unseres. Ich habe als Seelsorgehelferin folgenden Rat bekommen: “Lass` niemals zu, dass die Not des anderen zu einem Problem deines Lebens wird.” Wir hatten u.a. Seelsorgerinnen, die mit Burnout in der Psychiatrischen landeten. Es ist also eine Regel, dass ein Arzt, Therapeut, Helfer, etc. sich unbedingt selbst schützen können muss, um anderen helfen zu können. Genau das wird uns aber von diesen Ausbeutern in Politik, von Gutmenschen auszureden versucht. Sie schonen nur sich, wir können dabei durchaus vor die Hunde gehen. Wenn wir unsere Polizisten ansehen, erkennen wir, dass sie oft selbst bereits Opfer geworden sind - und uns (G20-Gipfel) nicht mehr schützen können. Bei vielen “Helfern!” fällt mir auch auf, dass sie irgendwann selbst zu kurz gekommen zu sein glauben. Um diesen Schmerz zu überwinden, wollen sie allen und jedem helfen. Damit reparieren sie die eigene Vergangenheit, nun erleben sie, wie etwas “gut”-gemacht wird. Und diesmal sind sie nicht die Leidgeprüften, son-dern die Starken, eben die Gutmenschen. Das ist vergleichbar mit einem unehelich Geborenen, der selbst ein unehelich Geborenes adoptiert, um diesem soviel Gutes zu tun, dass er endlich darüber getröstet ist und seinen eigenen Schmerz überwindet. Leider funktioniert das anscheinend nicht oder nicht immer, sonst müssten die Gutmenschen ja irgendwann mal heil von ihrer Seelenwunde werden. Anstatt dessen ist anscheinend halb Deutschland geschädigt. Dabei würde man verrückt werden, weil die “arme, übrige Welt” ihre Sorgen von mir gelöst haben will. Wir sind nicht die “Weltretter” ,Frau M. Wir können schon froh sein, wenn wir uns selbst über die nächsten 20 Jahre retten können.
“Der Verdacht, dass nicht der Missbrauch, sondern der Gebrauch der Sozialhilfe das eigentliche Problem sei, hatte sich bei mir schon damals eingeschlichen. Nur getraute ich das nicht zu sagen, denn ich war ja ein Linker.” Das ist der Kern - man braucht in Gesellschaften unseres Typs den selbstverantwortlich handelnden Menschen, dem die anderen trauen können. Ist das gegeben, funktioniert der Sozialstaat (s. z. B. Dänemark). Ist das nicht gegeben, scheitert er an sich selbst - cf. die Sechzehnjährigen, die sich bezahlen lassen, weil sie keinen Bock haben, so früh schon aufzustehen. Sehr schöner Artikel, danke - ich schicke Ihre Artikel immer weiter!
Unsere Gesellschaft basiert auf dem protestantisch geprägten Ethos der Arbeit. Wenn dieser durch Gratisleistungen des Staates bei (noch) nicht erbrachter Gegenleistung aufgeweicht wird, droht er zu verschwinden. Auch durch Zuzug von vielen Menschen, denen dieser Ethos fremd ist, und die auf eine Gesellschaft treffen, in der dieser Ethos dabei ist zu verschwinden, kann ein Zerbröckeln dieses Grundpfeilers der Gesellschaft in Gang gesetzt werden. Eigentlich sollte es Aufgabe etwa von „staatstragenden“ Parteien wie der CDU, der SPD oder auch von Kirchen oder Gewerkschaften sein, dieses zu verhindern und nicht daran mitzuwirken.
Wo er recht hat, hat er recht.
“Die von der Linken heute gepredigte Verachtung von Leistung und Eigenverantwortung schadet in erster Linie den Kindern unterer Schichten, denn gerade sie müssen Leistung zeigen, damit sie hochkommen.” So ist es. – Hinzuweisen ist die Heuchelei der Oberschichts-Linken, die hier den unteren Schichten den Werterelativismus predigen (“kein ‘Lebenstil’ ist per se besser als ein anderer”) und die Leistungslosigkeit rechtfertigen, das aber bei ihren eigenen Kindern nie und nimmer tun. Diese eigenen Kinder müssen natürlich ihre Schularbeiten machen, es werden gute Noten, ein Schulerfolg und dann ein Studium erwartet. Die Armen hingegen dürfen gern verkommen.
In Deutschland gilt seit längerem das Dogma, dass Leistung des Teufels sei. Wo kämen wir denn hin, wenn wir unsere Gesellschaft auf die gleichen Grundlage stellten wie die Amerikaner? Dann lieber sozialistisch miteinander untergehen.
Das Immer-Mehr ist das inhärente Problem des Sozialstaatsgebots. Dieses Gebot besagt, dass der Sozialstaat stets einzugreifen hat, um Benachteiligungen innerhalb der Gesellschaft zu beseitigen oder zumindest abzumildern. Die entscheidende Frage ist allerdings, wo ist die Grenze des Sozialstaats? Und siehe da, unter dem Gebot kann es gar keine Grenze geben, da es stets und immer soziale Probleme zu identifizieren gibt. Und sobald eines erkannt ist, verlangt das Gebot den Einsatz von staatlichen Geldern zur Bekämpfung. Dazu kommt die rein menschliche Neigung, sich nicht den Ast absägen zu wollen, auf dem man sitzt, sodass Instititutionen zur Sozialproblembekämpfung sehr gut darin sind, immer neue Probleme zu entdecken bzw. zu analysieren, dass die bestehenden Probleme überhaupt nicht gelöst werden, was natürlich nur durch erhöhten „Einsatz“ (d.h. mehr Geld aus dem Sozialhaushalt) ausgeglichen werden kann. Es ist also eine Zwangsläufigkeit, dass der Sozialetat immer nur wachsen kann, solange, bis er an seine „natürliche“ Grenze stößt, d.h. die Volkswirtschaft zerstört, von der er gespeist wird.
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