Ein wirklich großartiger Artikel. Meine Hochachtung. Ab heute ist Ihre Seite Pflichtlektüre für mich. Ich hätte mir noch evtl. Auswege oder Lösungsansätze gewünscht. Aber vielleicht ist das auch zuviel verlangt. Problembenennung dieser Art ist schon wesentlich mehr als man zu hoffen wagt.
Das Hauptproblem ist und bleibt, dass staatliche Planwirtschaft einfach nicht funktioniert.
.....und nicht vergessen, die Korruption in den Aufsichtsräten ist der wohl schlimmste Verrat. Wie kann man als gesetzwidrig überbezahlter und damit gekaufter Aufsichtsrat gegen das arbeiten, welchem man vorher selbst zugestimmt hat. Dazu kommt dann noch die Einbindung durch das SPD-Parteibuch und entsprechende Zusatzfunktionen. Was wir erlebt, aber scheinbar nicht bemerkt haben, ist schlicht der Tod der Gewerkschaften durch Verrat. Und oben drauf kommt dann noch die Behinderung von neu gegründeten Gewerkschaften.
die Achse hatte ihre Leser ja dankenswerterweise auf “Zielverführung - Wer für alles eine Lösung weiß, hat die Probleme nicht verstanden” von Hartwig Eckert & Jose Julio Gonzalez (Hrsg.) aufmerksam gemacht. Kapitel 2 von Jose Julio Gonzalez lautet “Warum sind wir so tüchtige Idioten?” Die Frage in diesem auf nette Weise zutreffenden Titel wird damit beantwortet, daß wir mehrheitlich Probleme mit eindimensionalen Lösungsansätzen angehen, obwohl die “Herausforderungen” (Neusprech) mehrdimensional systemisch vernetzt sind und jede unbedachte Einzelmaßnahme unerwartet viele Nebenwirkungen auslöst, die sich zudem häufig erst Jahre bis Jahrzehnte später auswirken. “Gelsenkirchen landunter” ist ein Paradebeispiel dafür und darf gleichgesetzt werden mit “Ruhrgebiet landunter” und “Exportweltmeister Deutschland landunter”. Falls “Deutschland landunter” dem einen oder anderen noch nicht plausibel erscheint, empfiehlt sich die Lektüre von Gunnar Heinsohn “Kompetenzfestung oder Zuflucht für Millionenheere” in demselben Band. Wenn man überleben will, muß man nicht nur schauen, daß man was auf dem Teller hat, sondern über den Tellerrand hinaus blicken, und zwar selbst wenn’s furchtbar weh tut, das Denken.
Es wird für ein ständiges Wirtschaftswachstum gebetet. Wer braucht dieses? Denn in der Natur ist alles begrenzt. Die Banken brauchen unbegrenztes Wachstum damit die Kredite bedient werden können. Leben mit der Natur heißt:, alle Banken, die ja nur mit Schuldscheinen (Geld) handeln, würden pleite sein da Ihre Bilanzen nie den wahren Wert aller Leistungen und Erzeugnisse abbilden. Dieses Zinseszinssystem wird ohne Rücksicht bis zum Kollaps weiter getrieben.
Das Pikante am 65,4%-Wahlergebnis für die SPD zur Bundestagswahl in 1998 ist doch, mit welcher Begeisterung die SPD-Wähler für die Etablierung prekärer Arbeitsverhältnisse als Normalzustand, Lohnkürzungen durch Outsourcing oder Bereichs-Ausgliederung, Benzin- und Strompreisexplosion gestimmt haben. Was haben Vertreter des Upper Managements in diversen Präsentationen für Mitarbeiter über diese Genialität der SPD-Wähler gelacht… Früher nannte man so etwas “den Ast absägen, auf dem man sitzt” oder “sich selbst ins Knie schießen”...
Die SPD sollte sich auflösen. Sie ist überholt, weil die Klientel fehlt (den Mallocher im Pott gibts längst nicht mehr, die frühere “Arbeiterklasse” ebenfalls nicht. Niemand braucht eine SPD, so wie niemand die grünen und/oder linken Lebenslügner braucht. Wie sagt der Kölsche in seinem Grundgesetz: bruche mer nit, fott domet (brauchen wir nicht, weg damit)
Gestern in der F.A.Z. eine ganzseitige Analyse des Elends der SPD von Parteienforscher Walter. Er kommt zu ähnlichen Schlüssen, bei ihm kommt aber auch Schröder nicht gut weg. Lesenswert.
Am 6. September 2015, dem Tag nach der Grenzöffnung, sagte Marine Le Pen in Marseille: „Deutschland […] zielt wohl auf niedrigere Löhne ab und rekrutiert durch massenhafte Einwanderung weiter Sklaven.“ (www.spiegel.de, 06.09.2015, 23:21 Uhr). — Und Florian Philippot: „Angela Merkel diktiert uns ihre Flüchtlingspolitik, genau wie sie uns ihre Europa- und Wirtschaftspolitik diktiert. Deutschland braucht billige Sklaven, um die deutsche Industrie zu beliefern. Und da Deutschland sie braucht, wird ganz Europa ‘gebeten’, sie aufzunehmen, und zwar mit den berühmten verbindlichen Quoten.“ (www.deutschlandfunkkultur.de, 07.09.2015, Kein Herz für Flüchtlinge beim Front National).
“Ob das die Kohlekumpel in Rente in Gelsenkirchen verstehen, wo die AfD 17 Prozent erzielt hat? Das darf bezweifelt werden.” Wahrscheinlich unterschätzen Sie die Kohlekumpel in Rente. Allerdings könnte ich mir vorstellen, daß diese Menschen nach jahrzehntelanger Schufterei unter Tage einer schöneren, sinnvolleren Freizeitbeschäftigung nachgehen, als sich Gedanken über die SPD zu machen.
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